Borussia Mönchengladbach hat am Sonntag (9. Oktober 2022) einen deutlichen 5:2-Derbysieg gegen den 1. FC Köln eingefahren. Neuzugang Julian Weigl (27) überzeugte dabei auf ganzer Linie. Auch Bundestrainer Hansi Flick (57)?

Gladbach-Profi Weigl überzeugt im Derby auf ganzer Linie

Borussia Mönchengladbach hat am Sonntag (9. Oktober 2022) das Derby gegen den 1. FC Köln deutlich mit 5:2 für sich entschieden und damit nach drei Derby-Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg gegen den rheinischen Rivalen eingefahren.

Im direkten Duell mit dem „Effzeh“ zeigten die Fohlen eine starke Kollektivleistung, bei der auch Mittelfeld-Neuzugang Julian Weigl zu überzeugen wusste.

11,86 Kilometer spulte der 27-Jährige gegen die Geißböcke ab, spielte dabei 64 Pässe, von denen 56 auch beim Spieler ankamen und gewann 92 Prozent seiner Zweikämpfe, womit er der zweikampfstärkste Spieler auf dem Feld war.

Als Sahnehäubchen gelang Weigl in der 47. Spielminute auch noch die Tor-Vorbereitung des wichtigen 3:1-Treffers durch Kapitän Lars Stindl (34).

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Dass Weigl am Sonntag zweifelsohne zu den besten Spielern auf dem Feld gehörte, wusste auch Gladbach-Coach Daniel Farke (45) nach dem gewonnenen Derby zu würdigen. „Jule fand ich heute auch wirklich herausragend in seiner Pass-Auswahl und Pass-Qualität. Aber auch seine Arbeit gegen den Ball. Er hat unheimlich viele Bälle erobert und sich taktisch hervorragend verhalten“, so der 45-Jährige. „Für mich war er einer der besten Spieler auf dem Platz.“ 

Doch auch ein anderer Trainer könnte nach dem glanzvollen Derby gegen Köln erneut auf Weigl und seine enormen Qualitäten aufmerksam geworden sein: Bundestrainer Hansi Flick!

Der 57-Jährige stellt derzeit den Kader für die kommende Weltmeisterschaft 2022 in Katar zusammen und Weigl könnte dabei unter Umständen noch ins Aufgebot der DFB-Elf rutschen.

Denn: Mit seinem starken Auftritt im Derby hat Weigl nochmals unterstrichen, wie stark er in guter Verfassung für seine Mannschaft sein kann. Auch Gladbach-Coach Farke rechnet seinem Schützling gute Chancen auf eine WM-Nominierung aus.

„Ich lasse das komplett bei Hansi Flick, welche Spieler er mitnimmt. Aber er schaut sich die Spiele ja auch an. Jeder gute Auftritt, jede Top-Leistung hilft da“, sagte er auf Weigl und eine mögliche WM-Teilnahme angesprochen. „Ich glaube, es war eine herausragende Leistung“, urteilte Farke speziell zum Auftritt des Mittelfeldspielers, den Gladbach im Sommer von Benfica Lissabon ausgeliehen hatte.

Allerdings: Weigls letzter Auftritt mit der deutschen Nationalmannschaft ist bereits über ein halbes Jahr her. Im März 2022 stand er beim 2:0-Sieg des DFB-Teams im Freundschaftsspiel gegen Israel auf dem Platz. Wenige Tage später gehörte er zwar zum Aufgebot für das Testspiel gegen die Niederlande, kam dabei aber nicht zum Einsatz. Und: Für die nachfolgenden Nations-League-Partien ließ der Bundestrainer Weigl gar komplett außen vor.

Dass Weigl sich bisher nicht dauerhaft in der deutschen Nationalmannschaft etablieren konnte, liege laut Farke aber auch an der hohen „Qualität in Deutschland auf dieser Position“.

Der Borussen-Coach lobte aber vor allem die Comeback-Qualität Weigls, der wie das gesamte Gladbacher Team beim 1:5 in der Vorwoche bei Werder Bremen besonders eine schwache Anfangsphase erwischt hatte. „Das zeugt von großer Mentalität“, sagte Farke, der sein Team bewusst nicht verändert hatte im Vergleich zur Vorwoche.

Für die im November dieses Jahres startende Winter-WM muss Bundestrainer Flick zunächst wohl bis zum 21. Oktober einen 50 Spieler umfassenden vorläufigen Kader bei der FIFA melden. Dieser wird jedoch noch nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Aus dem 50-Mann-Aufgebot muss Flick dann noch 24 Akteure streichen. 26 Spieler dürfen diesmal mit zum Turnier in Katar reisen.

Weigl im Winter-Urlaub oder bei der WM in Katar?

Wann Flick den endgültigen WM-Kader Deutschlands dann offiziell verkündet, ist noch nicht klar. Bis Weigl also weiß, ob er in der Winterpause ein großes Turnier spielen wird, oder ein paar Tage im Urlaub entspannen kann, wird es wohl noch einige Wochen dauern.

Unabhängig von der anstehenden WM: Farke hofft auf weitere starke Auftritte seines Schützlings. Farke: „Wir haben generell eine Top-Mannschaftsleistung gezeigt, unsere Offensivspieler waren an allen Toren beteiligt. Unsere Defensivspieler waren richtig gut, auch die Innenverteidiger, wir haben zwar zwei Tore bekommen, aber da hatten die Jungs keine Aktien drin im zentralen Bereich, auch im Mittelfeld nicht. Jule hat sicherlich sein bestes Spiel gemacht, seit er bei uns ist. Er war enorm zweikampfstark, er hat taktisch viele Räume zugelaufen, hat eine gute Passauswahl gehabt, eine hohe Passsicherheit, er hat zahlreiche Ballgewinne generiert, auch im Gegenpressing, vor dem dritten Tor beispielsweise, es war eine herausragende Leistung von ihm. Er darf gerne so weitermachen.“