Ex-Schalke-Flop blüht wieder auf Sticht dieses Fohlen ins königsblaue Herz?
Mönchengladbach/Gelsenkirchen - Der Liga-Rückrunden-Start naht. Freitag (20.30 Uhr) bebt die Arena auf Schalke, wenn sich Gladbach zum Westkracher Königsblau in den Weg stellt und so die entscheidende Serie um den Meisterschalen-Kampf eingeläutet wird.
Die Fohlen kommen als Zweite zum Fünften. Und haben mit Breel Embolo (22) einen Top-Angreifer in ihren Reihen, dessen Name rund um den Ernst-Kuzorra-Weg in Gelsenkirchen für Gesprächsstoff sorgt.
Breel Embolo hat schon sechs Tore für Gladbach gemacht
Hintergrund: Im Sommer 2019 ließen die S04-Bosse ihren Rekordeinkauf Embolo (26,5 Millionen Euro Ablöse 2016 an Basel) Richtung Niederrhein ziehen. Für zehn Millionen Euro – plus Nachschläge. Ergebnis: Nach drei sportlichen Flop-Jahren im Ruhrpott, in denen Embolo auch wiederholt schwer verletzt gewesen war, blüht der Schweizer Nationalspieler in Gladbach seither auf.
Sechs Tore und zwei Vorlagen markierte das Alpen-Kraftpaket mit kamerunischen Wurzeln in der Hinserie für den VfL. So manche Schalke-Fans argwöhnen deshalb immer noch, warum Embolo gehen durfte.
Allerdings: Breel wollte unbedingt weg, einen Neustart wagen, bei dem Klub, der ihn schon seit der Jugend auf dem Radar hatte. Wo einem seiner besten Kumpels aus Basel, Granit Xhaka (27), ebenfalls der große Durchbruch gelungen war: Bei Borussia!
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Embolo sagt nun mit Blick auf die Rückkehr in sein altes Wohnzimmer Schalke: „Ich hatte dort drei fantastische Jahre. Ich habe dort auch abseits des Platzes Menschen kennengelernt, die bis heute noch wichtig für mich sind. Dass es auf dem Platz nicht so nach Plan geklappt hat, das gehört zum Leben.“
Marco Rose will aus Breel Embolo noch einiges rausholen
Den Abgang aus Gelsenkirchen bezeichnet Embolo als Win-Win-Situation. Offenbar waren bei S04 nicht mehr alle Entscheider von seinen Qualitäten überzeugt. Taktische Defizite und vor allem gravierende Schwächen beim ersten Ballkontakt wurden Embolo angedichtet. In Gladbach sieht das anders aus.
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Coach Marco Rose (43) auf Nachfrage: „Breel ist noch sehr jung und hat unglaubliches Potenzial. Da ist noch Luft nach oben bei ihm, daran arbeiten wir.“ Was auch jüngst im Trainingslager im spanischen Jerez zu sehen war. Rose ließ seine Offensiv-Trainer Alex Zickler (45) und Oliver Neuville (46) gezielt mit Embolo arbeiten, dabei auch den ersten Ballkontakt samt Abschluss. Embolo traf im Anschluss prompt bei der Schalke-Generalprobe gegen Freiburg (2:1).
Breel Embolo will optimal starten mit Borussia Mönchengladbach
Breel sagt: „Ich bin in Gladbach vom ersten Tag an super aufgenommen worden, ich habe die Möglichkeit, mich auf allerhöchstem Niveau weiterzuentwickeln. Ich traue uns zu, dass wir in der Rückrunde weiter ganz da oben bleiben können.“
Dafür braucht es weiter auch seine Tore – am besten schon Freitag, bei seinem Ex-Klub auf Schalke. Embolo: „Es ist wichtig, dass wir einen guten Start hinlegen. Und wir wollen dieses Mal dafür sorgen, dass Gladbach ein Happy End zum Schluss der Saison erlebt.“