Wie sieht seine Zukunft aus? Erste Transfer-Frage für Manager – es geht um einen Gladbach-Profi
23 Pflichtspiel-Einsätze in viereinhalb Monaten – und das mit zahlreichen bärenstarken Leistungen!
Auf einigen Positionen musste sich Borussia Mönchengladbach aufgrund von Abgängen neu aufstellen. Auf der Torwart-Position hingegen gab es keinen dauerhaften Abgang im Sommer – dafür aber erst einmal zwei Rückkehrer. Das führte dazu, dass eigentlich zunächst ein Überangebot herrschte, und Roland Virkus (56) reagierte.
Gladbach-Profi: Wie geht es weiter? Manager blickt voraus
Während einer der beiden Leih-Rückkehrer, Moritz Nicolas (26, spielte in der Saison 2022/23 in den Niederlanden), aktuell bei Borussia in der Bundesliga zwischen den Pfosten steht, wurde ein Keeper ein weiteres Mal verliehen.
Wie bereits in der Vorsaison spielt Jonas Kersken (23) aktuell in der 3. Liga. Nach einer Saison beim SV Meppen hütet er nun das Trikot von Arminia Bielefeld, immerhin vor eineinhalb Jahren noch Bundesligist.
Bei den Ostwestfalen ist der gebürtige Düsseldorfer gesetzt – und zählt zu den absoluten Leistungsträgern. Am Sonntag (17. Dezember 2023) feierte er mal wieder ein Zu-Null-Spiel – beim 2:0-Sieg gegen 1860 München auf der Bielefelder Alm.
Für Bielefeld steht noch ein Pflichtspiel vor der Winterpause an: Am Mittwoch (20. Dezember) empfangen die Arminen Dynamo Dresden – und schon vor der Unterbrechung war die Zukunft von Kersken ein Thema.
Angesprochen auf die Zukunftsperspektive von Leihspielern wie Kersken bei Arminia erklärte Bielefeld-Manager Michael Mutzel (44) im Interview mit dem „Westfalen-Blatt“: „Man muss sicherlich jeden Fall einzeln betrachten. Vertraglich gesehen haben wir im Moment natürlich sehr geringe Chancen. Aber wir spüren in den Gesprächen, dass die Jungs sich bei uns wohlfühlen und auch wichtige Rollen in unserem Team einnehmen.“
Die Antwort ist für die Anhängerinnen und Anhänger der Arminia sicherlich erst einmal ernüchternd. Der Hintergrund für Mutzels Reaktion: Er macht keinen Hehl daraus, dass die finanzielle Lage sehr angespannt ist.
„Ablösesummen werden wir weiterhin nicht bezahlen können“, sagte der 44-Jährige schon über mögliche Winter-Transfers. Bielefeld würde Kersken sicherlich auch über die laufende Spielzeit hinaus gerne halten.
Allerdings stellt sich beim 23-Jährigen die Zukunftsfrage! Sein Vertrag bei Borussia läuft noch bis 2025. Eine weitere Leihe wäre nur mit einer Vertragsverlängerung im kommenden Sommer möglich.
Die Alternative: Kersken greift noch einmal bei Borussia an. Eine Option wird ihm dabei aber im Laufe des Jahres 2024 wegbrechen. Denn Kersken feiert kurz nach Saisonbeginn seinen 24. Geburtstag – für Einsätze bei Borussias U23-Mannschaft ein neuralgischer Punkt.
Nur drei Ü23-Spieler dürfen bei den Zweitvertretungen pro Spiel eingesetzt werden. In den vergangenen Jahren setzten die Fohlen in der Regel auf Routiniers als Führungsspieler unter den Feldspielern, nicht im Tor.
Auf der Torhüter-Position hat Kersken unter anderem Konkurrenz von den jüngeren Jan Olschowsky (22), Max Brüll (21) und Tiago Pereira Cardoso (17), die allesamt in dieser Saison schon in der Regionalliga zwischen den Pfosten standen.
Sollte Kersken Borussia über den Sommer hinweg erhalten bleiben, dürfte der Fokus bei ihm ganz klar auf der Bundesliga-Mannschaft liegen. Seine aktuelle Entwicklung dürfte allen Gladbach-Verantwortlichen erst einmal gefallen. Klar ist aber auch, dass 2024 ein Jahr der Entscheidung für den Torhüter wird.