Brutale Zugüberfälle im Rheinland Polizei ermittelt gegen Gladbacher Problemfans
Mönchengladbach - Es ist eine Spur von unfassbarer Gewalt, Verletzungen, Sachbeschädigungen, Ängsten, Tränen, schockierten und zum Teil traumatisierten Opfern – und sie führt offenbar mitten in die Problemszene innerhalb der Anhängerschaft von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach.
Nach GladbachLIVE-Recherchen sind gleich mehrere Personen aus den Reihen der sogenannten Ultras ins Visier der Ermittlungen der Gladbacher Polizei geraten. Hintergrund: Diese Details unglaublicher Gewalt-Exzesse.
Am 14. Dezember 2019 stürmen rund 50 vermummte und schwarz gekleidete Personen einen Zug im Bahnhof Mönchengladbach-Wickrath – und prügeln darin auf annähernd 40 Insassen (überwiegend Fans von Alemannia Aachen) ein. Es sollen auch rassistische Parolen („Wir holen euch aus dem Zug, ihr Neger!“) gefallen sein. Zwei Personen werden verletzt, eine Zugscheibe geht zu Bruch.
Weitere Überfälle in Dormagen und Korschenbroich
Am 30. November 2019 werden auf dem Bahnhof in Dormagen drei Personen (Fans des 1. FC Köln) Opfer eines heimtückischen Überfalls. Zehn bis 15 vermummte und schwarz gekleidete Angreifer prügeln ihre Opfer, die zum Liga-Duell ihres Vereins gegen den FC Augsburg fahren wollten, ins Krankenhaus, nachdem sie sie zuvor zum Teil unter Tritten und Schlägen ausgeraubt haben.
In der Nacht vom 7. auf den 8. November 2019, wenige Stunden nach dem Europa-League-Duell zwischen Gladbach und AS Rom (2:1), stürmen gegen 0.55 Uhr 20 bis 30 schwarz gekleidete und vermummte Angreifer am Bahnhof Korschenbroich die S-Bahn 8. Es kommt im Zug zu gewalttätigen Übergriffen auf Fans der „Roma“. Ein Opfer soll schwer verletzt worden sein.
Spuren führen in Gladbacher Problemfan-Szene
Auf konkrete GladbachLIVE-Nachfrage hat eine Sprecherin der Gladbacher Polizei am Mittwoch bestätigt, dass in allen drei Fällen Ermittlungen gegen verdächtige Personen laufen, die, Zitat, den Gladbacher „Problemfans“ zuzuordnen seien.
Der Polizei würden mehrere konkrete Hinweise vorliegen. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich die Sprecherin, mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen, vorerst nicht äußern. Die Spur, daran bestehen jedoch mittlerweile kaum noch Zweifel, führt in den Kreis der gewaltbereiten Gladbach-Fans.