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Von Achim Müller , Judith Malter

Exklusiv-Interview mit Gladbach-Profi Borussia-Euphorie, Farke, persönliche Situation – so sieht Herrmann das!

Patrick Herrmann, Profi bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Foto ist der Offensivspieler am 6. August 2022 im Liga-Duell gegen die TSG Hoffenheim zu sehen. Herrmann blickt auf dem Spielfeld zur Seite.

Patrick Herrmann, Profi bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Foto ist der Offensivspieler am 6. August 2022 im Liga-Duell gegen die TSG Hoffenheim zu sehen.

Borussia-Profi Patrick Herrmann im exklusiven GladbachLIVE-Interview! Der 31-Jährige spricht vor dem Bundesliga-Topspiel bei Werder Bremen (1. Oktober, 18.30 Uhr) offen über seine persönliche Situation, den neuen Gladbach-Trainer Daniel Farke (45) und die große Bedeutung der Fans im Fohlen-Kosmos.

Patrick Herrmann verrät zudem, wie sich der Trainings-Alltag für die Gladbach-Profis unter Farke verändert und wie er den Abgang von Sportdirektor Max Eberl (49) inzwischen verarbeitet hat, zudem gibt es ein Geräusch, welches der Offensivspieler bei der Bundesliga-Partie von Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen möglichst nicht hören möchte. 

GladbachLIVE: Borussia-Profi Patrick Herrmann im exklusiven XXL-Interview

Herr Herrmann, Gladbach ist mit zwölf Punkten aus sieben Spielen gut in die Saison gestartet. Wie ordnen Sie als Profi den Bundesliga-Auftakt der Borussia ein?

So kann es auf jeden Fall weitergehen! Mit Blick auf die vergangene Spielzeit, in der einige Dinge nicht gut gelaufen sind, können wir mit dem jetzigen Saisonstart mehr als zufrieden sein. Klar, man könnte auch sagen, dass wir hier und da noch den einen oder anderen Punkt mehr hätten einfahren können, aber so ist das schon in Ordnung. Zumal – was ich noch viel wichtiger finde – die Leistungen bei uns sehr oft gepasst haben

Sie selbst haben im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so viel Spielzeit bekommen. Wie gehen Sie damit um?

Dass ich damit für mich persönlich nicht zufrieden bin, dürfte klar sein. Ich bin Profi, ich möchte am liebsten immer auf dem Platz stehen und möglichst mit Toren und Vorlagen meinen Teil zum Erfolg der Mannschaft beisteuern. Das hat diese Saison leider noch nicht so gut geklappt. Ich arbeite weiter hart im Training daran, dass sich das ändert. Ich bin auf jeden Fall bereit. Ich weiß aber natürlich auch, dass die Konkurrenz in unserem Kader enorm groß ist. Hoffi (Jonas Hofmann, Anm. d. Red.) zum Beispiel hat bislang immer rechts gespielt, dazu es auch in der Nationalmannschaft richtig gut gemacht – es ist dann schwierig, an ihm vorbeizukommen. Jonas macht das eben verdammt gut, dies respektiere ich. Aber ich bin auf jeden Fall direkt da, wenn ich gebraucht werde.

Womöglich ist Jonas Hofmann aktuell gerade deshalb in einer solch guten Verfassung, weil er weiß, dass Sie ihm in jeder Trainingseinheit im Nacken sitzen.

(Lacht) Das könnte stimmen! Ich kenne es selbst ja auch. Es hat Phasen gegeben, in denen ich jedes Spiel gemacht habe. Und wenn dann ein Transfer auf meiner Position getätigt wurden, habe ich mich auch manchmal gefragt, ob das nötig ist. Es pusht einen dann aber selbst nochmal, klar. Wenn Qualität im Kader ist und man weiß, dass man keinen Prozentpunkt nachlassen darf, dann tut das allen im Kader gut.

Hat die Mannschaft den neuen Input, den sie offenkundig von Trainer Daniel Farke und dessen Team seit Juli bekommt, dringend benötigt?

Ja, aus meiner Sicht schon. Der neue Trainer hat wieder eine etwas andere Spielphilosophie – die hat ja jeder Trainer. Aber bisher kommt uns dieser Ansatz auch sehr zugute. Ich finde, wir sind richtig griffig in den Zweikämpfen, ansonsten haben wir extrem viel Ballbesitz, machen es mit dem Ball momentan enorm gut, lassen den Gegner dadurch oft schwer ins Spiel kommen – das ist eine Art, Fußball zu spielen, die uns liegt und die auch sehr gut zu Borussia Mönchengladbach passt.

Die Mannschaft wirkt ziemlich austrainiert und fit aktuell. Wie ist Ihr Eindruck?

Die Vorbereitung war schon sehr intensiv. Der Fitnessstand ist für einen Profi-Fußballer enorm wichtig. Ich persönlich fühle mich sehr fit und höre das ebenfalls von den anderen Spielern aus der Mannschaft. Wir haben das Gefühl, Wege gehen und stets aktiv sein zu können. Es ist ein gutes Gefühl, gerade auch in den letzten Minuten nochmal was raushauen zu können.

Unter Daniel Farke wird intensiv trainiert, der Ball ist allerdings oft dabei mit im Spiel.

Es ist nicht mehr so, dass man heute noch stumpf in den Wald geht, und dort herumläuft. Wir arbeiten viel mit dem Ball, dazu gehören sehr intensive Übungen mit dem Ball. Ich glaube, wir hatten in der Vorbereitung nur eine Einheit, in der wir Laufschuhe getragen haben.

Würden Sie sagen, dass in Sachen Trainingsdidaktik und -Methodik es unter Farke ebenfalls neue Erfahrungswerte und Reizpunkte für Sie als langjährigen Gladbach-Spieler gibt?

Ja, definitiv. Das zeigt sich auch bei unserem neuen Fitnesstrainer. Chris (Domogalla, Anm. d. Red.) hat ebenfalls neuen Input ins Training gebracht. Das Aufwärmen, die Vorbereitung auf das Training, hat sich geändert, ist intensiver. Da mussten wir uns zu Beginn definitiv etwas umgewöhnen. Auch die Pausen, die wir zwischen den verschiedenen Spielformen im Training haben, sind definitiv kürzer geworden. Dadurch kommt man auf ein höheres Fitnesslevel.

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Unter Farke soll im Borussia-Park der Arbeitstag für Gladbach-Profis ein längerer geworden sein. Können Sie das bestätigen?

Es ist so, dass wir vor und nach dem Training noch viel vor- und nachbereiten. Einige Dinge bekommt die Öffentlichkeit ja gar nicht mit, beispielsweise treffen wir uns häufig eine Dreiviertelstunde vor dem eigentlichen Trainingsbeginn im Kraftraum, machen dort schon Übungen, Aktivierung. Nach dem Training gibt es dementsprechend eine Nachbereitung – ob das nun Pflege oder das Ausdehnen im Kraftraum ist. Es ist insgesamt alles ein bisschen spezifischer geworden, würde ich sagen.

Tony Jantschke und Sie, Herr Herrmann, sind derzeit die Gladbach-Profis mit meisten Profi-Jahren im Borussia-Park. Würden Sie sagen, dass aktuell wieder eine gewisse Aufbruchstimmung rund um die Fohlen-Elf entstanden ist?

Ja! Eigentlich ist das schon seit dem letzten Spiel der Rückrunde gegen Hoffenheim zu spüren gewesen. Wir hatten damals zwar keinen europäischen Platz mehr erreicht, aber irgendwie hat man bei diesem Spiel gemerkt, dass es wieder wie früher ist und wir eine Einheit im Stadion sind. Alle haben gefeiert nach dem Spiel und sich gefreut. Auch, wenn die Saison nicht so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht hatten. Ich habe das Gefühl, dass wieder eine gute Stimmung herrscht – im Stadion und außen herum. Das tut gut.

Die „Fanta 4“ im Borussia-Park: Patrick Herrmann (l.), Marco Reus (2.v.l.), Juan Arango (2.v.r.) und Mike Hanke (r.) bejubeln am 11. Februar 2012 einen Gladbach-Sieg (3:0) in der Bundesliga gegen Schalke 04. Herrmann ist der letzte von diesen Spielern, der noch in Gladbach spielt.

Die „Fanta 4“ im Borussia-Park: Patrick Herrmann (l.), Marco Reus (2.v.l.), Juan Arango (2.v.r.) und Mike Hanke (r.) bejubeln am 11. Februar 2012 einen Gladbach-Sieg (3:0) in der Bundesliga gegen Schalke 04.

Hat sich aus Ihrer Sicht der Profifußball durch die Corona-Pandemie merklich verändert?

Ich glaube, bis wieder Normalität herrscht, wird es noch ein bisschen dauern. Zahlreiche Menschen haben das Thema Corona weiterhin im Kopf, zumal es nun wieder auf den Herbst zugeht und man sich Gedanken macht, wie es dann mit der Pandemie sein wird. Bis wir wirklich an dem Punkt sind, dass wir sagen können: Es ist alles wie vorher und es ist auch wieder der Fußball, den wir kennen, braucht es sicherlich noch etwas Zeit.

Welchen Faktor nehmen die Fans in der Bundesliga ein?

Das ist ein Riesen-Faktor. Es hat mich irgendwann ehrlich gesagt schon genervt, die ganzen Spiele mit wenigen oder gar keinen Zuschauern zu absolvieren und anzuschauen, auch wenn ich die Gründe dafür natürlich verstanden habe. Das ist einfach nicht der Fußball gewesen, den wir kennen und lieben. Fußball lebt von Emotionen. Und wenn ich bei Spielen in unserem Stadion stehe, in dem normalerweise über 54.000 Menschen Platz finden, aber eine Stecknadel fallen hören kann, dann kommt bei mir als Spieler auch nicht so ein Feeling auf. Es ist richtig cool, dass inzwischen die Fans wieder da sind – zumal in dieser Saison das Wir-Gefühl und das Borussia-Feeling zurück sind. Das kommt auch von den Rängen. Das hat man zum Beispiel im Spiel gegen Leipzig gespürt, bei dem, abgesehen von den Pfiffen gegen RB, eine richtig geile Stimmung im Stadion geherrscht hat. Das hat in jedem Fall dazu beigetragen, dass wir das Spiel auch gewonnen haben.

Ist Nähe zu den Fans aus Ihrer Sicht wichtig für einen Spieler von Borussia Mönchengladbach?

Auf jeden Fall, da bin ich mir ganz sicher. Im vergangenen Trainingslager am Tegernsee war es zum Beispiel ein richtig cooles Gefühl, dass nach der Corona-Pause so viele Leute vor Ort in Rottach-Egern gewesen sind. Ich kenne ja noch die vergangenen Pandemie-Jahre, in denen zeitweise wirklich kein Fan kommen durfte. Das war komplett anders. Diesen Sommer war es wieder so, wie ich es zumindest bei Borussia kennengelernt habe. Allein mal ein paar Worte mit den Fans zu wechseln, gibt einem selbst direkt ein ganz anderes Gefühl. Meinungen von Fans mitzubekommen, ihr Echo zu hören, das ist auch interessant und wichtig. Und so ist es auch beim Training. Für mich persönlich war das nach der Coronapause zunächst eine Umstellung. Wenn dir zwei Jahre lang kein Fan beim Training zuschaut und du auch keine Autogramme gibst, aber plötzlich stehen da wieder Hunderte Menschen. Das ist etwas ganz anderes – und es ist wirklich schön.

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Wird Ihnen das als Spieler nach einem anstrengenden Tag auch mal zu viel?

Nein, das gehört einfach dazu. Klar, wenn man an einem Tag 1.000 Autogramme gibt, ist das letzte vielleicht mal nicht mehr ganz so cool wie das erste, aber so ist es ja meistens nicht. Momentan freut man sich einfach, gerade, wenn die Kids da sind und auf Bällen oder Trikots Autogramme wollen. Dann macht man das absolut gerne. Ich denke häufig, dass die Zeit ja auch kurz ist. Irgendwann, wenn man kein Profi mehr ist, will vielleicht keiner mehr ein Autogramm von mir. Von daher genieße ich das momentan sogar ein bisschen.

Tut Ihnen als Gladbach-Profi die Verbindung zu den Fans gut?

Definitiv! Es geht um menschliche Beziehungen. Wir Fußball-Profis sind ja auch Menschen. Es ist wichtig, mal mit Menschen zu sprechen, die den Klub auch lieben. Es ist schön, sich auszutauschen, selbst wenn jemand mal eine andere Meinung hat. Dann redet man darüber und einigt sich im Optimalfall am Ende.

Sie sprechen menschliche Beziehungen an. Sie sind unter Ex-Manager Max Eberl bei Borussia zum Profi geworden. Inzwischen ist Max Eberl nicht mehr da, ab Dezember fängt er einen neuen Job bei RB Leipzig an. Wie ist das für Sie als Ur-Borusse?

Mittlerweile hat man sich schon fast daran gewöhnt. Das Fußballer-Leben ist eben sehr schnelllebig. Seitdem ich bei Borussia bin, ist fast die komplette Kabine ausgetauschtworden. Bis auf Tony Jantschke, der immer noch auf dem gleichen Platz sitzt wie früher. Der Abgang von Max Eberl kam natürlich überraschend, keine Frage. Inzwischen ist jedoch die Normalität zurückgekehrt.

Der Abgang von Max Eberl am 28. Januar 2022 wirkte auf Außenstehende wie eine Art Nackenschlag für Borussia. Inzwischen entwickelt sich der Klub wieder in eine positive Richtung. Weil sich die Spieler in der Kabine auch nochmal berappelt haben?

Nicht wirklich. Wir haben einfach unseren Job weitergemacht, egal, mit welchem Trainer oder Manager. Max ist nur zu besonderen Situationen in der Kabine gewesen und hat Ansprachen gehalten. Im Trainingsalltag war er selten präsent. Es war mehr seine Aufgabe, dass gute Jungs zu uns kommen und die, die gut sind, bei uns bleiben. Im Alltag von uns Profis hat sich durch seinen Abschied also wenig verändert.

Gladbach-Profi Patrick Herrmann (Mitte) im Champions-League-Duell am 28. September 2016 mit dem FC Barcelona im Borussia-Park. In dieser Szene befindet sich der Flügelflitzer im Zweikampf mit Abwehrspieler Gerard Piqué. Beide Spieler haben jeweils den Ball im Blick.

Gladbach-Profi Patrick Herrmann (Mitte) im Champions-League-Duell am 28. September 2016 mit dem FC Barcelona im Borussia-Park. In dieser Szene befindet sich der Flügelflitzer im Zweikampf mit Abwehrspieler Gerard Piqué.

Zumal sich der Klub unter dem neuen Sportdirektor Roland Virkus in den vergangenen Monaten nach einer sportlichen Durststrecke wieder positiv entwickelt hat.

Sehr positiv sogar. Roland hat das bisher extrem gut hinbekommen und ich denke, dass wir diesen Weg auch weitergehen werden. Wenn ich die Vertragsverlängerungen sehe oder die Jungs anschaue, die er geholt hat – das sind alles vernünftige, gute Fußballer. So können wir weitermachen.

Roland Virkus ist zu Beginn seiner Amtszeit einige Skepsis aus dem Umfeld des Vereins entgegengebracht worden. Inzwischen wird er im Netz und den sozialen Medien sogar von den Fans gefeiert.

Das ist typisch Fußball. Am Anfang wird vieles skeptisch gesehen. Gerade was Internetplattformen betrifft. Da werden gerne mal rasch Unmut und Skepsis zum Ausdruck gebracht. Umso schöner, dass Roland Virkus nachgewiesen hat, dass das völlig unbegründet gewesen ist.

Würden Sie sagen, dass die derzeit vorherrschende Euphorie Ihre Teamkollegen und Sie im Idealfall durch die komplette Saison tragen könnte?

Auf jeden Fall! Es war bisher immer so, dass uns in den Spielzeiten, in denen wir die Champions League oder Europa League erreicht und Erfolge gefeiert haben, dieses besondere Borussia-Feeling uns getragen hat. Dann sind wir, mit unseren fantastischen Fans im Rücken, immer heimstark gewesen, haben viele Punkte hier im Borussia-Park geholt, weil das Stadion immer da war. Gemeinsam mit den Fans haben wir uns auch nach Rückschlägen aus komplizierten Situationen herausgearbeitet. Aber das geht wirklich nur, wenn man als Einheit funktioniert. Das sage ich nicht nur so. Ich bin mittlerweile seit 14 Jahren hier und es war bisher immer so, dass, wenn wir eine echte Einheit gebildet haben – ob als Verein an sich, Mannschaft und Fans, dann haben wir gute Leistungen abgerufen.

Kommt diese Wucht, die der Borussia-Park entwickeln kann, dieser Fan-Support, bei den Spielern tatsächlich auf dem Spielfeld an?

Ja, als Spieler merkst du das absolut. Klar, man ist voller Adrenalin während des Spiels, aber es pusht einen enorm und gibt einem ein besseres Gefühl, wenn du spürst, dass das Stadion geschlossen hinter dir steht, statt skeptisch zu sein. Es gibt immer Spiele, in denen es mal nicht so gut läuft. Aber gerade dann brauchen wir als Mannschaft die Fans.

Borussias kommende Aufgabe heißt Werder Bremen. Die Hanseaten haben als ehemaliges Schwergewicht im deutschen Fußball den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga gemeistert. Wie schätzen Sie diesen Gladbach-Gegner ein?

Ich habe jüngst noch mitbekommen, dass Werder bislang fast alle Tore in den ersten oder letzten 20 Spielminuten gemacht hat. Das sagt natürlich einiges über die Mannschaft aus. Sie sind von Beginn an da und hauen gegen Ende nochmal alles raus. Ich habe nicht die Sorge, dass da ein Gegner auf uns zukommt, der, bei aller Qualität, uns auf Anhieb dominieren und an die Wand spielen wird. Ziel ist es, dass wir in Bremen das Gesicht zeigen wollen, wie uns das auch beim Heimsieg gegen RB Leipzig gelungen ist. Bremen ist ein richtig guter Gegner – gerade in der Offensive. Sie sind immer für ein Tor gut mit ihren Stürmern. Und in Bremen ist es zudem alles andere als angenehm zu spielen. Das Horn wird hoffentlich nicht so oft zu hören sein. Dieses Auswärtsspiel wird uns alles abverlangen, wenn wir erfolgreich sein wollen.

Ihre persönliche Borussia-Bilanz gegen Werder Bremen sieht mit neun Siegen, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen ziemlich ordentlich aus.

Vielleicht sollte ich diese Statistik mal in der Kabine verbreiten (lacht). Ich hätte auf jeden Fall nichts dagegen, am Samstag im Topspiel dort aufzulaufen – zumal ich noch gute Erinnerungen an die Spiele in Bremen habe. Ich weiß noch genau, als wir dort im Mai 2015 durch einen 2:0-Sieg die Teilnahme an der Champions League klargemacht haben. Das vergisst man natürlich nie.

Abschließend: Nach dem Bremen-Duell steht die nächste knifflige Aufgabe auf dem Spielplan, nämlich das Derby gegen den 1. FC Köln. Ihre persönliche Bilanz gegen den „Effzeh“ ist mit neun Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen sogar noch besser als die gegen Bremen.

Natürlich steht jetzt erstmal das Spiel in Bremen an erster Stelle, auf das wir uns vorbereiten und dem alle unsere Konzentration gilt. Aber wenn der Schlusspfiff in Bremen ertönt ist, hat, denke ich, jeder von uns schon ein wenig das Spiel gegen Köln im Kopf. Über die Woche hinweg wird das Derby dann in den Köpfen immer präsenter sein. Wir wissen natürlich um den Stellenwert, gerade auch für unsere Fans. Von daher wissen wir, dass wir da noch etwas gutzumachen haben – vor allem, wenn man die vergangenen drei Derbys sieht, die für uns leider nicht so gut gelaufen sind. Wir sind auf jeden Fall sehr motiviert. Dass Köln ein unangenehmer Gegner ist, ist allen bewusst. Aber es ist an der Zeit, dass wir so ein Spiel mal wieder gewinnen.