Von der Raststätte in den Borussia-Park Virkus über kurioses Transfer-Gespräch mit Gladbach-Profi
Das dürfte einige Gladbach-Fans sicher zum Schmunzeln bringen!
Im vergangenen Sommer war die Sorge groß, dass die Torhüter-Position bei Borussia Mönchengladbach zu einem Problem werden könnte. Im August vergangenen Jahres wurde bekannt, dass sich Jonas Omlin (29) einer Operation an der Schulter unterziehen muss, wegen der er mehrere Monate ausfallen würde.
Gladbach über Nicolas: „Ich glaube, dass der Junge noch viel zu wenig Lob abkriegt“
Seitdem ist die erste Halbserie der Saison fast gespielt. Die obligatorische Nummer eins, Jonas Omlin, ist zwar noch immer nicht vollständig fit, doch die Vertretung in Moritz Nicolas (26) hat ihre Aufgabe mehr als solide erfüllt. Dieser Meinung ist auch Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57).
„Ich glaube, dass der Junge noch viel zu wenig Lob abkriegt“, meint der 57-Jährige zuletzt in einem ausführlichen Rückblick auf das vergangene Jahr. Seiner Ansicht nach habe der Omlin-Verteter seine Sache gut gemacht und „uns mit seinen Paraden unterstützt“.
Gegen den VfB Stuttgart am kommenden Sonntag (14. Januar 2024) dürfte Nicolas abermals das Tor der Gladbacher hüten. Der 26-Jährige steht bei Borussia bereits seit Sommer 2015 unter Vertrag und wurde zunächst für die U23 verpflichtet. Über zahlreiche Leihstationen nutzte er nun seine Chance und dürfte im Bundesliga-Geschäft angekommen sein.
Die Umstände, unter denen der Torwart den Weg zu Borussia fand, waren durchaus ungewöhnlich, wie Virkus verrät. Zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Nicolas war der heutige Sport-Geschäftsführer noch als Jugendkoordinator bei Borussia tätig.
„Als ich den Jungen aus Essen geholt haben, saßen wir vorher mit Uwe Kamps an einer Raststätte“, berichtet Virkus über die kuriose Verhandlungsumgebung. „Dort haben wir dann mit dem Jungen über ein eventuelles Engagement in der Jugend von Borussia Mönchengladbach gesprochen“.
Von der Raststätte in den Borussia-Park – einen größeren Schritt hätte Nicolas wohl kaum machen können. Auch der Gladbach-Boss zeigt sich über diese Entwicklung seines Schützlings, den er einst als jungen Spieler verpflichtet hat, stolz.
„Dass sich das jetzt am langen Ende auszahlt, ist eine schöne Geschichte und freut einen total“, findet Virkus. Und auch für Nicolas ist es eine erfolgreiche Wendung, dass ihm nach so vielen Jahren der Sprung ins Gladbacher Tor geglückt ist – auch wenn mit dem langwierigen Ausfall von Omlin ein entsprechender Umstand dafür sorgte.