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Von Achim Müller

Borussias Big Boss mit Corona-Klartext „Zwingend notwendig“ – Königs schwört Gladbach auf knallharten Sparkurs ein

Gladbach-Präsident Rolf Königs steht vor einer Borussia-Fahne und blickt mit ernster Miene in die Kamera.

Rolf Königs, Präsident von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Foto ist er am 29. April 2019 zu sehen. 

Mönchengladbach - Seit 22 Jahren ist Rolf Königs in der Vereinsführung von Borussia Mönchengladbach tätig. Seit 17 Jahren leitet er als Präsident die Geschicke beim VfL maßgeblich. Königs, 79 Jahre alt, ist gebürtiger Gladbacher und ein überaus erfolgreicher Unternehmer. Er ist in der Liste der reichsten Deutschen zu finden, sein Vermögen soll mehrere hundert Millionen Euro betragen. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung hat Königs mit großem Einsatz Borussia bislang erfolgreich durch die Corona-Krise gemanagt.

  • Borussia-Präsident Rolf Königs macht deutlich, dass die Coronapandemie den VfL weiterhin in Atem halten wird
  • Gladbach droht für das Geschäftsjahr 2021 ein erneutes Millionen-Loch in der Kasse
  • Der VfL wird in den kommenden Monaten einen strikten Sparkurs einhalten müssen 

Gladbach-Boss Rolf Königs: „Umsatzverluste gehen weiter“

Aber: Rolf Königs macht auch klar, dass der Bundesligist vom linken Niederrhein noch nicht über den (Corona-) Berg ist. 

Seit inzwischen 16 Monaten saugt die Pandemie der Borussia Mönchengladbach GmbH den Finanz-Speck ab. Im Geschäftsjahr 2020 (1. Januar bis 31. Dezember) hat der Klub einen Verlust von 16,8 Millionen Euro verzeichnen müssen. Der Umsatz ist auf rund 163,4 Millionen Euro gesunken.

Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2019 hatte der Umsatz noch bei 213 Millionen Euro gelegen, der Gewinn bei rund zwölf Millionen. 

Königs: „Auch das Geschäftsjahr 2021, das können wir heute schon sagen, wird von der Corona-Pandemie gezeichnet sein.“

Königs bezeichnet im Mitglieder-Magazin die Umsatzverluste für 2020 als „gravierend“. Das negative Ergebnis sei ein „harter Schlag“ gewesen.

Königs: „Geholfen haben uns in dieser Zeit vor allem die sportlichen Erfolge unserer Mannschaft mit der Qualifikation für die Champions League, aber auch unsere flexible Kostenstruktur. Wir mussten das Geld zusammenhalten, wir haben Investitionen gestoppt.“ 

So beispielsweise den Bau eines neuen Leistungszentrums für die Lizenzspieler-Abteilung, das sogenannte Profi-Haus. Oder auch den Ausbau der VIP-Bereiche im vereinseigenen Stadion. 

Borussia hatte 23 Pflichtspiele im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021, darunter zwölf Heimspiele. Keines fand vor Zuschauern statt. 

Königs: „Die Umsatzverluste sind also weitergegangen, sie gehen bis zum Jahresende weiter und werden unser Geschäftsjahr 2021 deutlich beeinflussen.“

Heißt: Das nächste Millionen-Loch in der Vereins-Kasse droht. Nur dieses Mal werden keine Finanzspritzen der UEFA dies abfedern können. In der jüngsten Königsklassen-Serie waren es über 40 Millionen Euro. Gladbach hat aber nun die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb verpasst.

Laut Königs ist damit auch das vom Klub gesetzte Ziel für die Bundesliga verpasst worden.  

Königs sagt, Borussia werde „Kostenstrukturen anpassen“. Er betont im gleichen Atemzug: „Angesichts der Folgen der Pandemie ist ein äußerst zurückhaltendes und nachhaltiges Handeln zwingend notwendig.“ Das Credo lautet: „Mit den Einkommen auskommen“.

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Die 93.900 Mitglieder (Stand 25. Mai 2021) und alle Fans von Borussia Mönchengladbach sollten die Botschaft verstanden haben.

Borussia muss stramm sparen!

Trennt Gladbach sich wegen der Coronakrise von Teilen des Tafelsilbers?

Die Entscheider in Gladbach versichern, dass kein Ausverkauf, kein Ausbluten des Kaders, drohe.  

Klar ist aber auch: Substanzielle Transfers, neben den bereits getätigten (Koné, Wolf), sprich Verstärkungen, wird Borussia sich für die Bundesliga-Saison 2021/2022 nur dann erlauben können, wenn diesen Sommer Teile des Tafelsilbers veräußert werden.

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Gemeint sind damit Protagonisten wie beispielsweise Thuram, Plea, Neuhaus, Bensebaini, Hofmann, Ginter, Zakaria oder Embolo.