Borussia und Köln mit Interesse Droht ein Rheinland-Zoff um Hannovers Top-Talent?
Mönchengladbach - Die Macher bei Borussia stehen in Zeiten der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. So muss beispielsweise Manager Max Eberl (46) aktuell gemeinsam mit seinem Leiter Scouting, Steffen Korell (48), bereits den Kader für die kommende Spielzeit im Auge haben und entsprechende Planungsmodelle entwerfen. Ohne jedoch, Stand jetzt, konkret zu wissen, ob und wann der zurzeit ruhende Spielbetrieb überhaupt wieder losgeht.
Manager Eberl mit heikler Mission
Weitere offene Fragen rund um das Thema finanzielle Möglichkeiten erschweren die Mission zusätzlich. Fakt ist: Sechs Verträge von Gladbach-Profis (Johnson, Wendt, Strobl, Müsel, Raffael, Grün) laufen zum bisherigen Stichtag 30. Juni aus. Kaderplätze könnten also in naher Zukunft freiwerden. Weshalb rund um Borussia selbst in Pandemiezeiten immer wieder Transfergerüchte aufploppen.
Jüngstes Beispiel: Linton Maina (20). Der DFB-Junioren-Nationalspieler steht bei Zweitligist Hannover 96 bis 2022 unter Vertrag. Borussia soll angeblich ein Auge auf den in Berlin geborenen Offensiv-Floh (1,73 Meter) geworfen haben. Maina soll in Hannover einen Entwicklungssprung vollzogen haben – auch neben dem Platz. Folge: Auffällige Leistungen bis zur Corona-Pause, neun Scorerpunkte (zwei Tore, sieben Vorlagen). Hannover-Boss Martin Kind (75) soll sein Juwel jüngst im engeren Kreis als unverkäuflich eingestuft haben.
Im Wissen, dass Flügel-Flitzer Maina in den Fokus anderer Klubs geraten ist. Kein Zufall: Pfeilschnell (mit Ball am Fuß), quirlig, laufstark, gut im Eins-gegen-Eins, Auge für den Mitspieler. Das entgeht keinem Scout. Pikant: Maina soll auch auf das Transfer-Radar eines weiteren Rheinland-Klubs gesprintet sein: 1. FC Köln. Effzeh-Manager Horst Heldt (50) soll seine guten Kontakte aus ehemaligen Hannover-Zeiten bereits angezapft haben.
Borussia und FC schon länger dran
Ob sich da zwei Rheinland-Rivalen bei ihren Transferplänen hinter den Kulissen noch in die Quere kommen? Mainas Marktwert soll bei rund sechs Millionen Euro liegen. Momentan, so erfahren wir weiter, soll das Buhlen um ein deutsches Top-Talent mit kenianischen Wurzeln wegen Corona eine sogenannte Konjunktiv-Nummer sein – also könnte. Gladbach soll Mainas Entwicklung schon längere Zeit beobachten. Köln ebenso. Trainer Marco Rose (43) sagte jüngst zum Thema Transfers: „Wir werden am Ende der Saison sehen, was geht – und was nicht geht.“