„Das tut schon weh“ Ex-Gladbach-Kapitän rätselt über Borussia-Blackout
Wie hat das passieren können? Nicht nur die Gladbach-Fans rätseln über die jüngste Fohlen-Blamage an der Weser.
Mit 1:5 war Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Topspiel (1. Oktober 2022) bei Aufsteiger Werder Bremen unter die Räder gekommen.
Gladbach: TV-Experte Stefan Effenberg kritisiert taktische Ausrichtung
Tags darauf, am Sonntag, hat der teilweise desolate Auftritt der Gladbach-Profis an der Weser auch die Gäste-Runde im TV-Talk „Doppelpass“ des Senders „Sport 1“ beschäftigt.
Ex-Gladbach-Kapitän Stefan Effenberg bemerkte zum Borussia-Blackout: „Wenn du nach 13 Minuten 0:3 hinten liegst, dann kannst du davon ausgehen, dass mal gar nichts funktioniert hat. Wenn du dann nicht im Spiel drin bist, dann schauen sich alle auch nur an und keiner hat eine Lösung.“
Der 54-Jährige sagte weiter: „Für mich ist das schon recht komisch, ich dachte, Gladbach ist inzwischen relativ stabil. Ich hätte das nie gedacht.“
Effenberg ergänzte: „Man kann mal unter die Räder kommen, dass ist mir in meiner Karriere auch schon passiert. Aber spätestens seit dem RB-Spiel (3:0 gegen Leipzig am 17. September, Anm. d. Red.) dachtest du, Gladbach ist stabil. Aber nun fünf Stück in Bremen zu kriegen – das tut schon weh.“
Effenberg kritisierte darüber hinaus zum Teil die taktische Ausrichtung der Fohlen-Elf in Bremen: „Was ich nicht wirklich verstanden habe ist, dass Christoph Kramer fast ne falsche Neun spielt, als Zehner extrem offensiv gewesen ist.“
Auf den Einwand, dass Weltmeister Kramer dies beim Sieg gegen Leipzig noch gut auf dieser Position gemacht habe, erwiderte Effenberg: „Vor zwei Wochen gegen RB waren sie alle gut. Aber das jetzt als Hauptgrund zu nehmen, ist ja Quatsch. Für mich gehört Kramer nicht auf die Zehn. Wobei das jetzt aber auch nicht der Hauptgrund für diese Niederlage in Bremen gewesen ist.“
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Sondern?
„Bremen war einfach zu gut. Punkt!“
Eine Werder-Elf wohlgemerkt, die zuvor noch kein Heimspiel seit dem Wiederaufstieg hatte gewinnen können!
Zum kuriosen Eigentor von Gladbach-Verteidiger Ramy Bensebaini (27) zum zwischenzeitlichen 0:4 sagte Effenberg das: „Er wollte das elegant lösen. Er hat zuvor zwei tolle Tore geschossen, den Lupfer und den Fallrückzieher, wahrscheinlich hat er sich gedacht, dass löse ich jetzt auch mal so schick. Das ist in die Hose gegangen.“
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Und weiter: „(...) Wenn ich ihm heute im Training sagen würde, komm, ich schlage zehn Flanken und du machst den noch mal genauso wie in Bremen rein, wird das nicht so funktionieren. Das ist halt im Fußball so.“
Stefan Effenberg ist ehemaliger Starspieler von Borussia Mönchengladbach. Mit der Fohlen-Elf gewann er als Leistungsträger 1995 den DFB-Pokal in Berlin.