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Von Anton Kostudis (kos)

Enger Zweikampf im Gladbach-Tor Omlin spricht Klartext: „Letztendlich spielt der Bessere“

Borussia Mönchengladbachs Keeper Jonas Omlin passt den Ball im Training, Konkurrent Moritz Nicolas schaut im Hintergrund zu.

Zweikampf um den Stammplatz im Tor: Jonas Omlin (vorne), hier am 30. Januar 2024 im Training, will sich gegen Moritz Nicolas (hinten) behaupten.

Heißer Zweikampf zwischen den Gladbacher Pfosten! Sowohl Jonas Omlin (30) als auch Moritz Nicolas (26) melden für die neue Saison Ansprüche an. Aber wer hütet letztendlich das Borussia-Tor?

Omlin war als Führungsspieler und Kapitän in die abgelaufene Saison gegangen. Doch eine schwere Schulterverletzung bremste den Schweizer Schlussmann lange aus. Lediglich acht Pflichtspiel-Einsätze standen am Ende zu Buche. Nur einmal – beim 7:0 Anfang August 2023 im Pokal-Erstrundenspiel beim Oberligisten TuS Bersenbrück – blieb Omlin ohne Gegentor.

Gladbach: Zweikampf zwischen Jonas Omlin und Moritz Nicolas

Nach Omlins Ausfalls stand Nicolas parat – und nutzte seine Chance! Der Schlussmann absolvierte letztlich 30 Pflichtspiele für die Borussia und zählte zu den wenigen Lichtblicken in einer insgesamt äußerst verkorksten Saison.

In der Vorbereitung werden die Karten nun allerdings neu gemischt. Die Ausgangslage ist klar: Omlin will seinen Job als unangefochtene Nummer eins natürlich gerne zurück, Nicolas allerdings nicht kampflos Platz für den Schweizer Konkurrenten machen.

Schon vor Antritt seines Sommerurlaubs – Omlin steht nicht im Kader der Schweiz bei der aktuell laufenden EM dabei – hatte der Gladbach-Kapitän über den Konkurrenzkampf mit Nicolas gesprochen.

„Moritz hat letzte Saison sehr viel Spiele gemacht und vor allem auch sehr gute Spiele gemacht. Er hat sich hervorragend entwickelt“, lobte Omlin seinen Torwart-Konkurrenten gegenüber der „Bild“. Doch der Kapitän schob direkt eine kleine Kampfansage hinterher: „Trotzdem habe ich sehr viel Erfahrung und freue mich auf die neue Saison.“ Bedeutet übersetzt: Omlin hofft darauf, dass sich Coach Gerardo Seoane (45) zwischen den Pfosten für ihn als Stamm-Keeper entscheidet.

Dass der Gladbach-Kapitän um seinen Startelf-Platz kämpfen muss, ist ihm dabei bewusst. Omlin: „Der Kampf ist auf jeder Position gleich. Egal, ob man Kapitän ist. Jeder muss seine Leistung bringen. Letztendlich spielt der Bessere. Das ist Fußball, das gehört dazu.“

Dass sich alle Borussen – und auch Omlin selbst – in der kommenden Saison steigern müssen, ist auch dem Schweizer Schlussmann bewusst. „Ich bin sehr unzufrieden mit der Saison, die ich hatte“, sagte er, schob aber nach: „Ich bin stolz, dass ich nach meiner langen Verletzung wieder zurückgekommen bin.“

Wer letztlich als Stamm-Torwart von Borussia Mönchengladbach in die neue Spielzeit geht, wird sich im Lauf der Vorbereitung entscheiden. Omlin jedenfalls hat seinen Hut schon einmal in den Ring geworfen. Routinier Tobias Sippel (36), der jüngst seinen Vertrag nochmals verlängert hatte, ist derweil nur für absolute Notfälle eingeplant. Youngster Jan Olschowsky (22) soll verliehen werden. Im Gespräch ist ein Transfer zu Drittligist 1860 München.