Noch nicht alle Tickets für Union-Spiel verkauft Rose und Eberl haben Verständnis für Fans
Mönchengladbach - Die Vorfreude bei Spielern und Verantwortlichen der Fohlen ist riesig: Am Samstag (15.30 Uhr, Borussia-Park) steigt nach Monaten der Abstinenz bedingt durch den Ausbruch der Corona-Pandemie endlich wieder das erste Heimspiel vor mehreren tausend Fohlen-Fans.
Sehen Sie hier die komplette Pressekonfernz von Borussia Mönchengladbach vor dem Heimspiel gegen Union Berlin:
Doch auch so kurz bevor das erste Heimspiel der Saison am Samstag stattfindet sind immer noch nicht alle Tickets verkauft. Eine Enttäuschung für die Fohlen, die insgesamt rund 10.800 Zuschauer ins Stadion lassen dürften? Nein, sagt Coach Marco Rose (44). „Für mich ist es total nachvollziehbar, dass momentan noch nicht alle 10.000 Karten weg sind“, so der Fohlen-Trainer.
Dass noch nicht alle Tickets verkauft wurden, hätte nichts mit dem Verein oder der Mannschaft zu tun, sondern vielmehr mit der neuen Situation, an die sich die Fans erst noch gewöhnen müssten. „Man kann beispielsweise nicht unmittelbar zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden sitzen und muss auf seine Bierchen verzichten. Das sind besondere Umstände in der aktuellen Lage“, erklärt Rose.
Rose will Fans am Samstag mit einem Sieg belohnen
Auf diejenigen, dich sich für einen Stadionbesuch am Samstag entschieden haben, freut sich der Trainer aber enorm. Rose: „Ich bin überzeugt, dass alle Fans, die sich ein Ticket besorgt haben, mit Überzeugung kommen werden und sich sehr auf den Stadionbesuch freuen. Wir sind mehr als happy, dass wir endlich wieder 10.000 Leute im Borussia-Park haben und freuen uns auch über diesen nächsten kleinen Schritt. Natürlich werden wir alles dafür tun, diese Fans am Samstag glücklich zu machen.“
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Auch für Borussias Manager Max Eberl (47) ist die tatsächlich verkaufte Menge an Tageskarten zweitranging. Vielmehr schreibt er dem Fußball in Sachen Großveranstaltungen eine Vorreiterrolle zu. „Wir sind gerade dabei ein Stück weit eine neue Normalität aufzubauen. Vor neun Monaten war für uns völlig unvorstellbar, dass wir nicht in dieses Stadion gehen, keinen Alkohol trinken, oder Freunden und Wildfremden in den Arm nehmen und uns freuen können. Aber jetzt haben wir im März und April schnell gelernt, wie schnell die Welt auf null gedreht werden kann.“
Die schrittweise Rückkehr zu einer größeren Anzahl an Zuschauern sei ein neuer Weg mit neuen Voraussetzungen, so Eberl. „Wir wollen einfach zeigen, dass es möglich ist, auch wieder mit mehr Menschen als mit zehn im Restaurant am Tisch zu sitzen oder im Lokal zu sein mit einer Gruppe größer als 50 Menschen, die einen Geburtstag oder eine Hochzeit feiern wollen und, dass wir eben mit 9.000, 10.000, 11.000 oder wie viele Personen es auch immer sind, in einem Stadion wieder Erlebnis haben können.“
Eberl: „Wollen in einem Stadion wieder Erlebnis haben“
Mit Erlebnis meint der Sportdirektor der Fohlen aber nicht nur Fußballspiele, sondern auch andere Großveranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte. „Das wollen wir alle wieder schaffen und den Weg dazu wollen wir alle gemeinschaftlich gehen.“ Wenn dem Fußball es gelinge, der Gesellschaft eine neue Normalität zu ermöglichen, dann sei das mehr wert als die Tatsache, dass alle Tickets verkauft werden, so Eberl. Man müsse den Menschen zugestehen, dass sie erstmal abwarten wollen, wie sich alles weiterentwickelt.
Ob nun 9.000, 10.000 oder fast 11.000 Zuschauer, auch Max Eberl freut sich auf ein Stadionerlebnis mit belebten Rängen am Samstag. Eberl: „Ich freue mich über jeden einzelnen, der am Samstag da ist.“