Nach Spuck-Eklat Fohlen fahren ohne Thuram zum Pokalspiel nach Elversberg
Mönchengladbach - Auch zwei Tage nach der ekelhaften Spuck-Attacke von Borussias Top-Stürmer Marcus Thuram (23) an Hoffenheims Stefan Posch in der 78. Minute des Bundesliga-Spiels gegen die TSG Hoffenheim (1:2), ist im Borussia-Park noch keine Ruhe eingekehrt.
Zwar hatten sich erst Borussia-Trainer Marco Rose (44) und später auch Thuram selbst noch am Samstagabend für den Eklat entschuldigt (GladbachLIVE berichtete), und der Klub am Sonntag bekannt gegeben, dass Thuram vom Verein mit einer Strafe in Höhe eines Monatsgehalts für einen sozialen Zweck belegt wird, die offizielle Strafe des DFB-Sportgerichts steht allerdings noch aus.
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Und die könnte es in sich haben. Denn: Der Schalker Ozan Kabak (20) war für ein ähnliches Vergehen gegen Werder Bremens Verteidiger Ludwig Augustinsson (26) bereits mit einer Sperre von vier Spielen bestraft worden. Zusätzlich gab es eine saftige Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro. Allerdings: Kabak stand bei seiner Spuck-Attacke deutlich weiter von Augustinsson weg als Thuram von Posch. Gut möglich also, dass Thurams Strafe vom DFB daher noch etwas härter ausfällt.
Rose: „Tikus wird in Elversberg nicht dabei sein“
Für Borussia gilt es nun, sich trotz des turbulenten Wochenendes auf das anstehende Pokalspiel beim Regionalligisten SV Elversberg vorzubereiten, das am Dienstagabend (20.45 Uhr) stattfindet. Und: Diese Partie wird unabhängig von der Strafe, die der DFB Thuram auferlegt, ohne den 23-Jährigen stattfinden. Das gab VfL-Trainer Rose nun auf der offiziellen Pressekonferenz vor der Partie bekannt.
Sehen Sie hier die komplette Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem DFB-Pokal-Spiel beim SV Elversberg:
Der Borussia-Coach: „ ‚Tikus‘ wird nicht dabei sein. Er wird nicht mitfahren, unabhängig davon, ob er im Pokal gesperrt ist, oder nicht. Es war von Anfang an schon klar, dass wir Marcus in Elversberg nicht dabei haben werden.“
Borussia verliert mit Thuram eine weitere Offensiv-Option
Die Nichtberücksichtigung Thurams kann von Seiten Borussias als klares Zeichen verstanden werden. Denn: Personell hätte man den torgefährlichen Franzosen eigentlich gut gebrauchen können. Immerhin fällt mit Alassane Plea (27) eine der wohl wichtigsten Offensivakteure der Fohlen ohnehin bereits aus.
Dennoch: Borussia steht trotz der unrühmlichen Aktion hinter ihrem Spieler, das verdeutlichte Rose abermals in der Pressekonferenz, nachdem am Sonntag bereits Sportdirektor Max Eberl (47) seinem Schützling den Rücken gestärkt hatte. „Natürlich habe ich mit Marcus geredet, wir alle haben mit ihm geredet“, betont Rose. „Er hat auch mit der Mannschaft gesprochen, weil er Teil des Teams ist und bleibt – bei allem, was passiert ist, worauf er nicht stolz ist und worauf wir nicht stolz sind. Das haben wir, glaube ich, mehr als kundgetan. Er ist Teil von uns.“
Rose: „Werden trotz allem weiter zu Marcus stehen“
Der Fohlen-Trainer weiter: „Wir kennen ihn persönlich und ein bisschen länger und wir werden ihn, bei allem, was nun auf ihn einprasselt, unterstützen und stehen zu ihm.“