Gladbach hat nicht nur Trainer-Pläne in der Schublade Trotz Corona-Pandemie: Mitglieder-Versammlung im Borussia-Park?
Mönchengladbach - Es ist März 2020 gewesen, als Borussia Mönchengladbach seine zu diesem Zeitpunkt für den 21. April 2020 geplante Jahreshauptversammlung im Borussia-Park absagen musste. Hintergrund: Die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie, die am 11. März 2020 auch zum ersten Geisterspiel in der Geschichte der Fußball-Bundesliga geführt hatte. Dieses fand damals in Gladbach statt, zwischen den Fohlen und dem 1. FC Köln (2:1).
- Borussia Mönchengladbach plant, trotz der Coronavirus-Pandemie eine Mitgliederversammlung in 2021 abzuhalten
- Der VfL Borussia betont, diese sei jedoch nur durchzuführen, wenn es die Corona-Schutzverordnung zulasse
- GladbachLIVE liefert erste Einblicke in die Klub-Zahlen, derweil ploppt nach Xabi Alonso erneut eine Trainer-Spekulation in Sachen Rose-Nachfolge im Borussia-Park auf
Es folgte ein Lockdown, eine Borussia-Mitgliederversammlung im Stadion hat es in 2020 aufgrund der Pandemie schließlich nicht mehr gegeben. So dass die bislang letzte Versammlung der VfL-Borussia-1900-Mitglieder im Gladbacher Stadion vom 29. April 2019 datiert.
Gladbach: Gibt es im Sommer eine Mitgliederversammlung bei Borussia?
In 2021 könnte es allerdings wieder eine Jahreshauptversammlung geben. Borussia plant, die diesjährige Mitgliederversammlung am Donnerstag, 24. Juni 2021, durchzuführen. Wenn es die dann geltende Coronaschutzverordnung in Nordrhein-Westfalen zulässt.
Die Vereinsführung des VfL um Präsident und Big Boss Rolf Königs (79) will die Mitglieder dann wie gewohnt im Borussia-Park empfangen und Bericht über das Geschäftsjahr 2020 und den sportlichen Werdegang der Fohlen-Elf ablegen.
Stimmberechtigte Mitglieder sollen fristgemäß eine schriftliche Einladung mit allen erforderlichen Informationen, der Tagesordnung und den Hinweisen zum Einreichen von Anträgen erhalten.
Für das Geschäftsjahr 2019 hatte Borussia die Mitglieder nicht per Versammlung, sondern wegen der Coronakrise schriftlich per Mitglieder-Mitteilung („Fohlen-Echo – das Magazin") informiert.
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Wichtig in diesem Kontext: Das Geschäftsjahr bei Borussia umfasst, im Gegensatz zu einigen anderen Bundesligisten, das komplette Kalenderjahr. Und nicht die jeweilige Saison.
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Die Borussia-Zahlen hatten sich sehen lassen können. 213 Millionen Euro Umsatz – eine neue Bestmarke. Mehr als zwölf Millionen Euro Gewinn nach Steuern. Eigenkapital in Höhe von 103,3 Millionen Euro. Mehr als 93.000 Mitglieder. Aber: Das Geschäftsjahr 2020 wird anders in Gladbach aussehen.
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Geschäftsführer Stephan Schippers (53), seit 22 Jahren Gladbachs Herr der Zahlen, hat unserer Redaktion auf die Frage, ob 2020 für ihn, in seiner Funktion als Geschäftsführer, dass bislang schwerste Amtsjahr gewesen sei, gesagt: „Man muss es fast so sehen. Das ist das komplexeste Jahr seit 1999 gewesen, welches wir hier zu meistern hatten. Das gilt übrigens für die gesamte Borussia, nicht nur für mich. Es ist das anspruchsvollste Jahr seit 1999.“
Weil die Corona-Krise den Verein „bis ins Mark“ (O-Ton Schippers) getroffen habe.
Nach GladbachLIVE-Informationen soll das Defizit in der Borussia-Kasse für das Geschäftsjahr 2020 trotz der Coronakrise unter 20 Millionen Euro liegen.
Dass es „nur“ dieser Betrag sein dürfte, liegt vor allem am tollen Abschneiden der Fohlen-Elf in der Champions League.
Wie wir weiter erfahren, fließen alle Einnahmen aus der Königsklasse, auch die aus dem Achtelfinale, in Borussias Geschäftsjahr 2020 ein. Borussia hat eine Anzahl von Mitarbeitern in der Größenordnung von 350. Zu den 350 Mitarbeitern zählen auch 100 Sportler. Vom Jugendtrainer über den Betreuer bis hin zu Spielern.
Trotz Pandemie: Borussia ist aktuell weiterhin in der Lage, alle Kredite zu bedienen. Der VfL Borussia hat lediglich Verbindlichkeiten für das eigene Stadion und den Bau „8 Grad“ (Vier-Sterne-Hotel, XXL-Fanshop, Reha-Zentrum, Museum).
Der Kredit für das Schmuckkästchen „Borussia-Park“ soll planmäßig weiter abbezahlt und für die Saison 2029/30 ausgelöst sein. Die Finanzierung für acht Grad ist auf 20 Jahre ausgelegt. Heißt: 2038 ausgelöst.
Gladbach: Trotz Coronakrise – Borussia zahlt weiter Kredite ab
Schippers: „Wir zahlen das alles wie gewohnt, ganz in Ruhe und ohne Aufregung.“
Und: Borussia hat trotz der Coronakrise weiterhin Visionen. Schippers und Co. sind auch in der Pandemie auf Zack. Aktuell sind mehrere Projekte auf Eis gelegt. Aber nicht aufgehoben. Stichworte: Profi-Leistungszentrum. Ausbau der VIP-Bereiche in der Haupttribüne im Borussia-Park.
Schippers: „Das werden wir in der Sekunde, wenn wir überblicken können, dass diese Pandemie zu Ende ist und wir wieder in eine Normalität gehen, natürlich wieder forcieren.“
Borussia wird sich nach unseren Informationen auch in Zukunft zu der „50 plus eins“-Regelung bekennen.
Heißt: Trotz Corona und aller wirtschaftlicher Schäden wird es alsbald keinen „Scheich“ am Niederrhein geben, der mit Millionen-Gaben im Hintergrund die Fäden zieht. Der VfL Borussia ist und wird Herr im eigenen Haus bleiben.
Doch wie die genauen Zahlen rund um Borussia aussehen, wie die Klubführung auch die sportliche Situation einordnet, dies sollen die Mitglieder – so der Plan Stand jetzt – am 24. Juni womöglich im Borussia-Park erfahren.
Wenn es die Pandemie samt der Vorgaben zulassen sollten.
Borussias Big Boss Königs und der Aufsichtsratsvorsitzende Reiner Körfer (79) sprechen öffentlich allerdings schon vorab.
Für die Friedensgebete der „Aktion pro Humanität“ (APH) aus Kevelaer im Rahmen des Osterfestes 2021. Die Wort-Beiträge der Gladbach-Granden sind am Montag (29. März/ab 19.30 Uhr) auf der Internetseite von APH zu sehen.
Fohlen-Trainer Marco Rose (44), der als bekennender Christ zunächst auch für die Friedensgebete zur Verfügung stehen sollte, wir nicht sprechen.
Gladbach: Weiterhin hat Borussia keinen Rose-Nachfolger offiziell gemacht
Hintergrund dürften die Turbulenzen sein, die durch Roses Abgang aus Gladbach zum 1. Juli zu Borussia Dortmund ausgelöst worden sind.
Offiziell hat Gladbach noch keinen Nachfolger vorgestellt. Derzeit wird, nach der Xabi-Alonso-Nummer, mit Erik ten Hag (51) von Ajax Amsterdam, ein weiterer Kandidat hochgejazzt. Ohne jegliche Quellen-Nennung seitens Borussias, ten Hags oder des niederländischen Ausnahme-Klubs Ajax.
Fakt ist: Nachdem die „Bild“-Zeitung im Januar 2021 als erstes Medium hierzulande den Niederländer als Rose-Nachfolger ins Gespräch gebracht und von einem „Kennenlern“-Telefonat zwischen Eberl und ten Hag berichtet hatte, war dies gegenüber unserer Redaktion aus dem inneren Zirkel des VfL gleich vehement und ausdrücklich bestritten worden.
Manager Max Eberl (47) sagt weiterhin zur Rose-Nachfolge: „Wir kommentieren weiter keine Namen. Da bitte ich um Verständnis, nicht böse sein. Wir geben erst etwas bekannt, wenn es etwas zu vermelden gibt.“