Bringt Rose-Rückkehr Fohlen die Wende? Zahlen, Daten und Fakten: So viel Gladbach steckt im BVB
Mönchengladbach. Am Samstag (25. September 2021/18.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) tritt Borussia Mönchengladbach am 6. Bundesliga-Spieltag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund an. Die Partie gegen den amtierenden DFB-Pokalsieger ist nicht nur wegen der Rückkehr von Ex-Coach Marco Rose (45) in den Borussia-Park von großer Brisanz. GladbachLIVE hat zum besonderen Duell der Namenscousinen einige wichtige Zahlen, Daten und Fakten zusammengestellt.
Gladbach gegen Dortmund: Nicht nur Rose ist ein Rückkehrer
Wenn am Samstagabend (25. September) die Dortmunder zu Gast am Niederrhein sind, gibt es ein Wiedersehen mit zahlreichen Ex-Gladbachern. Neben Ex-Trainer Marco Rose (45), der von 2019 bis 2021 die Fohlenelf trainierte und im Februar seinen Wechsel zum Liga-Konkurrenten aus Dortmund bekannt gegeben hatte, sind auch die Co-Trainer Alexander Zickler (47), René Maric (29) sowie Athletik-Coach Patrick Eibenberger (34) mittlerweile beim BVB.
Unter den Spielern haben Nico Schulz (28), Mahmoud Dahoud (25), Thorgan Hazard (28) und Marco Reus (32) eine Gladbacher Vergangenheit. Im Gegenzug trugen Matthias Ginter (27) und Jonas Hofmann (29) auch schon Mal das BVB-Trikot.
Besonders vor Reus sollten die Fohlen allerdings gewarnt sein. Der heute 32-Jährige erzielte in 14 Partien gegen seinen Ex-Klub neun Tore und bereitete außerdem weitere sechs Treffer vor.
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Sportlich gesehen ist das Duell zwischen Gladbach und Dortmund momentan recht ungleich. Denn während die Dortmunder vier von fünf Bundesliga-Spielen gewinnen konnten und mit zwölf Zählern den dritten Tabellenrang belegen, ist die Elf vom Niederrhein noch nicht richtig in Tritt gekommen. Lediglich vier Punkte aus fünf Spielen hat der VfL bisher geholt, was aktuell Platz 16 in der Tabelle bedeutet.
Insgesamt trafen die Fohlen bereits 108 Mal auf den BVB. Die Bilanz spricht dabei allerdings für die Dortmunder. 46 Mal behielt das Team aus dem Ruhrpott die Oberhand, die Gladbacher hingegen gingen immerhin 32 Mal als Sieger vom Platz. 30 Mal endete die Partie mit einem Remis.
In der Bundesliga treffen beide Teams am Samstag (25. September) zum 99. Mal aufeinander. Die bisherige Bilanz hier: 40 Mal gewannen die Dortmunder, 30 Mal siegte die Fohlenelf, weitere 28 Partien endeten unentschieden.
Der letzte Sieg der Fohlen gegen ihre Namenscousine ist allerdings noch gar nicht lange her. Denn: Nachdem die Fohlenelf zuvor elf Mal hintereinander gegen den BVB verloren hatte, stoppte sie zu Beginn dieses Jahres diese Negativserie. Am 22. Januar 2021 gab es einen 4:2-Sieg im heimischen Borussia-Park. Die Torschützen waren damals Nico Elvedi (24) mit einem Doppelpack, Ramy Bensebaini (26) und Marcus Thuram (24).
Wie dieses Ergebnis schon vermuten lässt: Die Aufeinandertreffen beider Teams sind häufig torreich – im Schnitt fallen 3,34 Treffer pro Partie. So gab es in den vergangenen 51 Pflichtspielen zwischen Dortmund und Mönchengladbach auch kein einziges torloses Remis. Zuletzt endete ein Match zwischen den beiden Borussias im April 1994 mit 0:0.
Sollten die Gladbacher gegen den BVB am Samstag in Führung gehen, sollten sie sich nicht zu sicher fühlen. Denn: 22 Mal punktete der BVB nach einem 0:1-Rückstand gegen Gladbach – historischer Bundesliga-Bestwert. Und: Nur gegen den BVB verlor der VfL neunmal trotz einer 1:0-Führung.
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Um den BVB am Samstag zu schlagen, braucht Gladbach also in jedem Fall einen Sahne-Tag. Denn: Die Fohlen sind in den vergangenen zehn Jahren nur einmal schwächer gestartet als jetzt. Das war in der Saison 2015/16, als man unter dem damaligen Trainer Lucien Favre (63) fünf Niederlagen in Folge hinnehmen musste.
Hoffnung geben sollte den Fohlen jedoch die Bilanz ihres neuen Trainers Adi Hütter (51). Denn: In Frankfurt hatte der Österreicher in der Saison 2018/19 nach fünf Spielen eine nahezu identische Bilanz wie jetzt mit Mönchengladbach. Damals waren es vier Punkte, 6:9 Tore und Rang 15 (jetzt 4 Punkte, 5:9 Tore, Rang 15). Am 6. Spieltag kam dann mit einem 4:1 gegen Hannover die Wende.
Vorsicht sollten die Gladbacher beim BVB aber in jedem Fall walten lassen. Der BVB ist nämlich momentan das Team mit den meisten Spielanteilen (60 Prozent), die Fohlen liegen auf Rang vier (56 Prozent). Beide Mannschaften haben zudem die besten Passquoten der Bundesliga (jeweils 87 Prozent).
Die Dortmunder nutzten dies zudem schon zu 15 Toren aus dem laufenden Spiel heraus, bei den Fohlen waren es bislang nur fünf. Nur der FC Bayern erzielte in der laufenden Spielzeit bislang mehr Tore (20) als Dortmund (17). Lediglich jeweils zwei Mannschaften gaben zudem mehr Torschüsse ab als der BVB (82) und erspielten sich mehr Großchancen als Dortmund (10).
Gladbach: Beste Abwehr trifft auf einen der besten Stürmer
Besonders Top-Stürmer Erling Haaland (21) hat derzeit einen Lauf, traf in den bisherigen fünf Spielen sieben Mal für sein Team und blieb bislang nur in einem Spiel ohne Treffer (am 2. Bundesliga-Spieltag bei der 1:2-Niederlagen in Freiburg). Insgesamt traf Haaland in 48 Bundesliga-Spielen 47 Tore und gehört somit zu den besten Bundesliga-Stürmern.
Im Gegenzug stellt Borussia die zweikampfstärkste Innenverteidigung der Liga mit Nico Elvedi (79 Prozent gewonnener Zweikämpfe) und Matthias Ginter (72 Prozent gewonnener Zweikämpfe in dieser Saison). Dennoch braucht es laut VfL-Coach Hütter mehr als nur die beiden, um Haaland und Co. zu stoppen: „Er ist ein Topstürmer, den wir zusammen im Verbund stellen müssen. Er hat unglaublich gute Bewegungen – auch ohne Ball – und weiß genau, wann er sich in den Raum bewegen muss. Da müssen wir geschlossen verteidigen, um ihn zu stoppen. Aber er alleine ist es nicht. Die ganze Mannschaft des BVB ist top in Schuss, da muss man taktisch sehr diszipliniert sein und den Kampf anzunehmen.“
Insgesamt brauche es von Beginn an eine mutige und kampfbetonte Leistung, so Hütter. „Wir müssen miteinander fighten. Die Mannschaft will – sie muss am Samstag von der ersten Minute an zeigen, dass sie das Spiel gewinnen will. Wir müssen unangenehm sein, in die Zweikämpfe kommen und 90 Minuten lang marschieren. Das wird gerade gegen diese spielstarke Mannschaft vonnöten sein. Der BVB hat das Selbstvertrauen, das wir noch nicht haben. Deswegen müssen wir versuchen, uns mit anderen Mitteln zu wehren. Aber wenn wir mutig und schnell nach vorne spielen und zu den richtigen Zeitpunkten anlaufen, können wir den Dortmundern wehtun. Wir dürfen uns nicht hinten reindrücken lassen, sondern müssen sie selbst beschäftigen.“