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Von Achim Müller , Judith Malter

Gladbach verdaddelt klare Führung Furioser VfB überrennt schlappe Fohlen

Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (r,) im Kopfballduell mit Waldemar Anton (l.) vom VfB Stuttgart im Bundesliga-Duell am 5. März 2022 in der Mercedes-Benz-Arena. Beide Spieler schauen zum Ball.

Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (r,) im Kopfballduell mit Waldemar Anton (l.) vom VfB Stuttgart im Bundesliga-Duell am 5. März 2022 in der Mercedes-Benz-Arena.

Was für ein Rückschlag für Gladbach im Abstiegskampf! Die Borussia musste am 25. Spieltag (5. März 2022) ein 2:3-Niederlage beim VfB Stuttgart hinnehmen und ist wieder mittendrin im Existenzkampf.

Bitter: Die Borussia verspielte ein klare Führung und somit auch die Chance, die größten Sorgen vorzeitig zu beenden.

Borussen lassen sich überrennen in der zweiten Halbzeit

Die 25.000 Zuschauer in der Stuttgarter Arena, darunter 2.500 Fohlen-Fans, bekamen von Beginn an eine flotte Partie geboten. Die erste Chance hatten die Gäste vom Niederrhein, als Bensebaini in zentraler Position zum Abschluss kam, der Algerier schoss sich aber selbst an, statt das VfB-Gehäuse zu treffen.

Andere Seite: Führich zog gefährlich ab, Borussen-Schlussmann Sommer parierte sicher.

Die Hausherren kamen nun richtig auf Touren. Ito bediente Sosa, der Scally stehen ließ und aus spitzem Winkel vorbeischoss, statt den freien Tomas zu bedienen. Das war eine Groß-Chance für VfB.

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Weiter die Schwaben. Tomas entwischte der Gladbacher Defensive, zog ab, doch Sommer verhinderte der Glanzparade die Stuttgarter Führung.

Und Borussia? Die kam plötzlich. Thuram bediente Plea, der Franzose zog auf, Doppelpass mit Neuhaus, Direktabnahme im Strafraum, Schuss, Tor, 1:0 für die Fohlen.

Ein herrlich herausgespielter Treffer der Gäste, der einige Minuten Wirkung zeigte beim VfB.

Doch dann kamen der Tabellen-17. wieder. Sosa bediente Kalajdzic, doch der Stürmer köpfte den Ball knapp daneben. Gladbach mit Dusel.

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Der VfB drückte weiter, die Borussia ließ sich in der eigenen Hälfte einschnüren.

Bis zur 35. Spielminute, als Hofmann blitzschnell Plea auf dem Flügel in Szene setzte, so dass dieser schließlich einen scharfe Hereingabe auf den langen Pfosten spielen konnte, wo Thuram lauerte und die Kugel über die Linie zum 2:0 für Gladbach drücken konnte.

Aber: Die Stuttgarter ließen trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht locker und setzten die wiederholt unsicher agierende Borussen-Abwehr weiter unter Druck.

Der unermüdliche Einsatz des VfB wurde dann auch belohnt, als Bensebaini sich eine ganz schwache Klärungsaktion im eigenen Strafraum leistete, den Ball so genau zu Endo brachte, der direkt abzog, Elvedi fälschte den Schuss auch noch unhaltbar für Sommer ab, nur 1:2 in der Mercedes-Benz-Arena.

Pause.

Halbzeit zwei gleiches Bild. Der VfB machte Dampf, die Gäste agierten zu passiv. Folge:

Nach 52 Minuten war die Führung futsch. Bensebaini hatte einen Schuss abgefälscht, der Ball flog Richtung langer Pfosten, wo Führich ganz frei stand und per Kopf zum 2:2 treffen konnte.

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Gladbach wackelte mächtig, der VfB schickte sich an, die Partie komplett zu drehen.

Tomas hatte die Chance zum 3:2, doch der Stuttgarter scheiterte mit seinem Schuss am starken Keeper Sommer.

Der VfB blieb weiter dran, Gladbach brachte nach vorne nichts mehr zusammen.

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Folge: Es kam, wie es kommen musste. Die Schwaben stellten in der Schlussphase auf 3:2. Thuram verweigerte das Verteidigen, Sosa konnte so Kalajdzic bedienen, der den Ball ins Gladbacher Tor beförderte.

Spiel gedreht. Und: Gladbach hatte noch Dusel, dass das 4:2 für Stuttgart kurz vor Abpfiff wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde.

Dann war Schluss. Die Fohlen haben im Abstiegskampf ein ganz wichtiges Spiel nach einer 2:0-Führung bei einem direkten Konkurrenten noch verdaddelt – und müssen weiter um den Klassenerhalt zittern.