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Von Jannik Sorgatz

Unnötige Domino-Effekte Borussia brockt sich viele Rückschläge selber ein

Ramy Bensebaini und Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach nach der 1:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen.

Ramy Bensebaini und Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach nach der 1:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen.

Mönchengladbach - Erstmals seit dem dritten Spieltag steht Bayer 04 Leverkusen vor Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen haben beim 1:3 am Samstag zwar eine komplette Hälfte verpennt. Als sie am Drücker waren, brockten sie sich den erneuten Rückstand aber auch selbst ein. Im GladbachLIVE-Kommentar zum Spiel erkennt unser Reporter Jannik Sorgatz ein typisches Muster in dieser Saison.

Borussias Rückschläge waren oft vermeidbar

Gladbach spielt eine starke erste Saison unter Trainer Marco Rose (43), ohne Frage. Trotzdem hat das 1:3 im Nachbarschafts-Duell mit Leverkusen die Gefahr erhöht, die Bundesliga-Saison mit einem Gefühl der Enttäuschung zu beenden. Selbst wenn es am Ende eine der besten Punkte-Ausbeuten der vergangenen Jahrzehnte werden sollte (aktuelle Hochrechnung: 65), drohen die Fohlen im Fünfkampf mit den Großen der Liga den Kürzeren zu ziehen.

Einige Konkurrenten abgehängt zu haben, nah dran zu sein, aber noch nicht an der Reihe – das könnte zum Fazit der Spielzeit werden. Niemand konnte erwarten, dass es ohne Rückschläge hinhaut. Aber Borussia brockt sich die Enttäuschungen immer auch ein wenig selbst ein.

Gladbach hat auch Schiedsrichter-Pech

Beispiele gibt es jede Menge: In der Europa League hätte ein Unentschieden zum Gruppensieg gereicht, stattdessen kam der komplette Knockout in letzter Minute. In Leipzig gab Alassane Plea (27) dem Schiedsrichter gerade genug Futter, um eine nicht ausbalancierte Anti-Mecker-Linie durchzuziehen. Gegen Hoffenheim war der VAR mal auf Borussias Seite, aber Plea scheiterte vom Punkt.

Die Liste geht weiter: Gegen Dortmund spekulierten die Fohlen auf einen Pfiff und sahen zu, wie sich der BVB unbeeindruckt zum Siegtreffer kombinierte. Und nun eben Leverkusen: Ein Klammergriff im Strafraum gegen Marcus Thuram (22), Aufregung, eine unnötige Grätsche von Nico Elvedi (23) im Gegenzug – und ein Elfmeterpfiff, der zwar der Regel entsprach, aber in der Realität fast nie ertönt.

Das Schicksal (oder auch der Schiedsrichter) mag es öfters nicht gut gemeint haben mit Roses Mannschaft. Was nicht bedeutet, dass sie jeden wackelnden Dominostein selbst umpusten muss. Noch sind die Fohlen zu leicht verwundbar.