Mitglieds-Antrag unterschrieben Ur-Borusse schwört Gladbach ewige Treue
Mönchengladbach - Er ist seit 2008 bei Borussia, hat schon in der Jugend das Duell gegen den Erzrivalen 1. FC Köln gespielt. Patrick Herrmann (28) weiß, wie Derby geht, hat als Profi, wenn er im Kader stand, nur eine Pleite gegen die Geißböcke erlebt.
Überhaupt: Gegen keinen anderen Klub haben die Fohlen in der Beletage des deutschen Fußballs so viele Siege (49) eingefahren wie gegen Köln. Und zugleich gegen keinen anderen Verein so viele Tore (175) geschossen. GladbachLIVE hat vor dem Duell am Sonntag (15.30 Uhr) bei Borussias Publikums-Liebling nachgehakt: Haben Sie eine Erklärung, warum der VfL so häufig im Rheinland-Duell triumphiert?
Für Patrick Herrmann hat das Derby die „größte Bedeutung“
Herrmann: „Das ist schwierig zu beantworten. Was ich sagen kann: Es ist so, dass jeder bei Borussia weiß, wie wichtig das Derby für unsere Fans und den ganzen Verein ist. Als ich damals von Saarbrücken zur Borussia gewechselt bin, hat man mir das schon gleich vermittelt, was das Derby bedeutet. Schon in der Jugend ist das ein ganz spezielles Duell. Das will man einfach nicht verlieren.“
Herrmann ergänzt: „Ich kann nur sagen: Für mich haben die Duelle gegen Köln die größte Bedeutung in der Saison. Das sind ganz besondere Spiele. Wenn Derby ist, liegt eine besondere Spannung in der Luft. Das spürt man auch in der Trainingswoche.“ Herrmann ist diese Saison unter Trainer Marco Rose (43) wieder richtig aufgeblüht, fünf Tore und fünf Vorlagen stehen auf seinem Konto.
Rose hatte ihm vor dem Derby-Triumph in der Hinserie in Köln (1:0) mit dem Spruch gepusht. „Warum ist nicht jedes Spiel für dich Derby?“ Herrmann antwortete mit Leistung. Nun das nächste Duell gegen Borussias Lieblingsgegner. Herrmann: „Logisch, dass wir erneut gewinnen wollen. Aber wir wissen auch: Im Derby kann alles passieren. Der FC ist gut drauf, das wird ein hartes Stück Arbeit.“
Gladbach: Patrick Herrmann ist jetzt Borussia-Mitglied
Herrmann verrät zudem: Er geht erstmals als offizieller Vollblut-Borusse in den Rheinland-Fight. Er (und sein kleiner Sohn Leonard) sind inzwischen Vereinsmitglieder beim VfL: „Ich habe meinen Sohn und mich gleich bei seiner Geburt am 8. November 2019 bei Borussia angemeldet.“ Echte Liebe eben.
Herrmann (Vertrag bis 2022): „Wenn es nach mir geht, wechsele ich auch nicht mehr den Verein. Ich könnte mir gut vorstellen, nach der Karriere einmal als Jugendtrainer bei Borussia zu arbeiten. Darüber haben wir aber noch nicht gesprochen. Meine Frau und ich suchen auch ein passendes Grundstück in Gladbach, wir wollen hier ein Haus bauen.“
Doch zunächst will Herrmann vor allem eines: Am Sonntag mit Borussia einen Derby-Heim-Dreier gegen den Erzrivalen einfahren.