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Von Achim Müller , Judith Malter

Jetzt spricht Gladbachs Spuck-Fohlen „Akzeptiere alle Konsequenzen“

Gladbachs Marcus Thuram hat Hoffenheims Spieler Stefan Posch am Samstag ins Gesicht gespuckt. Posch reibt sich im Anschluss das Gesicht.

Gladbachs Marcus Thuram hat Hoffenheims Spieler Stefan Posch am Samstag ins Gesicht gespuckt. Dafür wurde der Borussen-Spieler vom Platz gestellt. Für seine Unsportlichkeit entschuldigte sich Thuram nun in den sozialen Medien. 

Mönchengladbach - Es ist eine der ekelhaftesten Szenen der jüngsten Bundesliga-Geschichte gewesen. Gladbachs Stürmer Marcus Thuram spuckt seinem Gegenspieler Stefan Posch mitten ins Gesicht. Nach einem Zweikampf gerieten die beiden in der Schlussphase aneinander, standen sich Stirn an Stirn gegenüber.

Entschuldigungs-Schreiben: Thuram meldet sich in sozialen Netzwerken

Schließlich knallten Thuram bei diesem an sich schon affig wirkenden Hahnenkampf die Sicherungen durch. Frankreichs Nationalspieler spuckte seinem Gegenspieler aus direkter Nähe ins Gesicht. Widerlich, abstoßend, eklig. Es muss so klar formuliert werden: einfach asozial. Dazu, angesichts einer akuten Coronavirus-Pandemie, schlichtweg unverantwortlich. Thuram sah dafür die Rote Karte nach Videobeweis. Gladbach verlor am Ende in Unterzahl noch die Partie. 

Borussias Valentino Lazro bezeichnete die Szenen rund um den Thuram-Skandal als „Genickbruch“ für Borussia. Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer, der unter der Woche, nach dem Frankfurt-Spiel, selber noch unter Spuck-Verdacht gestanden hatte, bemerkte: „Das geht natürlich nicht, darüber müssen wir nicht reden. So eine Aktion ist schwer zu erklären.“

Sehen Sie hier den Instagram-Account von Marcus Thuram

Wenige Stunden nach dem Spuck-Eklat von Mönchengladbach meldete sich dann auch der Täter zu Wort. Marcus Thuram nahm via soziale Medien (Instagram/Twitter) Stellung zu seiner abstoßenden und widerwärtigen Aktion. Einige seiner Team-Kollegen wie Breel Embolo oder Alassane Plea schickten Thuram dafür prompt ein „Like“, ein „Gefällt mir“, in den Kommentaren.

Thuram schrieb: „Heute hat etwas stattgefunden, was nicht in meinem Charakter liegt und niemals passieren darf. Ich habe falsch auf einen Gegner reagiert und etwas ist versehentlich und nicht absichtlich passiert.“

Und weiter: „Ich entschuldige mich bei allen, vor allem bei Stefan Posch, bei meinen Gegnern, bei meinen Mannschaftskollegen, bei meiner Familie und allen, die meine Reaktion verfolgt haben. Ich werde selbstverständlich alle Konsequenzen für mein Handeln akzeptieren.“

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Die Konsequenzen, da bedarf es keiner hellseherischen Fähigkeiten, sollten es in sich haben. Thuram hat mit einer harten Strafe samt Sperre durch den DFB rechnen. Sky-Experte und Weltmeister Lothar Matthäus: „Ich hoffe, dass der DFB da richtig hart durchgreift. Er hat auch eine Vorbildfunktion, da schauen Kinder zu.“

Gut möglich, dass Thuram auch eine empfindliche Strafe seitens seines Vereins Borussia Mönchengladbach droht. Fohlen-Trainer Marco Rose hat sich bereits bei Fußball-Deutschland für die Ekel-Bilder vom Niederrhein entschuldigt. „Ich möchte mich für den Vorfall mit der Roten Karte, auch im Namen des Vereins, als Trainer entschuldigen. So etwas gehört natürlich nicht auf den Fußballplatz. Das ist ganz klar. Das ist weit über die Grenze hinausgegangen. Das gehört sich nicht.“

Thurams Spuck-Eklat, lässt, wie die anhaltenden Gerüchte um einen vorzeitigen Abgang von Rose zum Liga-Konkurrenten Dortmund, Gladbachs Stern ausgerechnet um die Weihnachtszeit längst nicht mehr so hell erstrahlen, wie das noch vor wenigen Wochen der Fall gewesen ist. Zumal Gladbach mit einem bislang enttäuschenden Rang acht in der Tabelle in den Bundesliga-Jahreswechsel geht. 

Letztes Borussia-Spiel des Jahres findet in Elversberg statt

Am Dienstag (22.12./20.45 Uhr) hat Gladbach in der zweiten Runde des DFB-Pokals noch das Duell beim Regionalligisten SV Elversberg vor der Brust.