„Haben hier keine prekäre Situation“ So sorgt Schippers in Gladbach für Aufbruch-Stimmung!
Der Finanz-Boss hat Borussia offenbar vor dem Corona-K.o. bewahren können! Die Pandemie samt ihrer wirtschaftlichen Folgen haben zahlreiche Klubs, nicht nur im bezahlten Fußball, bis ins Mark getroffen. Auch den VfL.
Allerdings: Die Coronakrise hat Borussia Mönchengladbach wohl bislang nicht komplett den Stecker in wirtschaftlicher Hinsicht gezogen. Diese Schlussfolgerung lassen zumindest jüngste Aussagen von Geschäftsführer Stephan Schippers (54) zu.
Gladbach: Finanz-Boss Schippers demonstriert Führungsstärke
Auf die Frage, wie prekär die wirtschaftliche Lage im Frühjahr 2022 bei Borussia sei, sagte Schippers in einem Interview der „Westdeutschen Zeitung“: „Wir haben hier keine prekäre Situation, stehen sauber da. Wir haben Verluste geschrieben in der Corona-Zeit, das ist klar. Unser Eigenkapital hat sich von 103 Millionen Euro auf etwa 72 Millionen reduziert.“
Bedeutet: Rund 30 Millionen Euro vom „Bauchspeck“ sind wegen der Coronakrise als Zwangsdiät weg.
Schippers: „Nicht ohne Grund: Die Umsätze haben sich in den beiden Jahren jeweils um circa 50 Millionen verringert, wir hatten kaum noch Zuschauereinnahmen, die Sponsoren konnten lange nicht kommen. Durch verschiedene Sparmaßnahmen, die Unterstützung unserer Fans und Partner und die Akquise neuer Sponsoren haben wir es aber geschafft, einen großen Teil der Umsatzeinbußen zu kompensieren, (...). “
Klingt, als sei Borussia mit zwei blauen Augen und zig Schrammen durch eine ganz komplizierte Phase gekommen.
Schippers betont zudem: „Wir werden die Lizenz erhalten. Ohne Bedingungen und ohne Auflagen. Und noch einmal: Borussia ist nicht reich, aber gesund. Trotz der Verluste sind wir relativ gut durch die Corona-Zeit gekommen, auch weil wir uns in den Jahren zuvor ein Polster angelegt haben. Wir müssen gleichwohl weiter gut wirtschaften und schlaue Investitionen tätigen.“
Folgen Sie uns auf Twitter: @gladbachlive
Was das Thema Neuaufbau im Gladbacher Profikader anbelangt – auch da verbreitet Schippers Zuversicht. „Ja, es stehen Veränderungen an. Wir werden uns mit neuen, jungen Spielern beschäftigen, aber nicht nur. Es kann ja auch sein, dass sich Spieler, die noch einen Vertrag bis 2023 haben, mit einem Wechsel beschäftigen und eine neue Orientierung suchen. Also bietet die Konstellation im Sommer auch Chancen.“
Schippers spricht davon, „wieder eine Mannschaft aufzubauen, die uns eine Weiterentwicklung bringt“.
Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive
Er sei guter Hoffnung und sehr zuversichtlich, dass dies den Entscheidern bei Borussia gelinge. „Mit Adi Hütter“, betont Schippers erneut, „er setzt auf junge Spieler wie Scally, Koné oder Netz. Er lässt sie zu, fordert und fördert sie. Das Ziel in der kommenden Spielzeit ist auf jeden Fall die Einstelligkeit, die immer miteinschließt, dass nach vorne auch etwas mehr möglich ist.“
Gladbachs Finanzboss verbreitet in einer Phase, in der rund um Borussia eher eine alles andere als positive Grundstimmung wabert, wieder Zuversicht.
Dass Schippers, Präsident Rolf Königs (80) und Co derzeit prüfen lassen, ob für Borussia das Corona-Förderprogramm des Bundesfinanzministeriums infrage kommt, ist ihr gutes Recht.
Sollte Borussia Mönchengladbach trotz der Coronakrise samt personeller Turbulenzen – Stichwort Max Eberl –, tatsächlich in absehbarer Zeit den Anschluss an die oberen Regionen herstellen und sportlich wieder zu den besseren Adressen hierzulande zählen, wäre dies sicherlich auch ein Verdienst von Schippers Finanzpolitik.
Der gebürtige Gladbacher spricht zudem von „reparieren“ und „wir schaffen das“. Auf diesen Duktus der Fohlen-Führungsetage dürfte die Basis bereits gewartet haben. Auf- statt Abbruch im Borussia-Park!
(AM)