„Kreative“ Transfer-Nummer? Britische Medien: Gladbach scharf auf ablösefreie Defensiv-Kante
Mönchengladbach - Borussias Finanz-Chef Stephan Schippers (52) hat erst jüngst auf GladbachLIVE-Nachfrage bestätigt: Die Champions-League-Quali bedeutet für den VfL keinen Freifahrtschein aus der Coronakrise. Die UEFA-Millionen (25 könnten es werden) federn zwar einiges ab, aber am linken Niederrhein heißt es trotz des hochverdienten „Glücksfalles“ Königsklasse auch: Wir müssen stramm sparen!
Schippers: Kreative Lösungen gefragt
Ein 40-Millionen-Kassen-Loch droht schließlich bis zum Ende des Jahres. In diesem Kontext hat Schippers verdeutlicht: Es dürfte schwer für Borussias Abteilung Finanzen (Schippers, Söllner, Königs) werden, dem internen „Team Sport“ (Eberl, Korell, Rose) üppige Millionen-Beträge für eine Shopping-Tour in diesem Transfer-Sommer zur Verfügung zu stellen. Schippers: „Ich wüsste nicht woher. Allerdings: Sommertransfers gab es immer. Dazu braucht es intelligente und kreative Lösungen – dafür ist Max Eberl ja bekannt.“
Fakt ist: Eberl hat sich in den vergangenen Jahren in der Bundesliga den Ruf als Top-Spürnase und Einkaufs-Meister erworben. Nahezu alle seine Transfers saßen – auch die vor der eigenen Haustüre. Sprich, die Vertragsverlängerungen mit Stammkräften. Eberl und die kreativen Lösungen in Zeiten der Pandemie.
Britische Medien berichten nun, dass eine dieser Lösungen von der englischen Insel kommen könnte. Konkret: Gladbach soll angeblich Interesse an Defensiv-Kante Jeremy Ngakia haben. Der 19-Jährige hat seinen auslaufenden Vertrag bei West Ham United nicht verlängert, wäre also ablösefrei zu haben.
Pokern Schalke und Leverkusen mit?
Ngakia, der sowohl rechter Verteidiger als auch rechtes Mittelfeld spielen kann, schnupperte schon mehrfach Premier-League-Luft. Allerdings soll es noch weitere Interessenten hierzulande geben, die auf das 1,84 Meter große Kraftpaket aus London aufmerksam geworden sind. Neben Gladbach nennt der „Telegraph“ die beiden Westvereine Schalke 04 und Bayer Leverkusen.
Fakt ist auch: Borussia hat in der Vergangenheit bereits Transfer-Kontakt mit West Ham United gehabt, 2018 wurde Reece Oxford (21) auf Leihbasis aus London an den Niederrhein geholt. Oxford, der inzwischen in Augsburg unter Vertrag steht, konnte jedoch nicht so überzeugen im Borussia-Park, dass der VfL die von West Ham zwischenzeitlich aufgerufene Ablöse im zweistelligen Millionen-Bereich zahlen wollte.
Im Fall von Jeremy Ngakia müsste Gladbach nicht mit West Ham zähe Gespräche führen, denn der Engländer hat, Stand jetzt, nach der Saison bei „The Hammers“ kein gültiges Arbeitspapier mehr.