So down ist Borussia Plattbach! „Diese Niederlage wäre vermeidbar gewesen“
Mönchengladbach - Gladbach hat am Dienstag (2. März 2021) im Pokal-Viertelfinale im heimischen Borussia-Park gegen Dortmund 0:1 gespielt. Unsere Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zum Pokal-Fight zusammengestellt.
- Große Enttäuschung in Gladbach nach Pokal-K.o. gegen BVB
- Gladbach-Profi Ginter spricht auch offen eigene Fehler an
- BVB-Kapitän Reus lobt die Mentalität im Dortmunder Spiel
Gladbach-Profis können ihre Enttäuschung nicht verbergen
Jonas Hofmann (Spieler VfL Borussia): „Diese Niederlage wäre vermeidbar gewesen. Im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Partie von uns – vor allem in der ersten Halbzeit. Ich kann mich an mehrere gute Gelegenheiten für uns erinnern. Nach der Pause waren wir dann nicht mehr ganz so drückend. Und unter dem Strich haben wir es heute einfach nicht hinbekommen, den Ball ins Tor zu befördern. Das war das einzige Manko. Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, dass die Entscheidung von Marco Rose zum BVB zu wechseln, keinen Einfluss auf dieses Spiel hatte. Wir waren größtenteils überlegen, haben super Fußball gespielt und hatten ein gutes Umschaltspiel. Lediglich die letzte Konsequenz hat uns leider gefehlt. Es ist wirklich schade, weil wir das Spiel natürlich gerne gewonnen hätten. Natürlich brauchen wir wieder positive Ergebnisse und müssen wieder Spiele gewinnen.“
Matthias Ginter (Spieler VfL Borussia): „Es war ein enges Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir besser im Spiel. In der zweiten Halbzeit war es ausgeglichener, Dortmund hat dann auch mehr gemacht. Das Gegentor ist sehr ärgerlich, wir dürfen nicht einfach so die Bälle hergeben. Die Enttäuschung ist riesig, wir wollten den Pokal gewinnen. Jetzt müssen wir uns wieder aufrappeln.“
Marco Rose (Trainer VfL Borussia): „Ich denke, dass wir sehr gut in die Partie reingekommen sind und insgesamt eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir haben Dortmund kaum zur Entfaltung kommen lassen. Ein Ball ist durchgerutscht, wodurch Erling Haaland eine Großchance hatte. Wir hatten aber einige gute Ballgewinne und sind dadurch zu guten Ansätzen gekommen, haben immer wieder gefährlich an und um die Box gespielt. Nach der Pause ist der BVB besser ins Spiel gekommen und hat mehr Räume gefunden. Dennoch haben wir gut dagegengehalten. Durch Ramy Bensebaini hatten wir eine Riesenmöglichkeit auf die Führung. Marvin Hitz hat diesen Ball aber großartig gehalten. Nach einer Kontersituation haben wir dann das Gegentor bekommen. Das ist sehr bitter für uns. Hintenherraus haben die Jungs nochmal alles probiert, alles reingeschmissen. In der Summe war es ein großer Fight meiner Mannschaft und ich würde von einer unglücklichen Niederlage sprechen. Wir hätten gern im Pokal den nächsten Step gemacht. Das wäre auch für unser Gefühl wichtig gewesen.“
Gladbach gegen Dortmund: Gute Stimmung im BVB-Lager
Edin Terzic (Trainer Dortmund: „Die erste Halbzeit war okay. Sie war nicht gut, es gab aber wenige Torchancen. Wir hatten die größte, wenn man die Abseitssituation abzieht, die Gladbach kurz vor der Pause hatte. Beide Mannschaften haben sich gegenseitig ein bisschen neutralisiert, wir hatten uns aber natürlich vorgestellt, ein bisschen häufiger an den Ball zu kommen und auch länger am Ball zu bleiben. Das war nicht so gut in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte konnten wir das korrigieren und im Zentrum häufig das Spiel beschleunigen. Wir haben dann viele Torchancen herausgespielt. Dementsprechend war es ein verdienter Sieg heute.“
Mats Hummels (Weltmeister und Abwehr-Chef Dortmund): „Wir haben gekämpft und haben uns auf Gladbach eingelassen. Wir haben nicht alles richtig gemacht, aber sehr vieles. Wir sind das Spiel so angegangen, wie man ein Spiel angehen muss. Solche Spiele gewinnt man nur, wenn man bereit ist, zu leiden.“
Marco Reus (Kapitän Dortmund): „Wir haben das Spiel gewonnen und nur das zählt. Ich glaube, wir haben eine sehr zerfahrene erste Halbzeit gespielt, wir haben Erling (Haaland, Anm. d. Red) nicht richtig ins Spiel bekommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir bessere Chancen – und haben eine davon genutzt. Am Ende war es der Wille aus meiner Sicht. Wir haben das Ergebnis gut verteidigt. Seit dem Sevilla-Spiel herrscht eine andere Energie auf dem Platz und wir haben erneut zu null gespielt.“