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Von Achim Müller

„Das ist schlichtweg Unsinn“ TV-Scharfrichter gnadenlos! Hamann zerlegt Gladbach-Trainer 

Sky-Experte Dietmar Hamann hat nach Gladbachs Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League am Dienstag (16. März 2021) Fohlen-Trainer Marco Rose scharf angegriffen.

Sky-Experte Dietmar Hamann hat nach Gladbachs Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League am Dienstag (16. März 2021) Fohlen-Trainer Marco Rose scharf angegriffen.

Mönchengladbach - Oha! Das ist ganz schön starker Tobak. Nach Gladbachs Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League am Dienstagabend (16. März 2021) gegen den englischen Ausnahme-Klub Manchester City ist ein ehemaliger Nationalspieler und Champions-League-Sieger beim Pay-TV-Sender „Sky“ richtig steil gegangen.

  • Nach Gladbachs Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City lässt TV-Sender „Sky“ (16. März 2021) kein gutes Haar an der Borussia
  • Sky-Experte Dietmar Hamann attackiert über Minuten hinweg Fohlen-Trainer Marco Rose
  • Hamann sagt zu Äußerungen von Marco Rose nach dem Manchester-Spiel: „Das ist schlichtweg Unsinn“ 

Gemeint ist Sky-Experte Dietmar Hamann (47). Der mutierte nach dem Schlusspfiff, nach dem 0:2 der Fohlen im Rückspiel gegen City, förmlich zum Scharfrichter.

Gladbach-Aus in der Champions League verärgert „Sky“-Experten

Hamann feuerte über Minuten hinweg, in einer Art Maschinengewehr-Modus, einen verbalen Kugel-Hagel in Richtung Gladbach-Trainer Marco Rose (44) ab.

Hamann redete sich völlig in Rage nach der siebten Niederlage der Gladbacher in Folge.

Der VfL ist, seit Rose am 15. Februar seinen Abgang zum 1. Juli zu Borussia Dortmund bekannt gegeben hat, sportlich völlig aus der Spur.

Schafrichter Hamann legte bei „Sky“ nach dem zweiten schlappen Fohlen-Auftritt gegen Manchester City los: „Sie (Gladbach, Anm. d. Red.) haben auf Teufel komm raus versucht, City mit deren Mitteln zu schlagen. Wenn du das machst, dann bist du immer zweiter Sieger. Für mich war das ein Stück weit naiv. Gladbach hatte aus dem Hinspiel nichts gelernt.“

Dass City sich in anderen Sphären bewegen würde – zu diesem Einwand von „Sky“-Kollege Michael Leopold (49) ätzte Hamann, mit Blick auf Gladbachs furiose Gruppenphase gegen Gegner wie Real Madrid, Inter Mailand und Schachtar Donezk, gleich los: „Inter und Real waren auch besser. Real hätten sie zu Hause schlagen müssen. Inter hätten sie auswärts schlagen müssen. Mag sein, dass City aktuell noch eine andere Klasse hat als Real oder Inter, aber wir sprechen da schon von der internationalen Spitze. Inter ist in Italien ganz oben. Bei Real wissen wir, was sie für eine Qualität haben. Diese fehlende individuelle Qualität musst du durch Team-Spirit, durch Zusammenhalt, durch Zusammengehörigkeit, durch mehr laufen und kämpfen wettmachen. Das hat mir gefehlt.“

Hamann wollte sich gar nicht mehr einkriegen, ließ unentwegt das verbale Fallbeil über Rose kreisen. Der „Sky“-Scharfrichter: „Wenn ich dahingehe und denke, wir versuchen mal hintenheraus zu spielen – und dann schauen wir mal, was passiert. Da weiß ich, wer als Sieger vom Platz geht. Das war jetzt zwei Mal der Fall. Gladbach hat nicht ein Tackling in der gegnerischen Hälfe gehabt. Das ist auch eine Frage des Zusammenstehens. Und dann muss ich schon die Frage stellen, ob da nicht mehr kaputtgegangen ist mit der Verkündung, dass der Trainer weggeht, als die Gladbacher selber wahrhaben wollen.“

Hamann schoss weiter scharf aus allen Rohren: „Natürlich ist City im Moment die Messlatte. Darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Dass die in einer anderen Liga spielen, ist auch klar. Nur: Man hätte es ihnen deutlich schwerer machen können oder sogar müssen.“

Kurze Atempause. Dann kofferte Hamann Richtung Rose und Gladbach weiter: „Wie das jetzt weitergehen soll? Ich weiß es nicht. Du kannst doch die Saison nicht so ausplätschern lassen. Und sagen: ,Naja, dann holen wir auf Schalke einen Punkt und dann gewinnen wir wieder mal.' Das ist doch nicht der Anspruch von Borussia Mönchengladbach. Du musst doch gewisse Standards haben – und die erfüllt Gladbach im Moment nicht.“

Die Borussia vom Niederrhein ist am Samstag (20. März 2021/18.30 Uhr) in der Bundesliga zum sogenannten Topspiel bei Tabellenschlusslicht Schalke 04 zu Gast.

Hamann ätzte weiter: „Ich habe große Bedenken, dass sie in dieser Konstellation noch Platz sieben in der Bundesliga erreichen.“

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Die Scharfrichter-Nummer hörte immer noch nicht auf. Als zu später Stunde Fohlen-Trainer Rose sich bei „Sky“ zum Interview gestellt hatte, sagte Hamann im Anschluss: „Ich verstehe, dass er die Gesamtsituation verteidigen will. Sie haben, seit er das mit Dortmund verkündet hat, sieben Mal in Folge verloren. Wir können nur die Fakten bewerten. Aber dass ist doch ein Muster ohne Wert, wenn er (Marco Rose, Anm. d. Red.) sagt, ,wir haben die selbe Laufleistung, wir haben die bessere Zweikampfquote‘ – oder was auch immer. Ich bin mal gespannt, was der Aki Watzke in Dortmund nächste Saison sagt, wenn sie die ersten fünf Spiele verlieren sollten – und er (Rose) sagt, dass man die besten Zweikämpfe und die beste Passquote in der ganzen Liga hat. Da möchte ich mal sehen, was die Dortmunder Verantwortlichen erzählen. Das ist schlichtweg Unsinn.“

Gladbach: Dietmar Hamann ätzt gegen Borussia und Marco Rose

War es das? Denkste! Einmal Luft geholt, nächste Salve gen Rose und den VfL Borussia. „Wenn du sieben Mal in Folge verlierst, dann kann doch etwas nicht in Ordnung sein. Fakt ist, wenn du sagst, dass letzte Quäntchen hat gefehlt – auf der obersten Etage entscheiden Nuancen. Was hat Giovanni Trapattoni immer gesagt? Kleine Situationen entscheiden Spiele. Das muss man ganz ehrlich sagen: Das fehlt den Gladbachern im Moment. Leistung hin oder her – wenn du sieben Mal in Folge verlierst, mit der Mannschaft, die sie haben, dann kann etwas nicht in Ordnung sein. Und das ist ja offensichtlich. Fakt ist: Seit der Abgang von Marco Rose bekannt gegeben wurde, sind sie im freien Fall.“

Und Scharfrichter wie Hamann wetzen offenkundig bereits ihr Fallbeil.