Maestro mit Kampf-Ansage „Ich kann Borussia noch helfen!“
Mönchengladbach - Borussia rockt die Liga – und der Maestro darf nur zuschauen: Gladbachs Offensiv-Genie Raffael Caetano de Araújo muss sich weiterhin unter Trainer Marco Rose (43) in Geduld üben. Null Startelf-Einsätze im Titelrennen, gerade mal 49 Minuten insgesamt gespielt, Raffaels Stern im Fohlen-Stall strahlte schon mal deutlich heller.
Beim Auswärts-Coup in Düsseldorf sitzt Raffael erneut nur auf der Bank
Beim jüngsten Rheinland-Rivalen-Coup der Fohlen in Düsseldorf (4:1) kam der 34-Jährige erneut nicht zum Einsatz. Nach dem Fortuna-Spiel nahm ihn Rose in den Arm, sprach mit dem Brasilianer. Und GladbachLIVE hat im Anschluss mit Raffael über dessen Situation gesprochen.
Er sagt zu den Szenen in Düsseldorf: „Wir sind alle sehr froh und erleichtert darüber gewesen, wie dieses Spiel gelaufen ist und wir das Derby gewonnen haben. Der Trainer hat mit mir gesprochen und mir gesagt, warum ich nicht reingekommen bin. Ich habe das akzeptieren können, zumal wir alle sehr zufrieden mit diesem Sieg gewesen sind. Es geht nur um die Mannschaft und den Verein, nicht um mich.“
Borussias sportlicher Aufstieg ist verbunden mit dem Namen Raffel
Raffael ist in den vergangenen Jahren DER Star in Gladbach gewesen. Sein Name ist eng verbunden mit der Renaissance der Fohlen-Elf, der Rückkehr ins Liga-Spitzenfeld, mit dem Comeback auf der großen internationalen Bühne, ob in der Champions- oder Europa League. Und weil Raffael auch als Typ eine große Nummer am Niederrhein ist, zählt er seit Jahren zu den Publikumslieblingen im Borussia-Park.
Er betont: „Dass ich nicht spiele momentan, gehört dazu im Fußballgeschäft. Ich kenne das, ich habe schon einiges mitgemacht. Ich muss jetzt einfach weiter hart arbeiten und dranbleiben, damit ich bereit bin, wenn ich gebraucht werde. Im Fußball ändern sich einige Dinge manchmal ganz schnell wieder. Du spielst heute nicht, aber morgen bist du plötzlich dabei.“ Raffael gibt sich kämpferisch: „Ich bin guter Dinge, dass ich noch gebraucht werde.“
Zumal das Duell in Düsseldorf gezeigt hat, dass für einen Techniker wie ihn, beispielsweise auf der Zehn, inzwischen im System Rose durchaus Spielraum wäre. Raffael brennt darauf, allen noch mal zu zeigen, was er draufhat. Er habe weiterhin Bock auf das Projekt Borussia, er wisse auch, dass der Klub seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht nur aus Dankbarkeit verlängern würde: „Ich denke schon, dass ich der Mannschaft noch helfen kann. Ich kann mir gut vorstellen, auch nach der Karriere bei Borussia zu bleiben. Aber das ist ja noch weit weg.“
Trainer Rose kündigt Einsätze von Raffael in den kommenden Wochen an
Raffael will alles geben – für den größtmöglichen Erfolg des Teams. Und einer Zukunft beim VfL über den Juni hinaus. Schlusswort Marco Rose: „Raffael ist seit Wochen sehr gut drauf. Er trainiert richtig gut. Er ist ein Top-Typ. Er verhält sich unglaublich professionell, ist immer positiv und nimmt die Situation an. Bei ihm habe ich in gewisser Weise schon ein schlechtes Gewissen, ich versuche immer, allen meinen Jungs gerecht zu werden. Raffael wird in den kommenden Wochen sicherlich auch mal wieder von den Zuschauern zu bewundern sein. Weil er einfach zu gut ist und zu viel Qualität hat – und für uns als Mensch sehr wichtig ist.“