„Wie ein Vater“ Virkus-Vertrauter für Gladbach-Talent verantwortlich – ein zweites Juwel zieht aber weiter
Vom Förderer zum Verhandlungspartner!
Marc-André ter Stegen (31), Yunus Malli (31), Elias Kachunga (31) und Julian Korb (31) – wenn Fans von Borussia Mönchengladbach diese Namen hören, gibt es gut und gerne Grund, schon etwas nostalgisch zu werden.
Gladbach-Manager Virkus trifft auf alten Bekannten
Das Quartett zählte zu den großen Fohlenstall-Talenten der ersten Jahre nach dem Umzug in den Borussia-Park – sie schafften allesamt den Weg in den Profifußball.
Die vier Spieler verbindet gleichzeitig auch ein gemeinsamer Weg mit Roland Virkus (56). Seit 2022 ist Virkus als Borussias Manager für die Bundesliga-Geschicke des Vereins verantwortlich, zuvor war er aber über viele Jahre im Nachwuchs tätig.
In seiner Funktion als U17-Trainer war der heute 56-Jährige maßgeblich für die Entwicklung der Spieler verantwortlich. Eine spezielle Verbindung zeigte sich in diesem Sommer.
Knapp 15 Jahre, nachdem Virkus Julian Korb als Teenager trainierte, ist der Rechtsverteidiger nun zurück bei Borussia – als Routinier, der wiederum den jungen Wilden in der U23-Mannschaft helfen soll.
Wenn Namen wie ter Stegen, Korb oder Malli genannt werden, ist auch immer wieder von Christopher Mandiangu (31) die Rede. Den großen Durchbruch im Profi-Fußball schaffte der Offensivspieler nicht, im Fohlenstall galt er aber als absolutes Top-Talent.
Mandiangu bezeichnete Virkus einst im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ als seinen „absoluten Förderer“ und ging gar noch einen Schritt weiter: Er war für mich jahrelang wie ein Vater, das war nie ein Geheimnis.
Für Virkus war wiederum Mandiangu „einer der besten Offensivspieler, die wir je hatten“. 2012 verließ der Deutsch-Kongolese Borussia dann, um sein Glück beim MSV Duisburg zu versuchen.
Es folgten Stationen in Österreich, Slowakei, Schottland, Armenien, Albanien, Polen, Israel, Finnland, Bulgarien und den Niederlanden – Mandiangu hat viel von der Welt gesehen, das steht fest. Der ganz große Durchbruch gelang ihm aber nie.
Während etwa sein Ex-Teamkollegen Marc-André ter Stegen vor der nächsten Champions-League-Saison steht, ist Mandiangu mittlerweile auf anderem Terrain unterwegs – aber trotzdem im engen Austausch mit Borussia.
Mandiangu ist mittlerweile als Spielerberater tätig und für „Litchi“ international unterwegs. Bei der Agentur sind allerdings auch zwei Top-Talente beheimatet, die in der vergangenen Saison für Furore gesorgt haben.
Winsley Boteli (17) war zuletzt noch für die Schweizer Nationalmannschaft bei der U17-EM aktiv und wechselte im Sommer 2022 in den Fohlenstall.
Hier unterzeichnet Christopher Mandiangus Schützling Winsley Boteli im Sommer 2022 bei Borussia:
Bei der U17 und der U19 der Gladbacher spielte er sich schon in den Fokus – und wurde unter anderem bei einem Nachwuchs-Turnier in Amsterdam an den Oster-Tagen als bester Torschütze ausgezeichnet. Unter anderem traf er da gegen Juventus und Paris Saint-Germain.
Ein weiterer Mandiangu-Schützling ist Noah Adedeji-Sternberg (18), der bereits in der Rückrunde für Borussias U19 glänzte. Laut übereinstimmenden Medienberichten trennen sich aber die Wege von Adedeji-Sternberg und Borussia in diesem Sommer.
Offiziell verkündet wurde der Wechsel von Borussia noch nicht, auf Instagram veröffentlichte sein neuer Klub, der KRC Genk aus Belgien, aber schon ein Bild, das den Teenager in Trainingskleidung des Erstligisten zeigt.
Laut „Bild“ kassiert Borussia für den Transfer eine Ablöse in Höhe von einer Million Euro – und hat sich eine Beteiligung im Falle eines Weiterverkaufs gesichert.
In Genk soll Adedeji-Sternberg die Chance bekommen, sich schon in den kommenden Wochen und Monaten für die Erstliga-Mannschaft empfehlen zu können.
Boteli hingegen ist bei Borussia weiterhin als Offensiv-Stütze im Fohlenstall eingeplant. Wenn der Schweizer weiterhin mit einer derart starken Tor-Quote von sich reden macht, könnte er in absehbarer Zeit ein Kandidat für einen Profi-Vertrag sein.
Spätestens dann würde es zum Aufeinandertreffen von Botelis Berater mit Roland Virkus kommen – die Vorstellungsrunde können sich der Gladbach-Manager und Mandiangu dann auf jeden Fall sparen!
Der mittlerweile 31-Jährige dürfte damit zufrieden sein, wenn Virkus eines Tages so von Boteli schwärmt, wie er es in der Vergangenheit über seinen einstigen Schützling Mandiangu tat.