Gerade einmal zwei Tage ist es her, dass Yann Sommer Borussia Mönchengladbach Richtung Bayern München verlassen hat. In Jonas Omlin (29) könnte dessen Nachfolger bereits am Sonntag (22. Janur 2023/17.30 Uhr) sein Debüt für den VfL feiern.

Doch warum hat sich Borussia bei der Wahl des Sommer-Nachfolgers überhaupt für Omlin entschieden? Manager Roland Virkus (56) hat in der Pressekonferenz am Freitag (20. Januar) über die Qualitäten des Schweizers gesprochen.

Gladbach-Manager Virkus: „Wünsche mir, dass Jonas Zeit bekommt“

Seit Donnerstag (19. Januar) steht es fest: Yann Sommer hütet ab sofort nicht mehr das Tor von Borussia Mönchengladbach! Nach achteinhalb Jahren als VfL-Keeper wechselt der Schweizer Nationaltorhüter zu Rekordmeister Bayern München, für den er am Freitag (20. Januar/1:1) bereits das erste Match gegen RB Leipzig absolvierte.

Neuer Gladbach-Torhüter ist stattdessen nun Jonas Omlin, der von HSC Montpellier an den Niederrhein wechselt und bereits am Sonntag gegen Bayer 04 Leverkusen erstmals zwischen den Pfosten stehen könnte.

Sicherlich ein ungewohntes Bild für alle Beteiligten, die jahrelang Sommer als sicheren Rückhalt der Fohlenelf kannten und schätzten. Gerade wegen der großen Fußstapfen, in die Omlin bei Borussia tritt, bittet Manager Roland Virkus vor allem um eines: Geduld!

In der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Duell gegen Leverkusen sagte der 56-Jährige: „Was ich mir wünsche, ist, dass Jonas Zeit bekommt. Auch er muss sich an eine neue Liga adaptieren. Und ich glaube, dass es wichtig ist, dass er absolute Unterstützung spürt. Die spürt er bei uns auf jeden Fall, wichtig ist, dass er die aber auch am Sonntag beim Spiel spürt, weil es erstmal wichtig ist, das Vertrauen zu bekommen – auch von den Leuten hier im Stadion.“

Doch welche Qualitäten hat Omlin überhaupt, dass sich die Borussia-Bosse bei der Sommer-Nachfolge für den 29-jährigen Schweizer entschieden haben?

Virkus erklärt: „Er ist sicherlich ein Torhüter – das sieht man, glaube ich – der ein bisschen größer ist als Yann. Der natürlich auch aufgrund seiner Größe ein bisschen offensiver agiert, was Flanken angeht. Yann war ja eher ein defensiverer Torhüter, was Flanken und Strafraum angeht. Jonas ist außerdem ein bisschen athletischer als Yann.“

„Und ein paar Bälle musst du auch halten können, da hat jeder seinen eigenen Style – er auch, gar keine Frage“, fügt er hinzu. Fußballerisch hingegen sei Yann das Maß gewesen, betont Virkus, weshalb Vergleiche zwischen Sommer und Omlin zu diesem Zeitpunkt schwierig sind.

Aus diesem Grund warnt der Sportdirektor der Fohlen davor, die beiden Schlussmänner zu sehr in Konkurrenz zueinander zu betrachten. „Vergleiche, die hinken immer. Yann gehört zu den besten Torhütern der Bundesliga, deswegen ist er jetzt auch bei Bayern München. Und das ist für mich erstmal nicht zu vergleichen. Jonas wird seinen Style entwickeln und wir sind davon überzeugt, dass er eine gute Lösung ist“, so sein Fazit.

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Ähnlich sieht das auch Trainer Daniel Farke (46), der auf der Pressekonferenz nur lobende Worte für seine neue Nummer eins übrig hatte: „Er macht einen sehr guten Eindruck. Wir hatten gestern schon kurz die Gelegenheit, uns miteinander auszutauschen. Er ist ein super positiver und reflektierter Typ, wirkt sehr fokussiert und ist ein intelligenter Mensch. In Frankreich hat er zuletzt zu den besten Torhütern der Ligue 1 gezählt. Er hat sich beim Training heute in einer guten Verfassung präsentiert. Wir freuen uns darauf, die Zukunft des Vereins gemeinsam mit ihm gestalten zu können.“

Gut möglich, dass sich die Fohlen-Fans bereits am Sonntag zum Bundesliga-Wiederauftakt ein erstes Bild von den Talenten Omlins machen können. Denn: Coach Farke schloss nicht aus, dass der neue Keeper dann bereits zu seinem Debüt kommen könnte.

Farke: „Es spricht wenig dagegen, dass er spielt. Wir werden dies nichtsdestotrotz kurzfristig entscheiden, weil er eben erst seit gestern hier ist und die gesamte Vorbereitung gefehlt hat. Er ist aber ein erfahrener Junge und befindet sich derzeit im Spielrhythmus, da er nach der Winterpause bereits vier Pflichtspiele für Montpellier bestritten hat.“