Emotionaler Abschied aus Gladbach René Maric richtet sich im Netz an Fohlen-Fans
Mönchengladbach - Gladbachs Co-Trainer René Maric (28) hat sich mit einem emotionalen Abschiedsbrief an die Borussia-Fans gewandt. „Ein kleiner Teil von mir wird hoffentlich bei euch bleiben, einen großen Teil von dir nehme ich für immer mit“, schreibt der 28-Jährige auf seinem Instagram-Profil. Zusammen mit Chefcoach Marco Rose (44) verlässt er den VfL und heuert ab dem 1. Juli bei der Borussia aus Dortmund an.
- Co-Trainer René Maric verlässt die Borussia zum 1. Juli
- Maric wechselt mit Chefcoach Rose zum BVB
- Der Taktikfuchs hat sich mit einem emotionalen Brief von den Gladbach-Fans verabschiedet
Auf seinem Account veröffentlichte René Maric emotionale Abschieds-Worte. „Alle guten Dinge kommen zum Ende und manchmal ist das Ende nicht so, wie es sein sollte“, beginnt Maric sein in englischer Sprache verfasstes Posting.
Emotionale Abschieds-Worte an Gladbach-Fans
Die veröffentlichten Bilder zum Abschiedstext zeigen einige Erinnerungen aus seiner Zeit in Gladbach. Darunter unteranderen Bilder von einem unterschriebenen Trikot von Rocco Reitz (18), einer Umarmung mit Ramy Bensebaini (26) und einem gemeinsamen Jubel mit Marcus Thuram (23).
Maric schreibt: „Vor wenigen Tagen verabschiedete ich mich von einem Klub, den ich lieben gelernt habe, aber ich ging in Trauer und Bitterkeit. Diese Trauer war, und ist, sehr persönlich.“
Der 28-Jährige weiter: „So viele Bindungen und Freundschaften haben sich gebildet. Und das im Schatten einer Pandemie und vielen anderen Herausforderungen, die im Verein und zwischen uns stehen bleiben werden. Freundschaften und Menschen, die diesen Klub besonders machen, egal was um ihn herum passiert. Menschenfreundlich, familiär, liebenswert.“
„Ich habe immer versucht, so gut wie möglich zu arbeiten. Einige halten wohl nicht viel davon (von mir), wenn es um die Qualität geht. Aber ich kann versichern, dass ich immer alles gegeben habe“, schreibt der Taktiker.
Maric erklärt, woran die Enttäuschung der Fans in den letzten Wochen gelegen haben müsse: „Zum einen waren es die fehlenden Ergebnisse (und in Teilen auch Auftritte) der letzten Wochen. Zum anderen war es der Widerspruch in meiner eigenen Bewertung meiner Arbeit und meines Einsatzes zu dem, was die Tabelle aussagte und wie sich die Öffentlichkeit darüber äußerte.“
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Er verstehe den Ärger der Fans, so Maric. Zum Hintergrund: Gladbach hatte die verkorste Saison 2020/21 am vergangenen Samstag (22. Mai) trotz eines 4:2-Siegs in Bremen nicht mehr retten können. Aufgrund eines Last-Minute Treffers von Konkurrent Union Berlin waren die Gladbacher auf Platz acht abgerutscht. Selbst das Mindestziel der Qualifikation für die UEFA Conference League durch den siebten Tabellenplatz wurde somit verfehlt.
„Ich bin von mir selbst enttäuscht, diesen großartigen Klub in dem Wissen zu verlassen, in dieser Saison nicht das erreicht zu haben, worauf man hingearbeitet hat (und hätte erreichen können) und die Öffentlichkeit denkt, du hättest nicht bis zum Ende alles gegeben“, gesteht Maric.
Dass die Verantwortlichen bei Borussia wüssten, dass er alles für den Klub gegeben hätte, sei nur ein kleiner Trost. Denn: „Von draußen sieht es meist anders aus, in dieser Saison ist das vielleicht auch nachvollziehbar“, so der Co-Trainer.
Maric: „Die Freundschaften hier werde ich immer in Erinnerung behalten.“
„Die Freundschaften und Bindungen zu den Menschen hier werde ich immer in Erinnerung behalten. Eines Tages vielleicht auch ohne die Bitterkeit, welche einige Menschen dazu veranlasst hat, mich und meine Familie zu bedrohen, während ich hier eine Familie suchte. Und egal was passierte und noch passieren wird: Ich habe sie hier gefunden“, schreibt Maric.
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Nach der Verkündung im Februar, dass Marco Rose von seiner Ausstiegs-Klausel in Gladbach Gebrauch machen würde und zum 1. Juli das Amt des Cheftrainers beim BVB übernehmen würde, hatte es im Gladbacher-Umfeld mächtig Ärger gegeben. Fans und Anhänger forderten den sofortigen Rauswurf Roses. Sportlich folgte der Absturz von den internationalen Tabellenplätzen, das Aus in der Champions League und im DFB-Pokal.
Trotz der schwierigen Saison findet Maric zum Ende seines Textes dankbare Worte. Einen Teil von Borussia werde er auf seinem weiteren Weg immer mit sich tragen. Er hoffe, dass auch er ein Teil des VfLs bleibe.
René Maric war zwei Jahre (2017-2019) Co-Trainer unter Marco Rose bei RB Salzburg. 2019 wechselte das Trainer-Duo gemeinsam nach Gladbach. Ab dem 1. Juli 2021 startet mit dem BVB ein neues Kapitel für Rose und Maric.