Nach erneutem Torerfolg Borussias Linksverteidiger gönnt sich besondere Belohnung
Mönchengladbach - Borussias Linksverteidiger Oscar Wendt (35) hat anstrengende Wochen hinter sich. Durch den Ausfall von Teamkollege Ramy Bensebaini (25), der sich wegen eines positiven Corona-Tests derzeit in häuslicher Quarantäne befindet, ist der Schwede momentan praktisch konkurrenzlos auf der linken Außenbahn – und dadurch auch dauerhaft gefordert. 270 Minuten Einsatzminuten stehen innerhalb von acht Tagen für Borussias "alten Schweden" zu Buche. Gut möglich, dass im kommenden Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand am Diesnstag (21 Uhr, Borussia-Park) weitere hinzukommen.
Denn für Bensebaini, dessen Quarantäne laut Aussage von Borussia-Coach Marco Rose (44) in den kommenden Tagen aufgehoben werden könnte, kommt die Partie gegen die Norditaliener wohl definitiv noch zu früh. Augenscheinlich kein Problem für Wendt. Immerhin gelangen dem Schweden, der in der Vergangenheit nicht unbedingt für seine Torgefährlichkeit bekannt war, insgesamt zwei Treffer in den vergangenen zwei Partien. Wendt scheint trotz seines mittleweile fortgeschrittenen Fußballer-Alters derzeit in absoluter Topform zu sein.
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Das erkannte auch VfL-Coach Rose in der Pressekonferenz nach dem Schalke-Spiel an: „Zwei Tore in zwei Spielen, das ist für einen linken Verteidiger stark, Oscar hat gute Spiele gemacht“, lobte er. Rose sei sich dennoch der derzeitigen dauerhaften Belastung seines Linksverteidigers bewusst. „Natürlich sind wir uns bewusst, dass er viel spielt, aber wir können immer auf alles reagieren“, sagte Rose. Wendt solle deshalb nun in sich hineinhören, ob er auch das vierte Spiel in Folge noch im Tank habe. Falls nicht werde man eine Alternative finden.
Wendt selbst scheint die derzeitige Belastung jedoch erstaunlich gut wegzustecken. Nach Ende der Partie gegen Schalke 04 (4:1) freute er sich lieber über das wichtige Tor zum zwischenzeitlichen 2:1, statt sich über die zahlreichen Spiele zu beklagen. Wendt: „Das war ein wichtiges Tor zum 2:1. Die erste Hälfte der ersten Halbzeit war schwer für uns, weil Schalke gut angefangen hat. Sie waren aggressiv und haben gut gespielt und wir hatten vielleicht noch ein bisschen müde Beine. Nach 25 bis 30 Minuten kamen wir aber gut in das Spiel und ich finde, dass wir verdient gewonnen haben”, befand der Schwede.
Wendt: „Ein kleines Bier, regenerieren, dann geht es weiter“
Und auch eine besondere Belohnung hatte der Linksverteidiger nach der Partie gegen die Königsblauen im Sinn: „Ein kleines Bier“ wolle er sich gönnen, so Wendt. Danach werde man regenerieren. „Dann geht es weiter“, kündigt der Schwede an. Scheint ganz so als habe der Schwede noch nicht unbedingt eine Pause im Sinn.
Und Rose? Der befand, dass sich Wendt das Hopfengetränk mehr als verdient habe. Merkte aber auf Nachfrage des TV-Senders "Sky", ob es denn auch noch ein Zweites sein dürfe, an: „Eins reicht glaube ich.“ Sollte Wendt weiterhin so gute Leistungen zeigen, würde Rose ihm sicherlich aber auch ein zweites Bierchen verzeihen.