Am Dienstag (11. Juli 2023) hat Borussia Mönchengladbach mit Franck Honorat (26) den ersten namhafteren Transfer eingetütet.

Zuvor hatte der Klub vom Niederrhein hauptsächlich auf die Verpflichtung junger, entwicklungsfähiger Spieler gesetzt. Dass die Fans sich dennoch keine Sorgen um die Fohlenelf machen müssen, hat nun Roland Virkus (56), Geschäftsführer Sport, in der „Sportbild“ betont.

Der 56-Jährige weist darauf hin, dass Borussia gerade erst damit angefangen habe, den Kader umzubauen. „Die Transferperiode kann man erst dann bewerten, wenn sie zu Ende ist.“

Gladbach: Virkus kann Sorge der Fans verstehen

Derzeit stehen bei Borussia Mönchengladbach alle Zeichen auf Umbruch. In Marcus Thuram (25/Inter Mailand), Ramy Bensebaini (28/Borussia Dortmund), Lars Stindl (34/Karlsruher SC) und Jonas Hofmann (30/Bayer Leverkusen) haben vier namhafte Spieler den Klub verlassen – drei von ihnen sogar ablösefrei!

Im Gegenzug hat Borussia in Lukas Ullrich (19), Grant-Leon Ranos (19), Robin Hack (24), Fabio Chiarodia (18) und Franck Honorat neues Personal an den Niederrhein geholt. Hinzu kommt die feste Verpflichtung von Julian Weigl (28), der zuvor von Benfica Lissabon ausgeliehen war.

Was allerdings vielen Fans Sorgen bereitet: Ein Großteil der Neuzugänge ist eher jung und entwicklungsfähig als Bundesliga-erfahren.

Sorgen machen, muss man sich jedoch nicht um den VfL. Das zumindest hat nun Roland Virkus, Geschäftsführer Sport bei den Fohlen, in einem Interview mit der „Sportbild“ verlauten lassen.

Auf die Besorgnis zahlreicher Fans angesprochen, sagte der 56-Jährige: „Ich habe Verständnis dafür, dass sich manche Fans derzeit Sorgen machen. Aber wir haben gerade erst angefangen, den Kader umzubauen. Die Transferperiode kann man erst dann bewerten, wenn sie zu Ende ist.“

Es sei zwar richtig, dass der Klub bisher eher umworbene Talente verpflichtet habe, das habe allerdings einen bestimmten Grund, so Virkus.„Wir haben uns nun erst einmal darum gekümmert, junge Spieler zu verpflichten. Unser klares Ziel ist es, Werte mit solchen Spielern zu schaffen“, so der 56-Jährige.

Virkus betont zudem, dass Borussia die Stammspieler, die sie im Sommer verloren habe, nicht eins zu eins ersetzen könne. „Es geht wieder mehr darum, dass wir uns um Talente kümmern und diese fördern. Wir haben hier vor einigen Jahren noch Europapokal-Zeiten erlebt und Verträge danach ausgerichtet, das ist derzeit kein Thema. Wir können nur das ausgeben, was wir einnehmen. Aber es ist klar, dass wir auch noch den einen oder anderen Basis-Spieler verpflichten wollen“, so Virkus.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, dass man möglichst keinen Stammspieler mehr ablösefrei verliere, so wie es in diesem Sommer gleich dreimal der Fall war. Aus diesem Grund fordere Borussia auch von Spielern, deren Verträge im nächsten Jahr auslaufen, eine baldige Entscheidung, um im Zweifel darauf reagieren zu können. Vor allem Florian Neuhaus (26) und Nico Elvedi (beide noch Verträge bis 2024) seien in diesem Zusammenhang nun gefragt, so Virkus.

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„Wir wollen in diesem Sommer nach jetzigem Stand keinen von beiden abgeben. Aber es ist auch so, dass wir zukünftig keinen werthaltigen Spieler mehr ablösefrei gehen lassen wollen, und das haben wir den Spielern auch klar gesagt. Es gab mit beiden schon erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung, wir wollen sie von unserem Weg überzeugen. Es ist mit ihnen aber klar kommuniziert, dass sie nicht am 29. August zu uns kommen können und dann sagen: Wir gehen diesen Weg nicht mit. Da brauchen wir Planungssicherheit.“

Bereits nach dem Trainingsauftakt der Fohlen am Sonntag (9. Juli) hatte sich Trainer Gerardo Seoane (44) ähnlich zu Elvedi und Neuhaus geäußert. „Für uns ist klar: Wir wollen ein Commitment von unseren Spielern – egal wie lange ihr Vertrag noch dauert. (...) Flo und Nico sind zwei Spieler, die was Verdienst, Standing und ihren Qualitäten betrifft, absolut zu uns passen. Das haben wir beiden auch mehrmals dokumentiert. Und wir erwarten und wünschen uns ein Commitment von beiden.“