Rudi-Ralala im finalen Kampf um die Königsklasse So cool reagiert Eberl auf Leverkusener Stichel-Theater
Mönchengladbach - Saisonfinale! Letzter Spieltag. Samstag (15.30 Uhr) kesselt die Bundesliga, abgesehen vom Langeweile-Thema Meisterschaft, noch mal so richtig durch. Und gleich drei Rheinland-Klubs sind mittendrin in der Challenge: „Siegen oder fliegen?!“
Welches Team behält die Nerven?
Während Düsseldorf um die Existenz kämpft, liefern sich Gladbach und Leverkusen einen finalen Battle um die Champions League. Es geht um sportliche Superlative, Mega-Kohle, jede Menge Prestige – und, in Zeiten der Coronakrise, womöglich sogar um Jobs in den jeweiligen Vereinen.
Borussia (daheim gegen Hertha BSC) und Bayer (daheim gegen Mainz) sind im Fernduell einem gehörigen Druck ausgesetzt. Die Fohlen dürfen NICHT verlieren. Dann sollte ihnen die Königsklasse bei zwei Punkten und neun Toren Vorsprung nicht mehr zu nehmen sein.
Gladbach sollte nicht verlieren
Der Werksklub hingegen MUSS zwingend gewinnen, um überhaupt im Fall der Fälle an das Tor zu Europas Super-Liga klopfen zu können. Borussia und Bayer kämpfen um die Nummer eins am Rhein – und noch viel mehr!
In diesem Kontext hatte bereits im Januar Leverkusens Geschäftsführer Sport, Rudi Völler (60), das rheinische Sticheltheater ins Leben gerufen. Tenor: Gladbach schmiert im Rennen um die Königsklasse noch ab, Bayer lacht sich am Ende (mal wieder) schlapp.
Bereits in der vergangenen Saison hatte der TSV am letzten Spieltag die Tickets zur Königsklasse im Fernduell mit dem VfL vom Niederrhein noch eingetütet. Leverkusen setzt nun auf Unterstützung aus Berlin, vom neuen Hertha-Coach Bruno Labbadia. Der 54-Jährige war von 2008 bis 2009 Trainer beim Werksverein. Seit April 2020 beatmet Labbadia den Hauptstadt-Klub mit guten Ergebnissen erfolgreich.
Völler sagt daher: „Hertha wird alles versuchen. Dafür kenne ich Bruno lange genug.“ Labbadia als Werks-Hoffnung. Was sagt Gladbach-Manager Max Eberl (46)? Schickt er nun Altbier und „Gladbacher Knööp“ (leckere Pralinen) an den Ex-Kölner und jetzigen Mainz-Coach Achim Beierlorzer (52)?
Eberl bleibt cool. Lässt sich im Psycho-Krieg nicht von Völlers Sticheltheater aus der Reserve locken. Eberl: „Rudi ist ein alter Fuchs. Er weiß, was er zu sagen hat. Weder Mainz wird in Leverkusen abschenken, noch Hertha bei uns.“
Eberl: Haben es selber in der Hand
Der Borussia-Macher sagt weiter: „Die Bundesliga ist ein Wettbewerb, in dem es für alle um sehr viel geht. Es geht für Mainz noch um Tabellenplätze und dementsprechend um Fernsehgelder, welche wiederum auch eine Absicherung in dieser schwierigen Phase darstellen. Ich brauche da keinen großen Aufruf starten, dass Mainz 05 sich jetzt bitte anstrengen soll. Die wollen ihr Spiel gewinnen. Und wir wollen unser Spiel gewinnen. Wir wollen hier einen erfolgreichen Abschluss einer wirklich fantastischen Saison spielen. Wenn wir das tun, habe wir es selber in der Hand, alles zu regeln.“
Borussia und Bayer balgen sich Samstag um Champions-League-Millionen samt Rheinland-Krone.