„Antennen raus“ gegen Werder Rotiert Borussia zurück in die Erfolgsspur?
Mönchengladbach - Nur drei Tage nach der Pleite im Rheinland-Duell gegen Leverkusen (1:3) sind die Borussen am Dienstag (20.30 Uhr) bei Werder Bremen gefordert. Gladbachs Chefcoach Marco Rose (43) hofft, dass seine Mannschaft aus den einfachen Fehlern im Leverkusen-Spiel gelernt hat.
Nicht nur aufgrund der Ausfälle von Breel Embolo (23, Wadenprellung) und Tobias Strobl (30, Muskelfaserriss) dürfte Rose seine Startelf kräftig umkrempeln.
Nach einer Trainingseinheit und den obligatorischen Corona-Tests haben sich die Borussen am Montagmittag mit dem Mannschaftsbus und mehreren Kleinbussen auf den Weg nach Bremen gemacht. Dort stimmt Rose sein Team auf das Duell mit dem Tabellenvorletzten der Bundesliga ein.
Rose erwartet Bremen mit Rückenwind
Der Trainer erwartet einen Gegner, der durch den 1:0-Sieg beim SC Freiburg neues Selbstbewusstsein getankt hat. „Sie werden versuchen, den Rückenwind mitzunehmen. Sie haben in Freiburg sehr viel investiert und sind dafür belohnt worden. Die Jungs sind schlau. Also werden sie gegen uns auch wieder viel investieren und um ihr Leben laufen“, so Rose.
Damit die Fohlen an der Weser wieder punkten und im Rennen um die Champions-League-Plätze nicht weiter an Boden verlieren, schärft Rose bei seinen Spielern die Sinne. „Im Optimalfall löst die Niederlage gegen Leverkusen aus, dass wir die Antennen noch weiter ausfahren, dass wir noch aufmerksamer und selbstkritisch sind und sagen, was wir draufpacken müssen, um unsere Ziele zu erreichen.“
Rose: „Form der Mannschaft ist da“
Gegen Leverkusen bemängelte Rose vor allem die vielen einfachen technischen Fehler bei seinen Spielern und eine fehlende Konsequenz in den Zweikämpfen im letzten Drittel.
Der Trainer hatte vorab „eine überdurchschnittliche Leistung“ von seiner Mannschaft gefordert. „Wenn wir die gebracht hätten, hätten wir das Spiel durchaus gewinnen können. Das haben wir nicht geschafft, dadurch hat sich die Tabellenkonstellation geändert. Ich sage aber, dass die Form der Mannschaft da ist. Trotzdem hinterfragen wir uns kritisch“, so Rose.
Startelf-Kandidaten: Wendt, Kramer, Herrmann und Stindl
Aus den bisherigen Niederlagen haben die Gladbacher stets ihre Lehren gezogen. Unter Rose gab es in der Bundesliga noch keine zwei Pleiten in Serie. Damit das so bleibt, dürfte Rose auf Frische in der Startelf setzen. Im März, als vier Tage nach dem Top-Spiel gegen den BVB (1:2) das Nachhol-Derby gegen Köln auf dem Programm stand, rotierte Rose gleich fünffach.
In Bremen sind Oscar Wendt (34), Christoph Kramer (29), Patrick Herrmann (29) heiße Kandidaten für die erste Elf. Auch Lars Stindl (31), der gegen Leverkusen nach zwölf Minuten eingewechselt wurde, darf sich Hoffnungen machen. In László Bénes (22) und Raffael (35) hat Rose weitere Alternativen in der Hinterhand.