Keine Kohle mehr für Verteidiger-Talent Pacho Gladbach-Manager Eberl: „Leider hat es nicht geklappt“
Mönchengladbach. Nicht ein fehlendes Visum, sondern drei Millionen Euro Ablöse sind der Grund gewesen! Diese Summe soll im Raum gestanden haben, um William Joel Pacho Tenorio (19) verpflichten zu können. Doch daraus ist nichts geworden. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat diesen Betrag für den Innenverteidiger von Independiente del Valle, einem Verein aus Ecuador (Südamerika), nicht stemmen können.
Pacho wird also (vorerst) kein Borusse. GladbachLIVE hatte bereits am 26. August 2021 zu diesem Thema ausführlich berichtet. Gladbach-Manager Max Eberl (47) hat sich nun am Freitag (10. September) bei einer Pressekonferenz zu Pacho geäußert.
Gladbach: Finanzielle Mittel fehlen, um Verteidiger-Talent Pacho zu holen
Eberl sagte vor dem Bundesliga-Duell am Sonntag (12. September) gegen Arminia Bielefeld (19.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker): „Der Stand ist so, dass wir es nicht realisieren konnten. Dass wir nicht die Möglichkeiten dafür hatten. Das haben wir kommuniziert.“
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Medien in Ecuador hatten berichtet, dass Independiente del Valle wegen des geplatzten Deals eine Klage in Betracht ziehen würde. Am 31. August hatte das Transferfenster in Deutschland geschlossen.
Eberl: „Dass natürlich ein Verein dann enttäuscht ist, weil er vielleicht schon mit Einnahmen gerechnet hat, das ist okay. Aber es gibt keine rechtliche Grundlage für eine Klage. Es gab keinen Vertrag.“
Der Sportdirektor ergänzte: „Es gab großes Interesse von unserer Seite. Wir hätten den Spieler sehr gerne nach Gladbach geholt. Aber da wir keine Transfereinnahmen hatten, haben wir uns dazu entschieden, keine großen Transferausgaben zu tätigen, weil wir es auch nicht können. Leider, auch für den Jungen, für ein großes Talent, dass es nicht geklappt hat.“
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Ob die Pacho-Nummer damit endgültig bei Borussia vom Tisch ist, bleibt abzuwarten. Das Winter-Transferfenster öffnet zum 1. Januar 2022 wieder.
Doppelt bitter für Pacho: Ende Juni war er bereits bei seinem Klub verabschiedet worden. Nun scheint sein Karrieretraum deutsche Bundesliga, vorerst zumindest, geplatzt zu sein.
Gladbach: 50 Millionen Euro weniger Umsatz in 2020, weitere Verluste drohen
Dass Gladbach keine drei Millionen Euro mehr für ein Talent hat stemmen können, dürfte verdeutlichen, welch große Löcher die Coronakrise seit dem 11. März 2020 mittlerweile in Borussias Klubkasse gerissen hat.
Borussia hat im Geschäftsjahr 2020 (1. Januar bis 31. Dezember) wegen der Coronakrise einen Umsatzrückgang von 50 Millionen Euro und ein Minus von 16,8 Millionen Euro zu verzeichnen gehabt.
Es ist auch kein Geheimnis, dass Borussia für das Geschäftsjahr 2021 mit weiteren Millionen-Verlusten aufgrund der Pandemie-Auswirkungen rechnen muss. Im zweistelligen Bereich!