Gladbachs Leihspieler Zwei Borussen erleben rabenschwarzen Tag
Mönchengladbach - Das Bundesliga-Debüt von Torhüter Moritz Nicolas (22) gegen die TSG Hoffenheim begann noch so, wie man es sich als Torhüter wünscht: Gleich in der ersten Minute konnte er sich mit einer Parade auszeichnen.
In der Folge war er bei Union Berlins 0:4-Pleite am vergangenen Wochenende allerdings die ärmste Sau auf dem Platz. Jordan Beyer (20), verliehen an den Hamburger SV, wiederum brachte den 1. FC Heidenheim im Spitzenspiel der 2. Liga durch ein Eigentor wieder ins Spiel.
GladbachLIVE gibt einen Überblick über die aktuelle Situation von Borussias Leihspielern:
Jordan Beyer (Hamburger SV): Nach drei Partien ohne Einsatz (Beyer war zwischenzeitlich angeschlagen) schenkte Ex-Borussen-Coach Dieter Hecking (55) dem Youngster im Spitzenspiel gegen Heidenheim wieder das Vertrauen. Beyer begann souverän, der HSV ging in Führung.
Doch dann hatte er einfach Pech: Beyers Eigentor nach einem Heidenheimer Freistoß sorgte in der 80. Minute für die Wende. In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten die Hanseaten schließlich noch das 1:2. Die Ausgangslage: Platz vier vor dem letzten Spieltag. Der direkte Aufstieg ist endgültig futsch, die Relegation nicht mehr in der eigenen Hand.
Sollte der HSV die Relegation erreichen, wäre Beyer in beiden Partien noch spielberechtigt. „Jordan Beyer würde beim Hamburger SV in der Relegation spielen. Danach würde er in den Urlaub gehen und bei uns zum Trainingsauftakt wieder einsteigen“, verriet Manager Max Eberl (46).
Moritz Nicolas: Gladbach-Talent gibt Bundesliga-Debüt bei Union Berlin
Moritz Nicolas (Union Berlin): Union-Trainer Urs Fischer (54) schenkte Nicolas das Vertrauen und gab ihm am 33. Spieltag die Chance, sich bei seinem Bundesliga-Debüt für die nächste Saison zu empfehlen. Stamm-Keeper Rafał Gikiewicz (32), der die Köpenicker am Saisonende verlassen wird, saß nur auf der Bank. Mit einem starken Fußreflex beim Schuss von Andrej Kramarić (29) verhinderte Nicolas in der ersten Minute den Rückstand – Nicolas‘ erste Bundesliga-Parade konnte sich durchaus sehen lassen.
Was dann folgte, war aus seiner Sicht ein Horror-Nachmittag. Mit 0:4 ging Union Berlin in Hoffenheim unter. Nach elf Minuten musste Nicolas das erste Mal hinter sich greifen – unglücklich wehrte er eine flache und stramme Hereingabe in die Mitte ab, Torschütze Ihlas Bebou (26) hatte leichtes Spiel, auch, weil Nicolas von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Die lasche Defensivarbeit der Unioner wurde in der Folge noch dreimal eiskalt bestraft. Der Leidtragende hieß Moritz Nicolas.
Andreas Poulsen weiterhin verletzt
Andreas Poulsen (20, Austria Wien): Nur 36 Spielminuten sammelte der Linksverteidiger seit dem Liga-Neustart. Der Grund: Am vergangenen Wochenende verpasste der Däne bereits seine vierte Partie aufgrund eines „kleinen Muskelfaserisses“, wie sein Klub mitteilte. Für die Austria stehen noch vier Partien in dieser Saison an. Ob Poulsen noch mal zum Einsatz kommen wird, muss also abgewartet werden.
Julio Villalba (21, SCR Altach): Etwas erfreulicher ist die Situation bei Villalba. Der Stürmer wurde in den vergangenen drei Partien eingewechselt. 15 Minuten, elf Minuten, 19 Minuten – der Stürmer sammelt Stück für Stück weitere Spielpraxis.
Sowohl Poulsen als auch Villalba werden vorerst über den 30. Juni hinaus in Österreich bleiben, um die Saison, die bis zum 4. Juli läuft, zu Ende zu spielen zu können. „Dann muss man sich zusammensetzen und fragen, was Sinn ergibt. Da werden wir uns in Ruhe Gedanken machen“, so Eberl.
Michael Lang (29, Werder Bremen): Der Schweizer gehörte in der englischen Woche in keiner der drei Partien gegen Paderborn (5:1), Bayern (0:1) und Mainz 05 (1:3) zum Kader. Er wird wohl auch am letzten Spieltag keine Rolle spielen, wenn Werder gegen den 1. FC Köln um die letzte Chance zum Erreichen des Relegationsplatzes kämpft. Stand jetzt würde Langs Aufenthalt in Bremen mit dem Abstieg in die 2. Liga enden.