Erstes Gladbach-Tor knapp verpasst Schießt sich Telalovic noch fest in den Profikader?
Fast hätte es geklappt mit dem ersten Bundesliga-Tor für Semir Telalovic (23).
Im Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach beim VfB Stuttgart (29. April 2023) wurde er beim Stand von 1:2 in der 87. Minute eingewechselt und verpasste wenig später nur knapp den Ausgleichstreffer.
Gladbach: Hat Telalovic eine Perspektive im Profikader?
In seinem dritten Bundesliga-Einsatz hatte der 23-Jährige die beste Gladbacher Chance, als er in der Nachspielzeit einen Ball mit der Brust annahm und aus etwa 20 Metern abzog. VfB-Keeper Fabian Bredlow konnte den strammen Schuss jedoch parieren.
„Ich wollte einfach draufhalten und voll Karacho aufs Tor schießen, in der Hoffnung, dass er vielleicht durchrutscht oder noch ein bisschen abgefälscht wird und für den Stuttgarter Torhüter unhaltbar wird“, sagte Semir Telalovic im Anschluss. „Als der Ball meinen Fuß verließ, dachte ich kurz: Der passt! Leider hat das nicht funktioniert.“
Im Januar 2022 kam Telalovic vom FV Illertissen in die Gladbacher U23, für die er seitdem regelmäßig trifft. In der laufenden Saison in der Regionalliga West erzielte er zwölf Tore in 29 Einsätzen, 13 weitere Treffer bereitete er vor.
Deswegen beförderte ihn Trainer Daniel Farke (46) immer wieder ins Profitraining und Anfang des Jahres durfte Telalovic beim Auswärtsspiel in Augsburg sein Bundesligadebüt feiern.
In Leipzig und Stuttgart kamen noch zwei weitere Kurzeinsätze dazu, doch das reicht dem Stürmer nicht. Sein Vertrag in Gladbach läuft zwar noch bis 2024, doch für die Regionalliga ist Telalovic zu gut.
Das Potenzial für einen Dritt- oder sogar Zweitligisten dürfte er mindestens haben. Dementsprechend macht sich der 23-Jährige Gedanken über seinen nächsten Karriereschritt: „Wenn ich bei Borussia in der nächsten Saison bleibe, dann schon bei den Profis. Wenn nicht, müssen wir schauen.“
Es liegt also an Farke und Sportdirektor Roland Virkus (56), dem ambitionierten Angreifer zu zeigen, ob er eine Zukunft im Profikader hat. Farke betonte zuletzt, den Kader so verstärken zu wollen, dass sein Team in der kommenden Saison auf 30 Stürmertore komme, Verwendung für einen echten „Neuner“ hat er also allemal.
Mit Marcus Thuram (25) verlässt Gladbachs bester Torschütze und einziger echter Mittelstürmer den Verein. Eine Chance für Telalovic, zumal Thuram aktuell verletzt fehlt und womöglich kein Spiel mehr für die Fohlen macht.
In der Regionalliga-Saison hat die U23 nur noch zwei Spiele, Tabellenplatz zwei ist quasi perfekt. Also gibt es noch mehr Chancen für Telalovic, sich im Bundesligateam zu beweisen.
Vier Möglichkeiten hat er noch, sich fest in den Profikader zu schießen, vielleicht ja mit dem ersten Bundesligator. Die nächste Gelegenheit gibt es womöglich schon am Samstag (6. Mai, 15.30 Uhr) gegen den VfL Bochum.