Gladbach sucht neuen Trainer Trotz DFB-Gerücht: Was läuft da zwischen Borussia und Rangnick?
Mönchengladbach - Gladbach ist auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Marco Rose (44) wird den VfL Borussia zum 1. Juli 2021 Richtung Dortmund verlassen. Möglich macht dies eine Ausstiegsklausel. Zu den möglichen Nachfolge-Kandidaten Roses im Borussia-Park soll auch Ralf Rangnick zählen.
- Gladbach ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Marco Rose
- Borussia-Manager Max Eberl soll bereits mit Ralf Rangnick gesprochen haben
- Rangnick gilt allerdings auch als ein Kandidat für das Amt des Bundestrainers
GladbachLIVE hatte als erstes Medium hierzulande am 17. Februar 2021 über die Personalie Rangnick im Zusammenhang mit der Elf vom Niederrhein berichtet. Offenbar hat diese Nummer seither weiter Fahrt aufgenommen.
Gladbach: Gab es bereits Gespräche zwischen Eberl und Rangnick?
Nach Informationen der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa) soll es bereits ein Gespräch zwischen Gladbach-Manager Max Eberl (47) und dem 62 Jahre alten Rangnick gegeben haben. Die Borussia habe sich nicht zu den Gerüchten äußern wollen, heißt es weiter.
Fakt ist: Rangnick hat jüngst bei mehreren TV-Auftritten durchblicken lassen, dass er sich ein Trainer-Engagement „bei einem großen Traditionsverein“ in Deutschland vorstellen könne.
„Es gab schon ein paar Gespräche in den vergangenen Wochen und Monaten. Da bitte ich allerdings um Verständnis, dass ich nicht konkret darüber sprechen möchte.“
Auf konkrete Nachfrage des öffentlich-rechtlichen TV-Senders „ARD“ Anfang März zum Thema Gladbach war Rangnick eine Antwort auf die Frage, ob die Fohlen-Elf für ihn interessant sein könnte, schuldig geblieben.
Eberl sagte zur Trainersuche: „(...) Ich werde keinen einzigen Namen kommentieren, mit dem wir in Verbindung gebracht werden. Ich werde in Ruhe meinen Job machen. Wenn irgendwann etwas fix ist, werden wir mit dieser Nachricht nach draußen gehen.“
Allerdings: Durch den angekündigten Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw (61) nach der Europameisterschaft in diesem Sommer ist Rangnick auch in den Kandidaten-Kreis der Fußballlehrer gerückt, welche die Löw-Nachfolge antreten könnten. Rangnick sagt zum Thema Bundestrainer beim TV-Sender „Sky“: „Das ist eine Stelle, die niemanden als Trainer in Deutschland kalt lässt. Ich würde abheben und mir das anhören.“
Sehen Sie hier die Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg:
Und weiter: „Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen. Es ist eine Frage des Timings – jetzt bin ich frei. Aber Herr Keller (DFB-Präsident Fritz Keller, Anm. d. Red.) will sich Zeit lassen. Jetzt müssen wir einfach mal schauen, was die nächsten Wochen passiert.“
Zu einer möglichen Zusammenarbeit mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff (52) sagt Rangnick. „Es wäre hilfreich, jemanden zu haben, der die Gepflogenheiten schon kennt. Beim DFB wird in sehr vielen Bereichen in die richtige Richtung gearbeitet und gedacht.“ Rangnick hat sich ins Schaufenster gestellt.
Durch seine großen Erfolge als Trainer oder Manager, ob für Ulm, Hannover, Schalke, Hoffenheim oder RB Leipzig, genießt der gebürtige Schwabe, der in seiner Jugend Fohlen-Fan war, einen hervorragenden Ruf. Allerdings soll er nach GladbachLIVE-Recherchen – Stand jetzt – nicht die favorisierte Top-Lösung im engsten Kreis der DFB-Granden für die Löw-Nachfolge sein.
GladbachLIVE-Leserinnen und -Leser stimmen mehrheitlich für Rangnick
Anders sieht das zum Thema Borussia Mönchengladbach aus. Zumindest, wenn es nach den Leserinnen und Lesern von GladbachLIVE geht. Fast 27.000 von ihnen haben an einer (nicht repräsentativen) Umfrage unserer Redaktion zur Frage, wer die Rose-Nachfolge im Borussia-Park antreten sollte, teilgenommen. Mit 30 Prozent der Stimmen belegt Rangnick bislang Platz eins der Kandidaten für den Posten des neuen Cheftrainers in Gladbach. Vor Namen wie beispielsweise Jesse Marsch (47/RB Salzburg) oder Florian Kohfeldt (38/Werder Bremen).