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Von Daniel Thiel

Chaotische Lage vor Stuttgart Fünf-Millionen-Transfer oder Mister X? Virkus muss sich entscheiden

Roland Virkus im Gespräch mit Simon Rolfes.

Die hektische Phase für Bundesliga-Manager steht bevor: Vor Roland Virkus (r.) und Simon Rolfes, hier am 21. Mai 2023, liegen hektische Monate.

Die Zukunft ist noch komplett offen – schon drei Monate vor dem „Deadline Day“ zeichnet sich eine Last-Minute-Entscheidung an.

Für die meisten Transfers, die in den kommenden Wochen und Monaten bei Borussia Mönchengladbach getätigt werden sollen, liegen die Verantwortlichen um Roland Virkus (57) und Steffen Korell (52) noch sehr gut in der Zeit.

Gladbach-Manager Virkus steht vor einer Entscheidung – Deadline Ende Mai?

Bei einer Personalie ist der zeitliche Aspekt aber schon vor dem letzten Bundesliga-Spiel der laufenden Saison beim VfB Stuttgart am Samstag (18. Mai 2024, 15.30 Uhr) ein Thema.

Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hat Gladbach noch die Möglichkeit, bis Ende Mai die Kaufoption für Jordan Siebatcheu (28) zu ziehen. Die vertragliche Option für Borussia soll bei rund fünf Millionen Euro liegen.

Im Gegensatz zur Personalie Max Wöber (26), da müsste die Ablöse noch zwischen den Klubs verhandelt werden, liegen hier die Zahlen schon auf dem Tisch. Auch deswegen war lange davon ausgegangen, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit sei, bis der Deal verkündet wird.

Offenbar ist Borussia aber nicht zu 100 Prozent davon überzeugt, dass der Transfer im Fünf-Millionen-Ablöse-Paket auch die ideale Lösung über die laufende Saison hinaus ist.

Auf die Frage, wieso es so lange dauert, bis Borussia eine Entscheidung trifft, sagte Virkus am Donnerstag: „Weil wir natürlich auch vor der Frage stehen: Ist es genau das Profil auf dem Markt? Es ist Teil einer Saison-Analyse, wie wir Fußball spielen wollen. Die Leihe war hervorragend für die Zeit, in der er jetzt hier war. Wenn wir unseren Fußball ausrichten, dann muss jeder auch eine Perspektive in diesem Kader bekommen. Das ist das, was wir jetzt besprechen müssen.“

Jordan Siebatcheu auf dem Weg zur Borussia-Bank.

Jordan Siebatcheu, hier am 4. Mai 2024, war zuletzt nicht mehr erste Wahl bei Borussia Mönchengladbach.

Siebatcheu kam als Unterstützung für Tomas Cvancara (23) vor dessen erster Saison in einer Top-Fünf-Liga. Durch die andauernden Verletzungsprobleme des Tschechen rückte der US-Amerikaner schnell in den Fokus – erst machte er es gut, baute aber in der zweiten Saisonhälfte stark ab.

Die finanziellen Mittel der Fohlen sind beschränkt. Nun steht Borussia offenbar noch vor der offenen Frage: Werden Millionen in einen Siebatcheu-Deal investiert oder gibt es im Preis-Leistungs-Vergleich bessere Optionen?

Mögliche Sturm-Verstärkungen wurden zuletzt so gut wie keine gehandelt. Bei Nick Woltemade (22) zog Borussia Medienberichten zufolge den Kürzeren, er geht nach Stuttgart. Wer ist Mister X, die Siebatcheu-Alternative?

Am Tag vor der neuerlichen Virkus-Äußerung entstand eine chaotische Situation: Der „Berliner Kurier“ vermeldete, dass der Siebatcheu-Deal fix sein, das wurde aber schnell dementiert. „Was denn nun?“ Das dürfte sich der eine oder andere Gladbach-Fan da gedacht haben – womöglich auch Siebatcheu.

Der 1,91-Meter-Hüne machte schon vor Monaten klar, dass er sich eine langfristige Zukunft bei Borussia gut vorstellen kann. Siebatcheu hat sich gut am Niederrhein eingefunden, gilt als beliebter Teamkollege. Seine Zukunft ist aber weiter ungewiss.

So langsam kommt ein neuer Aspekt in die Rechnung – die Zeit. Noch knapp zwei Wochen bleibt Borussia der Vorteil der Kaufoption. Danach müsste Gladbach komplett neu verhandeln, was aktuell aber eher unwahrscheinlich erscheint.