(Königsblaue) Borussia-Analyse Spricht ausgerechnet Schalke-Ikone die ganze Gladbach-Wahrheit aus?
Die emotionale Blitz-Analyse des Gladbacher Publikums zum sportlichen Auftreten der Fohlen-Elf während der Bundesliga-Partie (4. Februar 2023) gegen Schalke hat gleich mit Schlusspfiff im Borussia-Park eingesetzt: Gellendes Pfeifkonzert!
Die Unmutsäußerungen der VfL-Treuen waren so laut, dass sebst Zuschauer, welche das Flop-Topspiel (0:0) bei „Sky“ live via Empfangsgeräte verfolgt hatten, es deutlich vernehmen konnten.
Zig Profis von Borussia Mönchengladbach hatten zum wiederholten Male nach einer guten Leistung (Hoffenheim) prompt das andere, unschöne Fohlen-Gesicht gezeigt.
Gladbach-Legende Matthäus: „Schalke wollte gewinnen, Borussia nicht“
Eine „Tradition“ mittlerweile, die kein Borussia-Sympathisant mehr leugnen kann.
„Das war scheiße“, brachte es auch Gladbach-Weltmeister Christoph Kramer (31) anschließend selbstkritisch auf den Punkt.
Aber ist es im Borussia-Park am Ende eine Schalke-Ikone gewesen, welche die vermeintliche Gladbach-Wahrheit so entlarvend ausgesprochen hat, wie es auch die Dauer-Nörgler im Stadion und auf den Social-Media-Kanälen des VfL längst genevert zum Ausdruck bringen?
Gemeint ist Schalke-Keeper Ralf Fährmann (34), der sich sogar seine Königsblau-Liebe in die Haut hat stechen, sprich tätowieren lassen.
Fährmann hatte nicht nur ordentlich gehalten im Gladbacher Stadion und so seinen Anteil daran, dass die Gäste als Tabellenletzte einen hochverdienten Punkt als moralische Sieger aus der Vitusstadt mit nach Gelsenkirchen nehmen konnten.
Fährmann sagte zudem: „Wir hätten gerne gewonnen, wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen. Wir haben es auch kämpferisch komplett angenommen. Gladbach ist immer eine Mannschaft, die es nicht mag, wenn man sehr aggressiv ist, wenn man auch ein bisschen dreckig spielt, auf gut Deutsch gesagt. Das haben wir versucht und das hat uns auch den Mut gegeben, die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen.“
Spricht ausgerechnet der Schalker Fährmann die ganze Borussia-Wahrheit aus?
Ist das der Grund, warum Gladbach seit März 2022 keine zwei Spiele in Folge mehr in der Bundesliga gewonnen hat und daher aktuell große Gefahr läuft, zum dritten Mal in Folge einen internationalen Wettbewerb zu verpassen?
Fakt ist: Schalke hat 55 Prozent der Zweikämpfe in Gladbach gewonnen.
Schon beim peinlichen DFB-Pokal-Aus in Darmstadt (18. Oktober 2022) hatte Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht (49) anschließend in seiner TV-Live-Analyse bei der „ARD“ es sinngemäß ähnlich offen angesprochen wie jüngst Fährmann: Gladbachs Profis mögen es nicht, wenn sie „dreckig“ bearbeitet werden.
Dass ein Borussia-Kader (Marktwert 233 Millionen Euro), der – Stand jetzt – zu den sechs wertvollsten Kicker-Konglomeraten der Bundesliga zählt, aber keine zwei Spiele in Folge gewinnen kann, ist auf jeden Fall nicht wegzudiskutieren und sorgt in der Gladbacher Fan-Bubble nach dem dem 19. Spieltag erneut für hitzige Diskussionen.
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Fehlt diesem Kader schlichtweg die erforderliche Mentalität, um nachhaltige Siegesserien starten zu können?
Weltmeister Lothar Matthäus (61) spricht als „Sky“-Experte rund um seinen Ex-Klub Gladbach immer wieder Dinge an, jedoch die Mentalitäts-Thematik, die erforderliche Gier, die es braucht, um mit diesem Kader oben angreifen zu können, die prangerte er nach dem Schalke-Spiel bereits zum x-ten Male in den vergangenen Monaten an.
Matthäus: „Gladbach wollte in den letzten 20 Minuten nicht gewinnen, Schalke schon.“
Und es war Matthäus anzumerken, dass ihm diese Worte, trotz Experten-Modus, als ehemaligen Borussia-Star letztendlich selbst wurmten.
Borussias Cheftrainer Daniel Farke (46) führte zur niederrheinischen Evergreen-Wankelmut-Thematik nach dem Schalke-Spiel das an: „Wir wussten, dass wir auf Steine klopfen werden müssen. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der mit Zähnen und Klauen alles dafür gibt, die Liga zu halten.“
Und weiter: „Wenn du so einen wirklich schwierigen Tag erwischst, dann musst du sehen, dass du das Spiel zumindest zu null spielst und nicht verlierst. Das ist das Positive, was wir mitnehmen, aber fußballerisch war das natürlich dünn.“
Das Pfeikonzert der Gladbach-Fans macht allerdings deutlich: Die Borussia-Basis wünscht sich offenkundig auch mal kontinuierlich „Zähne und Klauen“ vom eigenen Team im Kampf um die Europapokal-Plätze.
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Die lauten Pfiffe im ausverkauften Stadion offenbarten darüber hinaus: Europa ist weiterhin die Messlatte am Bundesliga-Standort Mönchengladbach. Platz neun stimmt die zahlende Kundschaft nicht zufrieden.
Zumal die aktive Fan-Szene noch nach der Hoffenheim-Gala lautstark angestimmt hatte: „Forza, Borussia!“
Vorwärts, Gladbach!
Nicht rückwärts.