Nach „Motzki“-Einlage von Rose Ex-Gladbach-Star spricht Klartext über Borussia
Mönchengladbach - Borussia hat am Dienstag (18.55 Uhr) in der Gruppe B der Champions League das Duell in Kiew bei Schachtar Donezk vor der Brust. Mit einem Erfolg in der Ukraine könnte Gladbach dem Traum, in der Königsklasse in die K.o.-Runde einzuziehen, ein weiteres Stück näherkommen.
VfL seit sieben Spielen ungeschlagen
Durch das Remis bei Inter Mailand (2:2) und der Punkteteilung gegen Real Madrid (2:2) ist der VfL noch voll im Geschäft in diesem Wettbewerb. Dazu hat Borussia in der Bundesliga gerade gegen Angstgegner RB Leipzig geliefert und den ersten Sieg (1:0) überhaupt gegen den Brauseklub eingefahren. „Kompliment an meine Mannschaft“, sagte Fohlen-Trainer Marco Rose.
Vor dem Leipzig-Spiel hatte der 44-Jährige kurz in den „Motzki“-Modus geschaltet, ihm war offenbar aufgestoßen, dass einige Fragen zu viel zum Späte-Gegentore-Problem seiner Mannschaft gestellt worden waren. Diese hatte in der Königsklasse und Meisterrunde (Union Berlin, Wolfsburg) jeweils zwei Mal in der Schlussphase beziehunsgweise Nachspielzeit nach eigener Führung noch den Sieg verspielt.
Rose hatte vor dem Leipzig-Duell gesagt: „Ich finde das ein bisschen schade. Ich höre immer bitter, Drama – und was weiß ich nicht alles. Es wird viel zu wenig über die Leistung meiner Mannschaft geredet. Wir haben es gegen Real Madrid über weite Strecken des Spiels hervorragend gemacht. Das Chancenverhältnis war ausgeglichen, das Torschussverhältnis pro Real Madrid, aber wir haben sehr wenige klare Dinge zugelassen und haben das hervorragend verteidigt, wir haben selber gute Ballbesitzphasen gehabt. Und wir haben herausragende Tore geschossen und auch herausgespielt. Wir hatten sogar noch die Chance auf weitere Tore. Das ist mir ein wenig zu kurz gekommen.“
In der internen Besprechung offenbar nicht, denn gegen Leipzig wirkten die Fohlen alles andere als verunsichert, bekamen bei knapper Führung zum Spielende nicht die Flatter und brachten den Premieren-Dreier gegen Angstgegner Leipzig über die Runden.
Ex-Gladbach-Star Stefan Effenberg (52) hat sich die Fohlen-Spiele offenbar angeschaut – und in seiner Funktion als TV-Experte bei „Sport1“ den VfL sehr gelobt. „Tiger“ Effenberg sagt: „Das Spiel von Gladbach hat mich wirklich beeindruckt. Nach Inter Mailand und Real Madrid muss ich sagen, haben sie das gegen RB Leipzig richtig gut gemacht. Das war so nicht zu erwarten. Sie haben in der Tabelle den Kontakt zur Spitzengruppe wiederhergestellt.“ Effe lobt also die Leistungen der Fohlen-Elf in den vergangenen Wochen.
Und sollte Borussia auch in der Champions League gegen Donezk in der Erfolgsspur bleiben, dürften neben Effenberg weitere TV-Experten lobende Worte zu den Leistungen der seit sieben Pflichtspielen ungeschlagenen Rose-Elf finden.