VAR-Chaos bei Gladbach-Remis Videoassistent-Boss Drees verteidigt Bibiana Steinhaus
Mönchengladbach - Nach der umstrittenen Elfmeterszene im Topspiel zwischen Borussia und dem VfB Stuttgart hagelt es Kritik am Eingreifen des Kölner Kellers.
Stuttgart gegen Gladbach: VAR-Boss verteidigt Eingriff
Nun meldet sich der Projektleiter Videoassistent Jochen Drees (50) zu Wort. Er verteidigte Videoschiedsrichterin Bibiana Steinhaus (41), die den Referee Felix Brych (45) auf eine vermeintliche Fehlentscheidung hingewiesen hatte.
„Für Bibiana Steinhaus war dieses Umklammern der priorisierende Aspekt in dieser Situation. Der war für sie klar strafbar, was man aus fachlicher Sicht auch unterstützen kann“, sagte Drees im Gespräch mit dem Sender „Sky“.
Dennoch räumte der Mediziner auch ein, dass die Situation von Seiten des VAR nicht optimal verlaufen war: „Das Stolpern über die Füße ist erkannt worden, ist aber nicht als das relevante Merkmal dieser Szene ausgemacht worden, weil dieser Halteprozess vorher war. Vielleicht wäre es besser gewesen, das noch mal im Bild zu demonstrieren.“
Die Aufnahmen für den VAR werden von der DFB-Gesellschaft „Sportcast“ zusammengestellt. Offenbar machten die Aufnahmen, die Brych auf dem Platz erhielt, die entscheidende Berührung zwischen den Stuttgartern Sasa Kalajdzic (21) und Waldemar Anton (24) nicht deutlich.
VAR-Chef Drees: „Wir lernen aus jeder Szene“
„Wir lernen aus jeder Szene“, erklärte VAR-Chef Drees. „Es war hier so, dass es Kommunikationsmissverständnisse zwischen beiden gab.“
Der Schiedsrichter stellte aber zugleich klar: „Innerhalb des Projektes wird es keinen Zeitpunkt geben, wo wir alle Szenen glasklar bewerten können. Das werden wir nicht erreichen und das ist auch nicht das Ziel des Videoassistenten.“
Borussia Mönchengladbach hatte am Samstagabend im Topspiel beim VfB Stuttgart (2:2) durch den Last-Minute-Elfmeter einen Auswärtssieg verspielt.