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Von Leo Bach (lb)

Angst-Szenario eingetroffen Gladbach reagiert auf Horror-Ausfall – Chance für Abgangs-Kandidat

Tomas Cvancara nimmt Tim Kleindienst in den Arm.

Fällt in Wolfsburg aus: Tim Kleindienst wird am 11. Januar 2025 von Teamkollege und Konkurrent Tomas Cvancara (v.r.n.l.) getröstet.

Die Hiobsbotschaft vor dem Anpfiff – was für viele Fans ein absolutes Angst-Szenario darstellt, könnte für einen Fohlen-Profi zur womöglich letzten Chance werden.

Am Dienstagabend (14. Januar 2025, 20.30 Uhr) beendet Borussia Mönchengladbach die Bundesliga-Hinrunde beim VfL Wolfsburg. Die Aufgabe in der Autostadt muss die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) allerdings ohne Topstürmer Tim Kleindienst (29) angehen – der Ex-Heidenheimer steht nicht im Spieltagskader.

Gladbach in Wolfsburg ohne Kleindienst – Cvancara Profiteur

Aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung fehlt Kleindienst bei der Auswärtsfahrt in Niedersachsen, für ihn rückt Tomas Cvancara (24) in die Startelf.

Der Unterschied ist zumindest auf dem Papier ein Riesiger: In der laufenden Saison traf Kleindienst in 18 Spielen neunmal für Borussia. Kollege Cvancara kommt in 15 Partien auf erst einen Treffer. 

Der Ausfall von Leistungsträger Kleindienst war schon seit einigen Monaten eines der größten Angst-Szenarien des Gladbach-Anhangs. Mit 15 Scorern seit seiner Ankunft am Niederrhein ist der 1,94m-Lulatsch der wichtigste Spieler in der Borussia-Offensive – hat sich in die Herzen der Fans geschossen.

Außerdem müssen die Seoane-Schützlinge zudem noch den verletzten Franck Honorat (28) ersetzen, der als Lieferant von ähnlicher Bedeutung für Torgefahr ist. Ein Kandidat für die rechte Außenbahn war auch Cvancara, der soll nun aber auf seine angestammte Position, in den Mittelsturm, rücken.

Im Vorfeld der Partie gab sich Seoane am Sky-Mikrofon gelassen. Der Kleindienst-Ausfall sei zwar schmerzhaft, man habe aber „die Breite im Kader, um das gut auffangen zu können“. Es ist das erste Saison-Spiel ohne den Sommer-Zugang. Der Trainer sieht darin keinen Grund zur Sorge: „Wir haben im ganzen letzten Jahr auch ohne Tim Kleindienst gespielt. Die Spieler kennen sich über die Trainings. Wir versuchen, die Abläufe mit allen zu trainieren.“

Für Cvancara bietet die Ausnahme-Situation eine besondere Chance. Der 24-Jährige gilt als ein Kandidat für einen Abgang, wurde am Dienstag erstmals auch mit CL-Klub Dinamo Zagreb in Verbindung gebracht. Die Honorat-Verletzung könnte dem Abschied allerdings einen Riegel vorschieben.

Präsentiert sich der Tscheche in Wolfsburg als Ersatzmann ähnlich gefährlich wie es zuletzt Kleindienst war, öffnet sich möglicherweise nochmal die Tür für einen Verbleib mit sportlicher Perspektive. Je besser die Leistung am Dienstagabend – und womöglich auch am Samstag (18. Januar) in Leverkusen – desto höher die Chance auf mehr Spielzeit, nach der Kleindienst-Rückkehr.

Aber auch der Marktwert des Offensiv-Akteurs könnte für einen potenziellen Verkauf mit einer überzeugenden Leistung noch einmal nach oben geschraubt werden. Die Augen sind in der Volkswagen-Arena auf jeden Fall auf Tomas Cvancara gerichtet – ein Gefühl, an dass sich der Bankdrücker (nur einmal in der Startelf) erst einmal wieder gewöhnen muss.