Corona-Hickhack beschert Gladbach Millionen-Strafe Manager Eberl: „Das tut uns natürlich weh“
Mönchengladbach - Ungarn statt England. Anpfiff in Budapest, nicht in Manchester. Gladbachs Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City steigt am 16. März (21 Uhr). In dem Stadion, in dem die Fohlen schon das erste Duell gegen ManCity (0:2) verloren hatten.
- Gladbach winkt wegen Champions-League-Spiel eine satte Strafe der UEFA
- Rückspiel gegen Manchester City findet erneut in Budapest (Ungarn) statt
- Borussen-Manager Max Eberl spricht über die Hintergründe
Das ganze Hickhack um den Rückspiel-Austragungsort ist in den vergangenen Tagen entstanden, da sich die Regelungen in Sachen Coronaschutz hierzulande noch einmal geändert haben. Folge: Budapest statt Manchester, obwohl in der ungarischen Metropole die Zahl der Neu-Infizierten inzwischen deutlich angestiegen ist.
Gladbach: Nächstes K.o.-Duell der Fohlen gegen ManCity in Budapest
Klar ist auch: Da nicht in Manchester nun gespielt werden kann, muss Gladbach wegen der UEFA-Regularien auch noch eine Strafe zahlen. Von rund 1,5 Millionen Euro ist die Rede. Borussia-Manager Max Eberl (47) sagte dazu am Donnerstag (11. März): „Die Entscheidung für Budapest haben ja nicht wir zu fällen, sondern das hat Manchester City so gewählt, dass das der richtige Spielort ist. Dass da nicht alles logisch ist – ja. Dass sich die Verordnung in Nordrhein-Westfalen geändert hat, was Rückkehr und Quarantäne betrifft, dass ist so. Damit müssen wir umgehen.“
Eberl sagte weiter: „Am Anfang hieß es fünf Tage Quarantäne. Nun sind es 14 Tage. Was für uns nicht darstellbar ist. Dementsprechend mussten wir der UEFA eben mitteilen, dass wir nicht nach Manchester reisen können.“
Sehen Sie hier die komplette Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg:
Hintergrund sind die aktuellen Bestimmungen, die wegen der Coronakrise für Reisende aus Deutschland nach England gelten. Wäre Gladbach nach Manchester geflogen, hätte der VfL wegen der anschließenden Quarantänefrist von 14 Tagen nach der Rückreise nicht den geplanten Spielbetrieb in der Bundesliga aufrechterhalten können.
Zur Strafe der UEFA sagt Eberl: „Natürlich kann man darüber diskutieren, dass wir eine Sanktionszahlung im siebenstelligen Bereich zu leisten haben, zumal es ja etwas kurios ist, weil ja wir nicht wirklich etwas dafür können. Aber die UEFA-Regel ist so. Gerade in Coronazeiten tut uns das natürlich weh.“
Eberl sagte weiter: „Wir haben allerdings mit dem Erreichen der K.o.-Runde in der Champions League auch Einnahmen erzielt, die wir nicht geplant hatten. Trotzdem sind wir über diese Regel, dass wir nun eine Strafe zu zahlen haben, sehr unglücklich.“
Ursprünglich war geplant gewesen, dass der komplette Borussia-Tross sich am Tag vor dem Duell in Manchester abschottet, dann gemeinsam nach England fliegt, um das Spiel bei City zu bestreiten. Nach der Rückkehr aus Manchester am Mittwoch (17. März 2021) sollte es für die Gladbacher direkt ins vereinseigene Hotel im Borussia-Park gehen, wo sich Spieler und Betreuer-Stab bis zum Bundesligaspiel am 20. März (18.30 Uhr) beim FC Schalke 04 isolieren sollten.
Gladbach: Reise-Hickhack beschert Borussia weiteres Kassen-Loch
Doch das hat sich alles geändert, was Borussia letztendlich wohl ein weiteres Kassen-Loch in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro einbrocken dürfte.