Kalte Dusche für die Fohlen Borussia schmeißt zwei Punkte weg
Mönchengladbach - Bittere Pille für Borussia am Karnevalssamstag! Gladbach verzockt trotz einer Vielzahl von Chancen einen Heim-Dreier gegen 1899 Hoffenheim und muss sich wegen eines Gegentores in der siebenminütigen Nachspielzeit mit einem 1:1-Remis begnügen.
Die Elf vom Niederrhein verliert so wichtige Punkte im Rennen um die Champions-League-Plätze – auch, weil Top-Stürmer Plea einen Handelfmeter verschoss.
Matthias Ginter sorgt für die Führung
Das war eine turbulenter Nachmittag vor rund 50.000 Zuschauer, die von Beginn an ein munteres Spiel geboten bekamen. Die Fohlen nutzten den Schwung der vergangenen Wochen und gingen früh in Führung. Nach einem Eckball legte Thuram, eher zufällig, für Ginter auf – und der Nationalspieler konnte mit einem Rechtsschuss aus rund 14 Metern Hoffenheim-Schlussmann Baumann überwinden.
1:0 für Borussia, die wenige Augenblicke später gleich nachlegen wollte. Pleas scharfe Hereingabe verpasste jedoch Thuram. Und Hoffenheim? Erlebte einen Verletzungs-Schock, als Dabbur sich offenbar schwer am Knie verletzte und nach längerer Behandlungszeit schließlich vom Platz getragen werden musste.
Hoffenheims Baumann im Mittelpunkt
Die erste Chance für die Gäste hatte Bruun Larsen, doch der verzog aus guter Position. Den Ton gab jedoch weiter der VfL an. Thuram zog auf, doch scheiterte an Keeper Baumann. Kurz darauf war es erneut der Hoffenheimer Schlussmann, der seine Mannschaft im Spiel hielt, als er einen Ginter-Schuss aus nächster Nähe noch mit dem Fuß abwehrte. In der Nachspielzeit stand Baumann erneut im Mittelpunkt, als er ein Thuram-Geschoss entschärfen konnte. Pause.
Und Halbzeit zwei begann gleich mit einem Eklat. Dutzende Chaoten im Gladbacher Fan-Block entrollten plötzlich riesige Plakate und Banner, auf denen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp verunglimpft wurde (hier lesen Sie mehr). Folge: Schiri Felix Brych unterbrach die Partie, Borussias Kapitän Stindl und Manager Eberl eilten zu der Hardcore-Gruppierung, um zu beschwichtigen.
Nach einigen Minuten konnte die Partie dann weiterlaufen. Borussia kam ins Rollen – und das Duell der Fohlen-Offensive gegen Baumann ging weiter. Der Torhüter machte gleich zwei dicke Chancen (Neuhaus, Plea) der Hausherren zunichte.
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Gegenseite: Skov brachte einen Freistoß ganz scharf aufs Tor – Gladbachs Keeper Sommer war zur Stelle. Andere Seite: Thuram zog ab, Baumann war da, allerdings flutschte ihm die Kugel durch, erst kurz vor der Linie konnte der Keeper noch retten. Das war knapp.
Dann helle Aufregung im Borussia-Park: Einige Augenblicke nach einem Borussia-Angriff griff der Videoassistent ein. Ein Handspiel von Hoffenheims Hübner wurde überprüft. Schiri Brych fragte zuerst Hübner, schaute sich die Szene schließlich noch einmal am Monitor an – und entschied auf Strafstoß. Gladbachs Plea trat an – scheiterte jedoch mit seinem schwachen Schuss an Baumann.
Lucas Ribeiro mit dem späten Schock für Borussia Mönchengladbach
Weiter Borussia: Schuss Zakaria, der Ball klatschte an den Außenpfosten. Dann herrschte wieder große Aufregung: Gladbach konterte, Tor, doch Pleas Treffer zählte nicht. Der Videoassistent hatte sich gemeldet, Schiri Brych schritt erneut zum Monitor – und erkannte, dass Wendt zuvor im Getümmel mit der Hand am Ball gewesen war.
Es begann die Nachspielzeit, sieben Minuten obendrauf. Und Hoffenheim gelang noch der Punch zum Ausgleich. Nach einer Ecke köpfte der eingewechselte Lucas Ribeiro zum 1:1 ein. Was für eine kalte Dusche für die Fohlen am Karnevalssamstag.