Gladbach wird zu Plattbach Dämlich-Pleite und Spuck-Eklat im Borussia-Park
Mönchengladbach - Das war grausig, Borussia! Spuckattacke (Thuram). Rote Karte. Und Pleite (1:2) gegen 1899 Hoffenheim. Gladbach verabschiedet sich im letzten Heimspiel des Jahres mit einer schwachen Leistung in die Mini-Liga-Pause. Nicht nur das. Sportlich hinkt die Elf von Trainer Marco Rose (44) immer mehr den eigenen Zielen hinterher.
Gladbach verliert gegen Hoffenheim: Thuram spuckt Gegenspieler an
Zu Hause werden munter die Punkte (nur zwei Dreier) liegen gelassen, nach 13. Spieltagen sind die Champions-League-Plätze erst mal kein Thema. Von frohe Weihnachten kann mit Blick auf die sportliche Situation in der Bundesliga nicht gesprochen werden.
Zumal: Die Spuckattacke von Marcus Thuram auch noch für eine Ekel-Einlage kurz vor dem 4. Advent sorgte. Sky-Experte Lothar Matthäus (59): „Dunkel-Roter geht es nicht. Dümmer geht es auch nicht mehr. Ich hoffe auf eine gerechte Strafe. Ich hoffe, dass der DFB da richtig hart durchgreift. Er hat auch eine Vorbildfunktion, da schauen Kinder zu.“
Fohlen-Trainer Rose (44) sagte nach dem Schlusspfiff: „Ich möchte mich, auch in Namen des Vereins Borussia Mönchengladbach, für diese Spuck-Aktion entschuldigen. So etwas gehört sich nicht. Marcus ist ein richtig gut erzogener Junge aus gutem Hause, aber da sind ihm die Sicherungen durchgeknallt. Diese Niederlage gibt uns natürlich kein gutes Gefühl.“
Hoffenheim siegte verdient, die Gäste aus dem Kraichgau hätten auch nach wenigen Minuten durch Grillitsch bereits in Führung gehen können, doch dessen Kopfball sauste knapp am Gladbacher Tor vorbei. Da wäre Keeper Sommer ohne Chance gewesen. Stindl per Freistoß sendete das erste Fohlen-Zeichen, auf der anderen Seite hatte Kramaric die nächste dicke Hoffenheimer Chance.
Borussia wachte auf, Lainer bediente Embolo, der ließ die mögliche Führung liegen. Kurz darauf schlug Neuhaus einen feinen Pass in die Tiefe, Embolo lief der TSG-Defensive weg – doch der Schweizer Nationalspieler schoss freistehend daneben. Was für eine Mega-Chance!
Die Fohlen blieben dran: Thuram dribbelte, Geiger foulte den Franzosen ganz plump in der Strafraum-Ecke, Schiri Frank Willenborg blieb nichts anderes übrig, als auf Strafstoß für Borussia zu entscheiden. Stindl schnappte sich die Kugel, kurzer Anlauf, Flachschuss, Baumann verladen, 1:0 Gladbach durch den Kapitän, der zuvor seinen Vertrag bis 2023 verlängert hatte.
Und Hoffenheim? Drängte prompt auf den Ausgleich, Kramaric feuerte einen Distanzschuss ab, Pfosten, da hatte Borussia richtig Dusel. Halbzeit.
Und erneut starteten die Gäste besser, machten Druck, die ersten Chancen hatte dennoch Borussia (Stindl, Lazaro, Embolo). Dann beinahe der Ausgleich, doch Grillitisch traf in bester Schussposition den Ball nicht richtig. Hoffenheim blieb unbequem, schlug schließlich auch zu. Bebou bediente Kramaric, der versenkte aus zentraler Position sicher, 1:1.
Kurz darauf knallten bei Gladbachs Thuram die Sicherungen durch. Der Angreifer geriet mit Posch aneinander, ließ sich schließlich zu einer Unsportlichkeit hinreißen. Diese wurde nach heftigen Diskussionen per Videobeweis enthüllt. Thuram hatte Posch angespuckt. Der Unparteiische Willenborg zückte die rote Karte.
Gladbach nun noch mal im DFB-Pokal gegen Elversberg gefordert
Und es kam noch dicker für Borussia: Sessegnon stellte in Überzahl noch auf 2:1 für Hoffenheim. Embolo hätte noch auf Ausgleich stellen können, doch der VfL-Stürmer brachte die Kopfballchance nicht unter. Gladbach geht als Plattbach in die Liga-Pause. Am Dienstag hat Borussia noch das Pokalspiel gegen Elversberg vor der Brust.