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Von Leo Bach (lb)

Abhängigkeit von Plea Gladbach-Problem wird durch längeren Ausfall größer – hat das Folgen?

Alassane Plea vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.

Borussia Mönchengladbach fehlt die Torgefahr, denn dieser Mann fällt möglicherweise wochenlang aus: Alassane Plea, hier am 21. Januar 2024.

Eine Hiobsbotschaft in einer ohnehin schon schwierigen Situation!

Borussia Mönchengladbach traf in den ersten fünf Spielen der Rückrunde erst zweimal, als Borussia in der zweiten Saisonhälfte traf, verloren die Fohlen trotzdem. 

Wichtigster Offensiv-Mann bei Gladbach fällt mehrere Wochen aus

Wie Sky-Kommentator Wolff Fuss (47) vor der Partie in Leipzig (17. Februar 2024, 0:2) publik machte, fällt Alassane Plea (30) mit einer Knochenprellung wohl für mehrere Wochen aus. 

Der Franzose ist der wichtigste Offensiv-Akteur bei Borussia, daher schmerzt sein Ausfall aktuell mehr denn je. Die kommenden drei Begegnungen gegen den VfL Bochum (24. Februar), beim FSV Mainz 05 (2. März) und das Derby gegen den 1. FC Köln (9. März) sind wegweisend für Gladbach – da müssen Tore her. 

Für die ist in dieser Saison aber vor allem einer zuständig: Alassane Plea. Die Statistiken zeigen, dass der langjährige Borussia-Profi in der bisherigen Saison die Säule im vordersten Drittel des Spielfeldes ist. 

Neun Gründe, warum Gladbach jetzt ein Problem hat:

1. Plea erzielt die meisten Tore

Der erste Grund liegt auf der Hand: Niemand erzielte mehr Tore (7) als Plea in der laufenden Saison. Auf Plea folgt ein Dreiergespann, allerdings fehlt von ihnen auch ein Profi in den kommenden Wochen.

Wie Jordan Siebatcheu (27) und Rocco Reitz (21) erzielte auch Tomas Cvancara (23) vier Treffer in der laufenden Saison. Der tschechische Angreifer wartet aber nach einem Bänderriss noch auf seinen ersten Einsatz im neuen Jahr.

2. Plea hat die meisten Scorer-Punkte

Darauf aufbauend, hat Plea mit seinen drei Assists in Addition seiner sieben Tore auch die meisten Scorer aus der gesamten Mannschaft. Mit ihm fällt also nicht nur ein Torjäger aus, sondern auch einer, der seinen Mitspielern die Bälle auflegt. 

Die meisten Vorlagen gab Franck Honorat (27), der bereits sechs Assists in dieser Saison beisteuerte. Pleas Landsmann gelang es aber zuletzt nicht, an seine starken Leistungen der Vorrunde anzuknüpfen.

3. Plea hat die meisten xGoals

xGoals, oder auch erwartete Tore, ist der Wert, der angibt, wie viele Tore im Durchschnitt von einem Spieler hätten erzielt werden müssen, aufgrund der Spielsituationen, in denen er zu Tor-Chancen kam.

In der laufenden Saison hat Plea einen Wert von 5,8 xGoals. Er hat also tendenziell öfter getroffen, als es ihm die Berechnung zugetraut hätte. Das unterstreicht noch einmal, wie gefährlich Plea ist!

Borussias Spieler mit dem besten Torriecher fehlt. Es liegt nun an den anderen Offensiv-Spielern bei Gladbach für erwartete Tore zu sorgen und diese, im Idealfall, dann auch in tatsächliche Tore umzuwandeln.

4. Plea gibt die meisten Schüsse ab

Kein anderer Spieler schießt so oft wie Alassane Plea bei Borussia Mönchengladbach. Sowohl bei gewöhnlichen Schüssen (46) als auch bei denen, die letztlih auf das Tor gingen (12), führt der Franzose das Team-interne Ranking an.

Fallen diese Abschlüsse weg, sinkt die Torgefahr natürlich immens, sofern sich nicht die anderen Spieler öfter ein Herz fassen und einfach mal draufhalten. Passend dazu: In Leipzig gab Borussia keinen Schuss aufs Tor ab, auch da fehlte Plea an allen Ecken und Enden.

5. Plea mit Top-Wert bei xAssisted Goals

xAssisted Goals, also erwartete Vorlagen, ergeben sich ebenso wie xGoals aus Spielsituationen, in denen potenziell ein Tor hätte erzielt werden können. Der Wert gibt dabei an, wie viele xGoals ein Spieler aufgelegt hat. 

Den Spitzen-Wert schnappt sich in dieser Kategorie Franck Honorat (6,0), dahinter steht aber schon Plea (3,3). Bemerkenswert: Honorat hat exakt sechs Vorlagen in dieser Saison, das entspricht also genau dem erwarteten Wert. 

6. Plea mit Top-Wert bei Progressive Carries

Progressive Carries sind vereinfacht gesagt raumgewinnende Dribblings, oder Dribblings, bei denen der Spieler in den Strafraum eindringt. Auch hier hat Franck Honorat leicht die Nase vorn, auf dem zweiten Platz findet sich erneut Plea wieder, der mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr sorgen kann. Plea ist also nicht nur im gegnerischen Strafraum mit Pässen oder Abschlüssen gefährlich, sondern öffnet auch die Räume für seine Mitspieler.

7. Plea mit Top-Wert bei raumgewinnenden Pässen

Apropos Räume für die Mitspieler in der Borussia öffnen: Nicht nur mit Dribblings bringt Plea den Ball Richtung gegnerisches Tor. Auch mit Pässen treibt der Angreifer das Spiel gerne an. Insgesamt 84 progressive Pässe spielte Plea in der laufenden Saison bisher. Nur Maximilian Wöber (26) spielte mehr dieser Pässe (93).

Zu den wichtigsten Assists in dieser Saison zählte Pleas Vorlage beim Treffer zum 2:0 gegen Stuttgart im Januar, da bediente er Robin Hack (25) mustergültig, der nur noch einschieben musste.

8. Plea hat die meisten Ball-Kontakte im gegnerischen Strafraum

Bekanntermaßen werden aus dem Strafraum heraus die meisten Tore erzielt. Plea ist der Spieler bei Borussia Mönchengladbach, der die meisten Ballkontakte im gegnerischen Sechzehner ausweist: 69 Berührungen in der Box sind Bestwert bei Gladbach. 

Auf dem zweiten Platz folgt Honorat mit 49 Ballkontakten. Auch da hatte Borussia in den Spielen gegen Leipzig sowie zuvor auch in Leverkusen Nachholbedarf: Gladbach schaffte es einfach nicht, den Ball über einen längeren Zeitraum in den gefährlichen Zonen zu halten.

9. Plea mit Top-Wert bei Schuss-kreierenden Aktionen

Schon 58 Aktionen von Alassane Plea führten zu einem Schuss im Spiel von Borussia. Nur Honorat hat mehr der sogenannten „shot-creating-actions“ (82). 

Klar ist also: Nicht nur Pleas Tore werden in seiner Ausfallzeit vermisst werden, sondern sein Spiel generell. Keiner ist für die Offensive bei den Fohlen so wichtig wie der Top-Torschütze der Gladbacher.