Hat die Freundschaft gelitten? So schnappte Eberl Manager-Kumpel Schmadtke noch Marco Rose weg
Mönchengladbach - Gladbach ist in letzter Sekunde am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart durch eine Flop-Entscheidung des Videoassistenten um den Sieg (2:2) gebracht worden. Und kein Borussia-Manager Max Eberl war, wie schon in der Woche zuvor beim Aufholjagd-Sieg (3:2) gegen den FC Bayern, dabei, um seine Fohlen zu unterstützen.
Jörg Schmadtke spricht im ZDF über Gladbach-Manager Max Eberl
Der 47-Jährige hat sich bekanntlich eine Auszeit für den kompletten Januar genommen. Nach GladbachLIVE-Informationen soll Eberl sich zurzeit im Ausland befinden. Nichtsdestotrotz war Eberl ein großes Thema am späten Samstagabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Beim ZDF, während der Kult-Sport-Show „Aktuelles Sportstudio“.
Hintergrund: Eberls Kumpel, Manager Jörg Schmadtke, seit 2018 beim VfL Wolfsburg, war zu Gast bei Moderator Jochen Breyer (38). Und dieser löcherte „Schmadi“ auch mit Gladbach-Themen.
Zumal es kein Geheimnis ist, dass Schmadtke einst ebenfalls Marco Rose (44) von RB Salzburg in die Autostadt holen wollte. Doch dann grätschte Eberl noch dazwischen – und verpflichtete 2019 Rose für die Borussia vom Niederrhein.
Schmadtke, gebürtiger Düsseldorfer, der unter anderem auch schon Alemannia Aachen und den 1. FC Köln managte, sagte angepikst auf das Thema Rose: „Das ist ein sehr aufrechter, klarer Mensch. Er hat nach meiner Einschätzung eine klare Auffassung vom Fußball, wie er eben bestimmte Dinge sieht. Wie er auch im Umgang bestimmte Dinge sieht. Er hat mir persönlich ganz gut gefallen, auch mit seinem Gesamt-Team.“
Der 56-Jährige gab im weiteren Verlauf zu, dass die Verhandlungen zwischen ihm und Rose schon im Gange gewesen seien: „Wir hatten uns auch getroffen.“ Breyer fragte keck, woran es denn gescheitert sei. Schmadtke antwortete: „Weil die Gladbacher ihm ein Angebot gemacht haben. Mein Freund Max Eberl hat ein Angebot gemacht, ohne mir Bescheid zu geben, und deswegen ist Marco dann nach Gladbach gewechselt.“
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Breyer blieb hartnäckig. „Sie dachten, sie wären also schon relativ weit mit ihm?“ Schmadtke: „Wir hatten zumindest die Gladbacher nicht auf dem Schirm.“
Inzwischen wird Rose als Top-Kandidat für den Trainer-Job im kommenden Sommer beim BVB gehandelt. Eine Ausstiegsklausel im Gladbach-Vertrag, die der gebürtige Leipziger auch schon in Salzburg gehabt hatte, soll dies angeblich möglich haben.
Breyer lockte diesbezüglich vor laufenden Kameras Schmadtke. „Passt er zu Dortmund?“ Antwort: „Das weiß ich nicht. Das ist nicht die Frage, die ich zu beantworten habe. Für mich passt er gerade nach Gladbach. Ob er nach Dortmund passt – keine Ahnung.“ Breyer spielte weiter Frage-Powerplay, Schmadtke blieb weiter cool.
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Breyer: „Max Eberl nimmt eine Auszeit, was dachten Sie, als sie das gehört haben?“ Wolfsburg-Manager Schmadtke: „Gut gemacht, Junge!“ Und weiter: „Weil ich weiß, wie anstrengend dieser Job ist. Ich habe auch schon mal Auszeiten gehabt. Teilweise, weil ich freigestellt war, oder weil es auch so vereinbart war mit meinem Klub, weil es persönliche Dinge zu regeln gab. Und ich habe mir gedacht: ,Mensch Max, du brauchst die Zeit anscheinend – nutze sie bitte gut.‘“
Die Männer-Freundschaft zwischen Eberl und Schmadtke hat wegen der Rose-Nummer offenbar nicht so sehr gelitten, dass beide seither gar nicht mehr miteinander sprechen würden. Zumindest sagte Schmadtke im ZDF: „Wir haben diese Woche noch telefoniert. Dem geht es gut. Er ist zurzeit eingeschneit, kann deswegen weniger Ski laufen, das ärgert ihn ein wenig, aber ihm geht es gut. Er genießt die Zeit und nutzt die Zeit, um Akkus aufzuladen.“
Breyer bemerkte: „Dann ist Eberls Handy also doch nicht ganz aus?“ Schmadtke: „Wenn Max mich anruft, ist das Handy von ihm offenbar nicht aus.“
Statt Rose holte Schmadtke letztendlich den Österreicher Oliver Glasner (46) vom Linzer ASK in die Autostadt. Und mit Glasner liegt Wolfsburg zurzeit vor der Rose-Borussia in der Tabelle.
In der vergangenen Saison ließen Roses Fohlen Wolfsburg hinter sich
In der vergangenen Saison sah das noch anders aus. Da rangierten die Fohlen vor den VW-„Wölfen“ im Klassement, durften letztendlich in die Champions League einziehen. Und stehen aktuell im Achtelfinale der Königsklasse. Von einer erneuten Quali für Europas Superliga ist Gladbach aktuell jedoch bereits ein gutes Stück entfernt.