Pulverfass Gladbach Nächste „Lüge“? Weltmeister und Sky-Experte schießt scharf gegen Rose
Mönchengladbach - Gladbachs freier Fall Richtung Mittelmaß geht weiter. Die Fohlen haben am Samstag (6. März 2021) auch das Rheinland-Duell gegen Bayer Leverkusen mit 0:1 vergeigt.
- Gladbachs freier Fall im sportlichen Bereich geht weiter
- Experte Matthäus spricht über Verhältnis Trainer und Mannschaft
- Fohlen-Manager Max Eberl steht weiter öffentlich zu Marco Rose
Der VfL Borussia ist damit seit sieben Pflichtspielen sieglos. In der Liga wurde keines der vergangenen sechs Spiele (vier Pleiten, zwei Remis) gewonnen. Dazu ist der VfL im DFB-Pokal-Viertelfinale (Dortmund) gescheitert. Und steht in der Champions League bereits vor dem Achtelfinal-Rückspiel bei Manchester City vor dem Aus.
Gladbach: Experte Matthäus will Geheimnisse aus der Kabine wissen
Kurzum: Seit Trainer Marco Rose (44) Mitte Februar am Niederrhein seinen Abschied zum 1. Juli gen Dortmund mit Hilfe einer Ausstiegsklausel offiziell gemacht hat, herrscht bei Gladbach sportlich tote Hose.
Manager Max Eberl (47) hat mittlerweile dennoch schon zig Treueschwüre bis zum Saisonende auf den künftigen BVB-Trainer Rose geleistet.
Doch diesem weht der Wind inzwischen nicht nur von Seiten der Fohlen-Anhänger mehr als mächtig ins Gesicht. Teile der aktiven Fan-Szene, auch aus der sogenannten Führungsebene, forderten jüngst die sofortige Freistellung des gebürtigen Leipzigers.
Nicht nur das: Experten wie Weltmeister Lothar Matthäus (59) sehen die Personalie Rose inzwischen offenkundig kritisch. So sagt Matthäus in seiner Funktion als Experte beim Bezahl-Sender „Sky“am Samstag: „Die Mannschaft steht nicht mehr hinter dem Trainer.“
Matthäus, der im Business Bundesliga als top informiert gilt, als einer der ersten (neben „Sportbild“ und GladbachLIVE) vom Rose-Abgang zu Dortmund dank einer Ausstiegsklausel bereits in 2020 berichtet hatte, legt sogar noch einen drauf.
Demnach soll es wegen des Rose-Abgangs hinter den Kulissen beim VfL Borussia richtig geknallt haben.
Brisant: Gladbach-Manager Eberl sagt genau das Gegenteil. Sprach noch vor einigen Wochen in diesem Kontext von „Lügen“ und „Unwahrheiten“. Das Verhältnis zwischen Rose und den Fohlen sei intakt.
Matthäus sagte aber nun live bei „Sky“, vor einem Millionen-Publikum, zum Top-Spiel Bayern gegen Dortmund, etwas anderes.
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Und wird durch das in Summe schwache Auftreten der Fohlen-Elf zumindest nicht mit Taten widerlegt. Pulverfass Borussia.
Matthäus, der in den vergangenen Jahren keinen Hehl aus seiner Gladbach-Liebe gemacht hat, schießt scharf. Gegen Rose. Wie nur wenige Tage zuvor auch schon Ex-Gladbach-Star Stefan Effenberg (52).
Eberl sagte am Samstag: „Es ist ein komplizierter Tag, ein Tag, der wehtut.“ Offenbar nicht nur das. Es ist ein weiterer Tag, der den Klub vom linken Niederrhein einer Zerreißprobe näher bringen könnte. Denn das Grummeln der Fans ist, nicht nur auf den Social-Media-Kanälen, längst zu einem emotionalen Unzufriedenheits-Tsunami geworden.
Trotz Corona: Auch zum Rheinland-Duell massiver Polizei-Einsatz
Beleg: Auch zum Leverkusen-Spiel waren massive Polizeikräfte, trotz Coronakrise, rund um den Borussia-Park im Einsatz, dazu zig Einsatzwagen, um einem eventuellen Proteststurm der Hardcore-Fans im Keim ersticken zu können. Pulverfass Gladbach eben.
Max Eberl: „Ich sehe nicht, dass eine Person Schuld daran sein soll, dass jetzt gerade die Ergebnisse nicht so sind.“ Und weiter: „Ich treffe ja keine Entscheidung für eine Person, sondern als Verantwortlicher des Klubs”, so der Fohlen-Macher. „Weil ich davon überzeugt bin, dass wir den besten Trainer haben.” Daran habe auch dessen bevorstehender Wechsel nichts geändert.