Nach Eberls Kritik an Borussia Gladbach-Geschäftsführer Aretz findet deutliche Worte
Borussia Mönchengladbach wird das Thema Max Eberl nicht los.
Zuletzt hat sich der Klub mit heftiger Kritik des ehemaligen Sportdirektors auseinandersetzen müssen. Nun hat sich Gladbach-Geschäftsführer Markus Aretz eingemischt – und deutliche Worte für Eberls Kritik am Verein gefunden.
Gladbach: Eberl-Kritik löst Reaktion von Borussia aus
Eberl, der im Dezember bei RB Leipzig anheuern wird, hatte zuletzt gegenüber der „Welt am Sonntag“ kritisiert: „Mit mir hat sich jemand zu Wort gemeldet, der psychisch angeschlagen, der krank war – und ihm wird nicht geglaubt. Das ist das Problem.“
Er habe den Eindruck gehabt, als sei nicht wirklich verstanden worden, worum – und vor allem: wie es ihm ginge. „Ich habe jahrelang funktioniert, und als ich nicht mehr funktioniert habe, war es ganz schnell vorbei“, so Eberl.
Was ihn nach eigener Aussage besonders getroffen hat, ist der Umgang Borussias mit einem offenen Brief des Fanprojektes, als sich Eberls Unterschrift bei RB Leipzig andeutete. Darin wurde ihm vorgeworfen, bei seinen Ausführungen hinsichtlich seiner Erschöpfung unehrlich gewesen zu sein.
Die Enttäuschung über seinen Wechsel zu RB könne er verstehen, „aber nicht, dass mir Lügen und Theaterspiel vorgeworfen wird – und dass der Klub so etwas nicht umgehend zurückweist“. Ihn enttäusche es „sehr, dass Menschen, mit denen ich 23 Jahren lang fast täglich zusammengearbeitet habe, mir nicht glauben“.
Gladbach-Geschäftsführer: „Kein Hin und Her von gegenseitigen Anschuldigungen“
Zu der Kritik am Klub hat sich nun Borussia-Geschäftsführer Markus Aretz geäußert.
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„Wir glauben, dass es für beide Seiten besser wäre, wenn Ruhe in diese Angelegenheit kommt und dass es jetzt kein Hin und Her von gegenseitigen Anschuldigungen gibt“, so Aretz gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.
Weiter machte er klar: „Borussia hat Max' Wunsch entsprochen, seine Arbeit zu beenden und den Verein zu verlassen, und ist ihm zuletzt auch entgegengekommen bei seinem Wunsch, ab Dezember in Leipzig zu arbeiten. Mehr möchten wir zu der Sache gar nicht mehr sagen.“
Dass die Borussen-Führung die Kritik des Fanprojekts nicht zurückgewiesen habe, stimme zudem so nicht ganz.
Eberl-Nachfolger Roland Virkus sagte im dpa-Interview zur Kritik am Wechsel nach Leipzig: „Das ist ja die persönliche Entscheidung von Max Eberl. Das hat man zu respektieren.“
Zu einem Wiedersehen beider Parteien kommt es Mitte März, wenn die Borussia in Leipzig antritt. Das nächste Pflichtspiel im Borussia-Park steht erst wieder in der kommenden Spielzeit an.
„Wenn ich irgendwann wieder ins Gladbacher Stadion komme, kann mir keiner nehmen, was ich dort geleistet habe und was wir zusammen erreicht haben. Ich kann dort allen Menschen in die Augen schauen. Ob sie es auch können, weiß ich nicht“, sagte Eberl. (dpa/ra)