Seltsame Kritik bei „DAZN“ Ex-Kölner geht nach Spielabbruch in Bochum auf Gladbach-Manager Virkus los
Was haben sich da nur die vermeintlichen Fachleute vom Streaming-Dienst „DAZN“ beim Becherwurf-Skandal von Bochum gedacht?
Kaum war klar, dass die Bundesliga-Partie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (18. März 2022) abgebrochen wird, geht „DAZN“-Experte Sascha Bigalke (32) auf Gladbachs neuen Sportdirektor Roland Virkus (55) los.
Bigalke, ein ehemaliger Spieler des 1. FC Köln, hatte das ganz große Fass aufgemacht, weil ihm die Aussagen von Virkus zum Becherwurf-Skandal auf Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann offenbar nicht gefallen hatten.
Statt sich zum Chaoten zu äußern, der Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann per Becherwurf niedergestreckt hatte, ging der Ex-Kölner Bigalke, der von 2012 bis 2014 bei den Geißböcken gekickt hatte, auf Virkus los.
Mit diesen Sätzen: „Ich muss auch ein bisschen Roland Virkus kritisieren. Bei der fünften Frage fällt ihm dann auf, dass er vielleicht auch etwas zum Schiedsrichter sagen muss. Also, da muss man das von Anfang an sagen. In erster Linie geht es um den Menschen, der zu Schaden gekommen ist. Wenn es ihm dann am Ende eingefallen ist – dann muss er souveräner auftreten. Gerade in dieser Funktion, die er jetzt inne hat. Das hat mich ein bisschen enttäuscht.“
Der Ex-Kölner ätzte weiter gegen Gladbachs neuen Sportdirektor: „Worum geht es gerade? Wir haben in Europa Krieg. Da geht es um Menschen. Dann sollte man darüber sprechen – und nicht, ob man eine gute zweite Halbzeit gespielt hat.“
Folge dieser Ätz-Attacke von einem ehemaligen Kölner auf den neuen Fohlen-Manager: Die weitere DAZN-Kommentatoren nahmen Virkus plötzlich in Schutz.
Doch was hatte Virkus eigentlich genau gesagt?
GladbachLIVE hat mitgehört!
DAZN fragte Virkus zunächst, ob was von so einem Abend hängen bleiben würde.
Antwort: „Was bleibt hängen? Das, was sie gesagt haben. Eine gute zweite Halbzeit, in der wir 2:0 führen. Und dann muss man ganz klar sagen, dass kein Mensch dieser Welt möchte, dass ein Fußballspiel so endet.“
Virkus sagte auf die weitere Frage: „Es war klar, dass abgebrochen werden wird.“
Nächste Frage: Ob man das Thema zu hoch koche in den nächsten Wochen und was das über den deutschen Fußball aussage?
Antwort: „Das macht kein gutes Bild. Das muss man ganz klar sagen. Das gehört sich nicht. Die Atmosphäre hier war gut, wie ich es empfunden habe. Cooles Fußballstadion, coole Atmosphäre, gutes Publikum eigentlich. Und dann gehört es sich einfach nicht. So ein Ende, dass möchte keiner sehen.“
DAZN erkundigte sich auch in der nächsten Frage nicht nach dem getroffenen Unparteiischen. Sondern fragte. „Kann man das runterbrechen, dass es eine einzelne Person war – oder muss man da die anderen drumherum mehr in die Pflicht nehmen und sagen, dass (...) er seinen Sitznachbarn mit unter die Fittiche nimmt?“
Virkus: „(...) Wir wissen, dass so etwas schwer werden wird. (...) Es ärgert nicht nur mich, dass ein Fußballspiel so endet. Trotz alledem: Dem Assistenten gute Besserung. Ich finde, es gehört sich hier, dies zu sagen. Ob es ein einzelner war, da muss gegenseitig aufeinander aufgepasst werden. So etwas darf nicht passieren.“
Aus diesen Aussagen, die auf wenige „DAZN“-Fragen gefolgt sind, hatte der gebürtige Berliner Bigalke letztendlich seine Virkus-Kritik gedreht.
In dem ganzen Tohuwabohu rund um den Spielabbruch, wirkte das seltsam. Das zeigten auch die Reaktionen der weiteren „DAZN“-Kommentatoren.
(AM)