Nach HSV-Horror hat er weiße Haare Das erwartet Coach Marco Rose jetzt von diesem Top-Talent
Mönchengladbach - Nicht nur die Frisur hat sich bei Jordan Beyer verändert. Der 20-Jährige hat sich die Haare blond gefärbt. Anders ist beim gebürtigen Kempener (Niederrhein) auch die Ausgangslage, mit der er nun in die Vorbereitung bei der Gladbacher Borussia geht. Der blonde Beyer, das Top-Talent aus der Fohlen-Akademie, ist zu Beginn der dritten Profi-Saison kein Nobody mehr.
Beyer drückt den Neustart-Knopf
Beyer, der einen Marktwert von rund 2,5 Millionen Euro besitzt, hat sich weiterentwickelt in den vergangenen Monaten, als Leihspieler und Persönlichkeit bei Zweitligist Hamburger SV. Im Volkspark stand er von Januar bis Ende Juni unter Vertrag. Während dieser Zeit erlebte Beyer eine emotionale und sportliche Achterbahnfahrt. Vom Aufstiegs-Favoriten zum Aufstiegs-Deppen. Der HSV vergeigte auf der Zielgeraden kläglich die Rückkehr in die Bundesliga.
Auf Beyer, dem in einem wichtigen Spiel (Heidenheim) ein Eigentor unterlaufen war, prasselten einige Erfahrungen ein. Nach dem schwachen Finish entschuldigte sich Jordan via Instagram-Account: „Die Enttäuschung ist riesig und schwer in Worte zu fassen.“ Jetzt heißt es allerdings: Neustart-Knopf drücken im Borussia-Park und den nächsten Schritt machen.
Eberl hoft auf positive Entwicklung
Manager Max Eberl (46): „Wir sehen in Jordan einen wichtigen Spieler für uns. Laszlo Bénes kam nach seinem halben Jahr in Kiel zurück und startete bei uns direkt voll durch. Wir hoffen, dass Beyer die gleiche Entwicklung nimmt.”
Beyer hat in Hamburg erlebt, wie schnelllebig und auch brutal das Business Profi-Fußball sein kann. Das muss ein Jungspund im Kopf erst einmal verdauen, zugleich kann dieses Stahlbad aber auch hilfreich sein. Borussias Trainer Marco Rose (43) sagt unserer Redaktion zum Thema Beyer: „Jordan hat mit der Leihe beim HSV sicherlich einige Erfahrungen gesammelt und neue Dinge kennengelernt. Nun ist er wieder bei uns – und kann von all dem womöglich profitieren.“
Alternative für Ginter und Elvedi?
In welcher Rolle sieht Rose den blonden Beyer bei Borussia denn? Als Herausforderer von Ösi-Terrier Stefan Lainer (27) als rechter Verteidiger? Rose: „Ich sehe Jordan eher in der Innenverteidigung. Da soll er sich beweisen und zeigen, was er kann.“ Rose betont zudem, was er von Beyer in den kommenden Wochen der Vorbereitung erwartet. „Er muss sich durchbeißen. Der Kader hat ja nicht an Qualität verloren. Die Konkurrenz ist groß. Er wird sich zeigen müssen, wie alle anderen auch.“
Vielleicht helfen Beyer beim Kampf um die Plätze im Fohlen-Stall nun die Hardcore-Erfahrungen, die er jüngst beim HSV durchleben musste.