Real-Trainer eröffnet Psycho-Krieg Zidane hält Eiskalt-Rede: „Uns interessiert nur der Sieg!“
Mönchengladbach - Er ist Welt- und Europameister. Champions-League-Sieger. Letzteres als Spieler und Fußballlehrer. Zinédine Zidane (48) hat in seiner bisherigen Karriere so ziemlich alles gewonnen, was es im Business Profi-Fußball einzuheimsen gibt. Nun ist der Franzose mit algerischen Wurzeln als Trainer von Real Madrid gefragt.
Zinédine Zidane gibt sich eiskalt
Am Mittwoch (21 Uhr) empfangen die Königlichen im „Estadio Alfredo Di Stéfano“ – das berühmte „Santiago Bernabéu“ wird zurzeit umgebaut – in der Gruppe B der Champions League Borussia Mönchengladbach. Zidane steht bei Real unter Druck. Vom ehemaligen Weltfußballer wird erwartet, dass er den Königsklassen-Rekordsieger ins Achtelfinale in diesem Wettbewerb führt.
Dass Real gegen Gladbach Federn lassen, womöglich nur in der Europa League international überwintern, oder gar ganz scheitern könnte – all‘ dies passt nicht zum Anspruchsdenken und Selbstverständnis des spanischen Ausnahmeklubs.
Zidane steht in Madrid in der Kritik, es wird, angesichts der Leistungen und Ergebnisse in den vergangenen Wochen, bereits über seine Entlassung in spanischen Medien spekuliert. Doch vor dem Europapokalfight mit dem „gallischen Dorf“ Gladbach (O-Ton Max Eberl) scheint dies alles an Zidane abzuprallen. Der Real-Coach spricht in einer rund 14-minütigen Pressekonferenz im Stile eines siegessicheren Imperators.
Selbstzweifel? Fehlanzeige. Die Botschaft, auch in Richtung des Underdogs Gladbach, der als Gruppenerster in Spanien antritt, ist klar: Wir sind Real Madrid! Es zählt nur der Sieg! Scheitern ausgeschlossen! Zidane sagt: „Wir wissen, wie die Ausgangslage ist. Wir wollen nur eines: punkten! Wir wollen die nächste Runde erreichen. Für uns ist das nun auch eine Chance zu zeigen, was für ein Team wir sind. Mich interessiert einzig und allein nur, dass wir gewinnen. Der Rest ist mir egal.“
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Zidane wiederholt es wieder und wieder: gewinnen, gewinnen, gewinnen. Alles andere interessiere ihn partout nicht. Zidane: „Ich mache mir darüber keine Sorgen, weil ich keinen einzigen Gedanken daran verschwende. Das Einzige, an das meine Mannschaft und ich denken, ist, zu gewinnen. Uns interessiert nur ein Sieg, wir beschäftigen uns mit nichts anderem. Wir konzentrieren uns nur darauf, dass wir ein sehr gutes Spiel abliefern. Wir wissen, dass es Schwierigkeiten auf dem Platz geben kann, aber ich denke positiv, und daher nur an einen Sieg und dafür werden wir alles tun.“
Wäre die Europa League eine Schmach? „Daran denke ich gar nicht. Wir wollen in der Champions League bleiben. Das ist das Ziel am Mittwoch. Ich berücksichtige kein anderes Szenario. Die Spieler glauben genauso an den Sieg. Wir denken an nichts anderes. Journalisten können darüber spekulieren und sprechen. Aber uns interessiert das nicht.“
Sorgt er sich um seinen Job? Zidane: „Was der Klub machen muss, ist die Sache des Klubs. Ich beschäftige mich nur mit meinem Job, so wie alle Spieler. Meine Spieler und ich sind es gewohnt, unter Druck zu spielen. Wir kennen uns einfach aus mit diesen Situationen. Wir wissen, zu was wir in der Lage sind, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Wenn wir unseren Gegnern nichts zulassen, wissen wir, dass wir mit dem Ball Wunder vollbringen können. Nur darum geht es morgen.“
Zidane spricht demonstrativ den Namen Gladbach auch fast gar nicht aus. Er bevorzugt das „Wir“. Die Stärken der Borussia? Die seien bekannt. „Es ist wichtig, was wir über den Gegner wissen. Aber es ist auch sehr wichtig, was wir auf den Platz bringen und machen. Das ist das Wichtigste. Um ehrlich zu sein, ich denke nur an gewinnen. Von Minute eins bis zum Ende müssen wir alles geben. Denn das ist Champions League.“
Verlieren verboten für Real Madrid
Reals Trainer lässt vor dem Spiel mit Gladbach verbal die Muskeln spielen. Borussia benötigt einen Punkt, um aus eigener Kraft das Achtelfinale der Königsklasse zu erreichen. Es steht einiges auf dem Spiel also am Mittwochabend im „Estadio Alfredo Di Stéfano“.