GladbachLIVE-Kommentar So wird Adi Hütter zum perfekten Gladbach-Trainer
Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach zerlegt und demütigt Bayern München im DFB-Pokal. In einer Art Rauschzustand überrennt Gladbach konsternierte Münchner, die mit einem 0:5, ihrer höchsten Niederlage aller Zeiten in diesem Wettbewerb, am Ende sogar noch gut bedient sind. Das gallische Dorf vom linken Niederrhein (O-Ton Manager Max Eberl) hat die Übermacht, die Super-Bayern, übel verhauen.
GladbachLIVE-Kommentar zur sportlichen Situation bei Borussia Mönchengladbach
Sicher, dieses Spiel wird in die Geschichtsbücher beider ruhmreichen Vereine eingehen. Um den Scheinwerfer an dieser Stelle bewusst nur auf die Borussia zu richten: Eine Weltklasse-Gala vor einem Millionen-Publikum hat offengelegt, zu was diese Fohlen-Elf imstande ist, wenn sie alle ihre Pferdestärken in Gänze auf das Spielfeld bringt.
Und natürlich kommen Fragen auf, warum diese furiose Pokal-Borussia sich in der Bundesliga hingegen, auf Rang zwölf nach neun Spieltagen stehend, aktuell so schwertut. Und natürlich gibt es nun die Stimmen, die dieses Gesicht – berechtigt – in einer nachhaltigen Art und Weise auch für die Meisterrunde einfordern.
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Jedoch: Lassen wir den Analysebohrer weiter in die Tiefen der Raute vordringen, so ist der Abend des 27. Oktobers 2021 der Augenblick gewesen, an dem die Fußball-Nation mit staunenden Blicken und offenen Mündern vor den Fernsehschirmen registriert haben dürfte, was ein Adi Hütter (51) mit dieser Gladbacher Borussia auf die Beine stellen kann.
Die Mannschaft hat nahezu perfekt den Fußball umgesetzt, den der Österreicher von ihr seit Wochen einfordert. Im Findungsprozess Trainerteam-Mannschaft, welcher bislang hier und da unverkennbar gestottert hat, dürfte die Bayern-Gala wie eine Art chemischer Katalysator wirken. Sprich jede Menge beschleunigen!
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Dieser Adrenalin-Kick wird Borussia guttun. Hütter hat mit diesem Spiel endgültig ganz Gladbach hinter sich. Wer die Menschen in dieser Region kennt, ahnt, was das mit Blick auf die künftige Stadionatmosphäre im Borussia-Park bedeutet.
Dass, was durch den Abgang von Marco Rose (45) zu Dortmund beim VfL Borussia vor Monaten in die Brüche gegangen ist, haben Hütter und das Fohlen-Team mit dem Pokal-Rausch gegen Bayern auf einen Schlag wieder gekittet.
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Nun gilt es aber wirklich, in der Liga regelmäßig eine solche Leidenschaft und Gier, gepaart mit fußballerischem Können, an den Tag zu legen.
Was Bayern München anbelangt, da muss sich trotz des jüngsten Waterloos am Niederrhein niemand wirklich Sorgen machen. Die Münchner werden schon bald wieder ihrerseits einen Gegner mit vier, fünf oder gar sechs Toren Differenz zerpflücken. Die zweite Pokal-Runde ist für den stolzen Rekordmeister nichtsdestotrotz ein hochpeinlicher Ausrutscher gewesen.
Für Gladbach kann es der Aufbruch zurück unter die Top-Klubs der Bundesliga werden. Die Euphorie-Feuer brennen im gallischen Dorf auf jeden Fall wieder lichterloh. Respekt, Adi Hütter!